Nebel (Amrum)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Föhr-Amrum | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 39′ N, 8° 21′ O54° 39′ N, 8° 21′ O | |
Höhe: | 6 m ü. NN | |
Fläche: | 11,96 km² | |
Einwohner: | 963 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 25946 | |
Vorwahl: | 04682 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 085 | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Hafenstr. 23 25938 Wyk auf Föhr |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Uwe Claußen | |
Lage der Gemeinde Nebel im Kreis Nordfriesland | ||
Nebel (friesisch: Neebel) ist neben Wittdün und Norddorf eine der drei Gemeinden auf der Nordseeinsel Amrum.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Verkehr
Nebel war bis Ende 2006 Sitz der Amtsverwaltung und somit verwaltungsmäßig der Hauptort der Insel. Süddorf und Steenodde sind Ortsteile von Nebel. Der westliche Teil des Dorfes Nebel wird Westerheide genannt.
Nebel liegt an der Buslinie Wittdün–Norddorf. Bis 1939 gab es in Nebel einen Kopfbahnhof der Amrumer Inselbahn. Ein Hafen befindet sich in Steenodde.
[Bearbeiten] Geschichte
Nebel wurde vermutlich Anfang des 16. Jahrhunderts gegründet. Der Ortsname leitet sich vermutlich von den Worten nei und bel ab, wobei ersteres „neu“ bedeutet und letzteres auf dem altdänischen Begriff boli (Siedlung) beruht (vergleiche Niebüll, Nieblum).
Die Sankt-Clemens-Kirche wurde 1236 erbaut und stand bis zur Gründung von Nebel zwischen den Dörfern Norddorf und Süddorf.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die 1771 erbaute Mühle beherbergt ein Heimatmuseum und im Sommer Ausstellungen diverser Künstler. Es handelt sich um einen sogenannten Erdholländer, der noch bis 1962 in Betrieb war. Sie wurde durch den Pastor Erich Pörksen vor dem Abriss bewahrt, der in ihr 1963 den Verein zur Erhaltung der Amrumer Windmühle gründete. Die Mühle ist heute noch betriebsfähig.
Gegenüber der Windmühle befindet sich der Amrumer Heimatlosenfriedhof, auf dem nicht identifizierbare Wasserleichen bestattet wurden. Die meisten Gräber stammen vom Beginn des 20. Jahrhunderts, das letzte aus dem Jahr 1969. Seitdem konnten alle vor Amrum gefundenen Ertrunkenen aufgrund besserer Techniken identifiziert werden. Jedes Grab ist mit einem schlichten Holzkreuz mit eingeschnitztem Funddatum versehen.
Der 1981 errichtete Leuchtturm „Nebel“ ist eine moderne, aus Aluminium bestehende, 9,6 m hohe Konstruktion. Durch die Lage hat das Leitfeuer für die Norderaue eine Feuerhöhe von 16 m über MThw (mittleres Tidehochwasser) und eine Tragweite von 15,6 bis 19,5 sm.
Das Öömrang Hüs in Nebel, Waaswai 1, ist ein weitgehend im Originalzustand belassenes, etwa 1751 gebautes Friesenhaus, das dem Öömrang Ferian gehört. Der ursprüngliche Besitzer war ein Kapitän, der sein Schiff in der Wohnstube (de Dörnsk) auf einer Fliesenwand abbilden ließ. Das Haus kann besichtigt werden. In Küche, Wohnstube und weiteren Räumen wird die Wohnkultur vergangener Tage gezeigt. Im Dachraum finden wechselnde Ausstellungen statt. In der Wohnstube des Öömrang Hüs kann man heiraten.
Der Ortskern von Nebel ist durch weitere reetgedeckte Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt.
Die ebenfalls reetgedeckte St. Clemens-Kirche beherbergt eine Reihe von Kunstschätzen. Dazu gehört eine hölzerne, frühgotische Apostelgruppe (Das himmlische Abendmahl), die angeblich in einer Sturmflut auf Amrum angeschwemmt wurde. Der Taufstein stammt aus romanischer Zeit. Das schmale Kirchenschiff, an der Längsseite und über dem Eingang in geringer Höhe von einer hölzernen Empore durchzogen, vermittelt den räumlichen Eindruck eines Schiffskörpers. Sehenswert ist auch der Friedhof vor der Kirche mit Grabsteinen aus der Zeit von 1670 bis 1830, die neben Schiffsdarstellungen in Stein gemeißelte kurze Texte über das Leben der Verstorbenen enthalten. Der 36 Meter hohe, kupfergedeckte Kirchturm wurde erst 1908 errichtet.
Die St. Clemens-Kirchengemeinde ist im Besitz eines Exemplars des Missale Slesvicense, eines 1486 von Steffen Arndes gedrucktes Liturgiebuchs, das in nur vier Exemplaren erhalten ist und als ältestes in Schleswig-Holstein bzw. Dänemark gedrucktes Buch gilt. Das Buch befindet sich im Nordelbischen Kirchenarchiv in Kiel und wird gelegentlich in der Kirche ausgestellt.
[Bearbeiten] Ortsteile
[Bearbeiten] Steenodde
Steenodde (friesisch: Stianood, dänisch: Stenodde) ist das kleinste Amrumer Dorf. Es liegt direkt am Wattenmeer. Sehenswert sind die Hünen- und Hügelgräber, die hier sehr zahlreich vorkommen.
Steenodde hat eine eigene befahrbare Mole. Früher war Steenodde Fährhafen für die Fährlinie Amrum–Halligen–Schlüttsiel (Festland). Heute befindet sich dort ein Hafen für kleine Frachtschiffe und Sportboote bis 12 m Länge. Das älteste Amrumer Haus, die frühere Gastwirtschaft Lustiger Seehund, befindet sich in Steenodde. Es wurde 1720 erbaut.
[Bearbeiten] Süddorf
Süddorf (friesisch: Sössaarep, dänisch: Sydtorp) ist das älteste Dorf auf Amrum. Berühmtheit erlangte im 18. Jahrhundert der Seefahrer Hark Olufs, der in Süddorf geboren wurde und auch starb.
In Süddorf findet man eine Windmühle, die früher auf Sylt stand.
Am südwestlichen Ortsrand von Süddorf liegt die Kurklinik Satteldüne, die auf die Behandlung von Atemwegserkrankungen von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist. Außerdem befindet sich die Amrumer Schule (Öömrang Skuul, Grund-, Haupt- und Realschule) in diesem Ortsteil.
Südlich von Süddorf, noch im Gebiet der Gemeinde Nebel, befindet sich der 1875 errichtete Amrumer Leuchtturm, der nach dem Helgoländer Leuchtfeuer die zweithöchste Feuerhöhe aller Leuchtfeuer an der deutschen Nordseeküste hat. Er steht auf einer 27 m hohen Düne. Die Feuerhöhe beträgt 63 m ü. NN. Die Tragweite des Lichts beträgt 23,3 sm. Der Leuchtturm ist das markanteste Gebäude der Insel Amrum.
[Bearbeiten] Politik
Die Gemeindevertretung besteht aus elf Mitgliedern.
Die Gemeinde Nebel bildete mit den Gemeinden Wittdün und Norddorf bis zum 31. Dezember 2006 das Amt Amrum.
[Bearbeiten] Weblinks
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