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Willich - Wikipedia

Willich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der niederrheinischen Stadt Willich. Für weitere Bedeutungen, siehe Willich (Begriffsklärung)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Willich
Willich
Deutschlandkarte, Position von Willich hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Viersen
Koordinaten: Koordinaten: 51° 16′ N, 6° 33′ O51° 16′ N, 6° 33′ O
Fläche: 67,76 km²
Einwohner: 51.939 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 767 Einwohner je km²
Postleitzahl: 47877
Vorwahlen: 0 21 54, 0 21 56
Kfz-Kennzeichen: VIE
Gemeindeschlüssel: 05 1 66 036
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstr.6
47877 Willich
Webpräsenz:
Bürgermeister: Josef Heyes (CDU)

Die Stadt Willich liegt am Niederrhein im Westen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Viersen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie hat den Status eines Mittelzentrums und befindet sich im Ballungsrandgebiet der Metropolregion Rhein-Ruhr im Städte-Dreieck Düsseldorf-Mönchengladbach-Krefeld. Im weiteren Umfeld liegen die beiden niederländischen Städte Roermond und Venlo.
Von wirtschaftlicher Bedeutung ist das Gewerbegebiet Münchheide und das Autobahnkreuz Neersen, das für den regionalen, überregionalen und internationalen Waren- und Personenverkehr wichtig ist.
In Willich befindet sich die Wallfahrtskapelle Klein-Jerusalem. Im kulturellen Bereich ist die Stadt vor allem wegen der Neersener Schlossfestspiele überregional bekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das Willicher Stadtgebiet ist, typisch für den Niederrhein, von großen ebenen landwirtschaftlichen Flächen geprägt. Südlich von Schiefbahn gibt es mit dem Schiefbahner Bruch ein Waldgebiet. Dieses Gebiet gehört mit rund 36 m ü. NN zu den tiefergelegenen Gebieten der Stadt. Insgesamt sind die Höhenunterschiede, die sich überwiegend aus einem leichten Gefälle von Ost nach West ergeben, mit maximal knapp sieben Metern sehr gering. Im Südwesten markiert der Fluss Niers die Grenze des Stadtgebietes.

Von den rund 6.776 Hektar Gesamtfläche wurden 2005 4.169 Hektar landwirtschaftlich genutzt. In der Stadt gab es 369 Hektar Wald und 131 Hektar Wasserfläche, 202 Hektar waren als Erholungsfläche ausgewiesen. Insgesamt 1.270 Hektar entfielen auf Gebäude- und Freifläche, 601 Hektar wurden als Verkehrsfläche genutzt.

Höchstes Gebäude der Stadt ist der weithin sichtbare als "Fernsehturm" bekannte 123 Meter hohe Schiefbahner Fernmeldeturm. Er wird öfters auch als "Römerturm" bezeichnet, weil er an der Römerstraße liegt.

[Bearbeiten] Nachbarstädte

Nachbarstädte
Nachbarstädte

Große Nachbarstädte sind Mönchengladbach, Krefeld (angrenzend), Düsseldorf (ca. 20 km) Neuss (ca. 15 km) und in den Niederlanden Venlo (ca. 30 km). Angrenzende Städte im Uhrzeigersinn (im Norden beginnend): Krefeld, Meerbusch, Kaarst, Korschenbroich, Mönchengladbach, Viersen, Tönisvorst.

[Bearbeiten] Stadtgebiet

Die Stadt besteht aus den vier Stadtteilen Willich, Schiefbahn, Anrath und Neersen. Im Stadtgebiet liegen unter anderem folgende kleinere Siedlungen:

  • Wekeln, Münchheide, Hardt, Willicher Heide, Dickerheide (historisch zu Willich gehörend)
  • Niederheide, Knickelsdorf, Klein Jerusalem, Bertz (historisch zu Schiefbahn gehörend)
  • Donk (historisch zu Anrath gehörend)
  • Vennheide, Grenzweg, Hagwinkel, Unterbruch (historisch zu Neersen gehörend), Clörath (historisch zu Neersen, heute auch zu Viersen und Tönisvorst gehörend)

Einwohnerzahlen der Stadtteile (Stand: Februar 2007):

  • Stadtteil Willich: 22.035, davon 10.765 männlich und 11.270 weiblich
  • Stadtteil Anrath: 11.701, davon 5.941 männlich und 5.760 weiblich
  • Stadtteil Schiefbahn: 12.205, davon 6.034 männlich und 6171 weiblich
  • Stadtteil Neersen: 6.949, davon 3.470 männlich und 3.479 weiblich

Im Februar 2007 lebten nach der städtischen Statistik in der Stadt Willich insgesamt 52.890 Bürger, davon 26.210 männlich und 26.680 weiblich, 1995 waren es noch 45.607 Einwohner. Die Statistik des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NRW führt traditionell einige hundert Einwohner weniger auf. Am 30. Juni 2006 lebten nach diesen Angaben 51.961 Menschen in der Stadt.

[Bearbeiten] Geschichte

Willich wurde 1137 erstmalig als „Wylike“ erwähnt, eine erste Kirche wurde jedoch wahrscheinlich bereits um das Jahr 800 gebaut. Anrath tauchte bereits 1010 in Urkunden auf, die Geschichte Neersens und Schiefbahns lässt sich bis 1262 bzw. 1420 zurückverfolgen. Um 1300 wird die Siedlung Unterbroich, heute ein Ortsteil Schiefbahns, erstmals genannt.

Die Vogtei Willich wird 1245 erstmalig erwähnt, bis 1272 lässt sich die Geschichte des Adelssitzes Haus Hülsdonk zurückverfolgen. 1298 wird Willich an das Herzogtum Kleve verkauft. 1392 fällt das Amt Linn und damit auch Willich an das Kurfürstentum Köln, zu dem die anderen drei heutigen Stadtteile bereits gehörten.

Kaiser Sigismund verlieh Anrath 1414 das Marktrecht und somit durfte Anrath sich dann Flecken nennen.

Im von 1583 bis 1589 dauernden Truchsessischen Krieg werden die heutigen Ortsteile geplündert und teilweise verwüstet und gebrandschatzt. Die Bürger suchen Zuflucht in den befestigten Adelssitzen Hülsdonk und Kollenburg, die jedoch 1591 auch eingenommen werden können. Bei einem Großbrand 1675 werden große Teile des Dorfes Willich zerstört. Auch die Kirche brennt bis auf die Grundmauern nieder.

Bis 1794 bildet Neersen eine eigene Herrlichkeit, Willich und Anrath (vormals eigene Herrlichkeit) gehören zum Amt Linn, Schiefbahn zum Amt Liedberg. Zum Amt Kempen gehörte neben Clörath auch die kleine Bauernschaft Kleinkempen. Kleinkempen war ein Gebiet, das als schmaler Streifen vom heutigen Ostende Anraths nördlich an Neersen vorbei bis zwischen Willich und Schiefbahn führte. Diese heute als Flurnamen nicht mehr existierende Bauernschaft hatte kein eigenes Zentrum, umschloss aber Anrath von allen Seiten. In Erinnerung an die Bauernschaft wurde ein Teil des alten Weges „Wekeln“ im gleichnamigen Neubaugebiet in „Klein Kempen“ umbenannt.

Von 1794 bis 1815 ist der gesamte linke Niederrhein von den Franzosen besetzt. Damit endet die Herrschaft des Kurfürstentums Köln über die Region. Mit einer Verwaltungsreform 1800 werden die Mairien Neersen (mit Anrath und Clörath), Willich, Schiefbahn und (etwas später) Kleinkempen gebildet. Sie gehören nun zum Arrondissement Krefeld im neu gegründeten Département de la Roer. Neersen wird Sitz eines Kantons, das 17 Gemeinden, darunter alle heutigen Willicher Stadtteile, umfasst. Dieses dauerte bis 1815 an, als das Rheinland und somit die Orte der heutigen Stadt, an Preußen fiel. Damit wurden in der Region auch die Landkreise eingeführt. Willich, Kleinkempen und Anrath kommen zum Kreis Krefeld, Schiefbahn und Neersen zum Kreis Gladbach. 1819 wird Anrath mit Kleinkempen zur Bürgermeisterei Kleinkempen vereinigt. 1840 wird diese Bürgermeisterei nach dem Hauptort Anrath genannt.

Im Jahre 1849 erält Anrath als erster Ort der heutigen Stadt Willich einen Bahnhof. 1870 folgt Willich und 1877 Schiefbahn. 1891 werden große Teile Anraths durch einen Tornado zerstört. Die durch den Niedergang der bisher dominierenden Hausweberei finanziell ohnehin schwer angeschlagene Gemeinde ist auf Zuweisungen der Regierung angewiesen. Durch die Anrather Gemeindeverwaltung wurde sogar eine Auflösung der Gemeinde in Betracht gezogen. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation wird am Anrather Bahnhof ein Königliches Gefängnis errichtet, das 1905 fertiggestellt wird.

1872 wird das Willicher Katharinen-Hospital an der Bahnstraße eingeweiht. Ein Jahr später wird an der Viersener Straße in Anrath das von Lorenz Schmitz gestiftete Krankenhaus eröffnet, das 1906 durch einen Neubau an der Neersener Straße ersetzt wird. 1970 wird das Anrather Krankenhaus geschlossen. Das Willicher Hospital hingegen wird 1963 durch einen größeren Neubau ersetzt und bietet noch heute eine Grundversorgung für die Bevölkerung.

In Willich wird 1908 das Stahlwerk Becker errichtet und bietet bis zu seiner Schließung 1932 Tausenden einen Arbeitsplatz. Von 1934 bis 1945 werden dort von einem neuen Eigentümer kriegswichtige Güter hergestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird im ehemaligen Stahlwerk eine Pioniereinheit der britischen Armee angesiedelt.

Bei der kommunalen Neugliederung 1929 werden die vier Alt-Gemeinden dem neu gegründeten Landkreis Kempen-Krefeld zugeschlagen.

Den Zweiten Weltkrieg überstehen die Gemeinden mit mäßigen Schäden. Rund ein Dutzend Häuser werden bei Bombenangriffen zerstört. Der schwerste Angriff fordert am 22. Oktober 1944 in Willich elf Todesopfer. Von den 40 deportierten Juden aus den vier Orten überleben nur zwei den Holocaust. Am 1. März 1945 kommt es in Schiefbahn zu den einzigen nennenswerten Kampfhandlungen. Eine deutsche Panzereinheit stößt in den schon von Amerikanern besetzten Ort vor. Der Kampf fordert zahlreiche Opfer auf beiden Seiten, die amerikanischen Truppen können den Ort am darauffolgenden Tag endgültig besetzen.

In den 1960er Jahren beschloss die Landesregierung Nordrhein-Westfalen eine kommunale Neugliederung. Der drohende Verlust der Selbständigkeit stieß in den betroffenen Gemeinden auf Widerstand. So versuchten Anrath und Neersen eine gemeinsame Gemeinde zu bilden, um einen Zusammenschluss mit Willich und Schiefbahn zu verhindern. Unter anderem auf Vorschlag des damaligen Regierungspräsidenten einigte man sich schließlich auf den Zusammenschluss der Gemeinden Willich, Anrath, Schiefbahn und Neersen. Nach vielen mehr oder minder gelungenen Vorschlägen zur Namensgebung der neuen Stadt, wie zum Beispiel „Schwanstadt“, „Mittelstadt“ oder „Schanwin“, einigte man sich schließlich auf den Namen der damals größten Gemeinde im Landkreis Kempen-Krefeld: Willich. Am 1. Januar 1970 erfolgte der Zusammenschluss der vier Gemeinden zur Stadt Willich.

Willich erhält 1965 ein Hallenbad. Das an der Schiefbahner Straße stehende Gebäude wird 1974 um ein Freibad erweitert. 1990 brennt das Bad ab, woraufhin sich die Stadt entscheidet, es durch ein Spaßbad zu ersetzen, das den Namen „De Bütt“ erhält.

In den 1980er Jahren entstand im Westen Willichs das Gewerbegebiet Münchheide. Seit 1994 wird zwischen Alt-Willich und Schiefbahn ein neues Wohngebiet mit Namen Wekeln errichtet. Es ist als nahezu autarkes Wohngebiet geplant und soll einmal von rund 6.000 Menschen bewohnt werden. 2003 lebten dort 3.409 Personen, bis Juni 2004 erhöhte sich die Zahl auf 4.140.

[Bearbeiten] Name

Es gibt verschiedene Thesen über die Herkunft des Namens Willich. Nach der Hauptthese geht der Name aus der Bezeichnung villa („Landgut, Hof“) und vilici („Hofbewohner“) hervor, was durchaus naheliegend ist, da die Besiedlung des Gebietes aus vereinzelten Höfen bestanden hat.

Möglich ist auch, dass sich villa auf einen konkreten Hof bezieht, nämlich den Fron- oder Domhof, der ungefähr seit dem Jahr 800 am Grunewall zu finden war.

Eine andere These führt den Namen Willich auf das vorgermanische Wort wil („Sumpfwasser“) zurück. Auch dieser Ansatz ist möglich, da der Niederrhein sehr sumpfig ist und nur die Donken, die inselartig daraus hervor ragten, machten eine Besiedlung möglich.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Vorhersage der Entwicklung der Einwohnerzahl in Willich von 1999
Vorhersage der Entwicklung der Einwohnerzahl in Willich von 1999
Jahr Willich Anrath Schiefbahn Neersen Stadt Willich
um 1600 ~ 1.200
1631 > 655¹
1660 ~ 800
1760 1764 > 1.800¹ ~ 1.250
1800 1794 2.121 1798 ~ 1.500 1.375
1820 1815 2.253 1.910 1.863 1.556
1828 2.393 1826 2.200 1826 2.043 1.553
1840 1838 2.552 2.586 2.216
1849 1848 3.167 1852 3.172 2.273
1861 3.790 3.604 2.547 2.450
1871 4.507 3.827 2.789 2.583
1880 5.273 4.174 2.791 2.602
1890 5.485 3.690 2.823 2.526
1900 5.427 3.566 3.274 2.616
1. Dez. 1910 6.485 4.970 3.805 2.616
1933 7.622 5.543 4.495 2.833
1939 8.161 5.704 4.707 3.144
1950 10.869 7.326 6.190 4.177
1961 11.776 8.116 7.114 4.642
31. Dez. 1969 14.874 30.6. 9.448 10.041 30.6. 5.286
1970 38.733
1975 38.969
1980 39.115
1985 39.896
31. Dez. 1989 15.035 10.158 10.556 5.885 41.634
29. Feb. 1996 16.401 10.852 11.988 6.650 45.891
31. Dez. 2001 20.400² 12.152 12.059 6.493 51.104
30. Jun. 2005 21.718 11.616 12.260 7.014 52.608
30. Mär. 2006 21.877 11.655 12.230 6.990 52.752

¹ Personen über 12 Jahre; ² davon Wekeln: 3.116

Ab etwa 1800 werden für die Region einigermaßen zuverlässige Bevölkerungszahlen ermittelt. Dabei ist bis zum Zweiten Weltkrieg ein stetiger, für ganz Mitteleuropa typischer Anstieg der Einwohnerzahlen zu verzeichnen. Nur Anrath verlor um 1890 Einwohner, bedingt durch eine wirtschaftliche Krise. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Ansiedlung von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten zu einem Bevölkerungsschub. In den 1960er Jahren wurde Schiefbahn zunehmend als Schlafsiedlung für Pendler nach Düsseldorf attraktiv. Mit der Stadtgründung 1970 erfolgte ein neuer Gebietszuschnitt. Dadurch sank die Einwohnerzahl der Stadt im Vergleich zu der Summe der Zahlen der Altgemeinden leicht. Von 1970 bis Mitte der 1980er Jahre änderte sich die Bevölkerungszahl kaum. Dann jedoch folgte, bedingt durch das Gewerbegebiet Münchheide und durch die Stadtflucht aus den umliegenden Großstädten, ein deutliches Bevölkerungswachstum. Von 1988 bis 1998 wuchs die Stadt um rund 8.000 Menschen, also fast 20 Prozent. Vor allem durch das Neubaugebiet Wekeln ab 1994 war ein besonderer Anstieg im Stadtteil Willich zu verzeichnen. Seit 2000 verläuft der Bevölkerungsanstieg gemäßigter.

Nach einer Prognose der Stadt Willich zum Bevölkerungszuwachs aus dem Jahr 2003 wird die Stadt um das Jahr 2015 die 60.000-Einwohner-Grenze erreichen.

[Bearbeiten] Flächenentwicklung

Jahr Willich Anrath Schiefbahn Neersen
um 1850 1858 36,9 km² 1858 7,3 km² 13,0 km² 13,3 km²
1880 35,93 km² 7,54 km² 12,42 km² 11,89 km²
1928 36,93 km² 8,10 km² 17,21 km² 11,63 km²
1967 36,78 km² 8,30 km² 12,65 km² 14,38 km²
2003 34,88 km² 7,60 km² 13,90 km² 11,88 km²

Die Einzelgemeinden der heutigen Stadt Willich hatten vor der Gründung 1969 eine Fläche von insgesamt 72,11 Quadratkilometern. Durch einen neuen Gebietszuschnitt reduzierte sich die Fläche der neuen Stadt auf 67,8 Quadratkilometer. 2000 ergab sich die letzte größere Änderung der Stadtfläche durch einen Gebietstausch mit Krefeld. Die A 44 wird zur Grenze zwischen den Städten, Willich verliert dadurch rund sechs Hektar überwiegend landwirtschaftlich genutzter Fläche, die Krefeld zur Ausweitung eines Gewerbegebiets nutzen will. Ende 2004 hat Willich eine Gebietsfläche von 67,76 km².

[Bearbeiten] Religionen

Die Region Willich war als Teil des Kurfürstentum Köln traditionell katholisch geprägt. Erstes jüdisches Leben lässt sich für Anrath um das Jahr 1650 nachweisen, in Neersen 1749 und in Schiefbahn wird der erste Jude 1782 erwähnt.

Eine Bevölkerungsstatistik aus dem Jahre 1832 zählt für die vier Altgemeinden nur zwei Protestanten auf: einen in Willich und einen in Neersen. Die Zahl der jüdischen Einwohner war etwas höher: In Anrath lebten 87 Juden, in Schiefbahn 57, in Neersen 25 und in Willich drei. Somit waren 1832 knapp 98 Prozent der damaligen Bevölkerung katholisch.

Ab etwa 1800 werden in Anrath und Schiefbahn erste jüdische Gebetshäuser errichtet. 1890 wird am Tömp in Schiefbahn eine Synagoge errichtet. Sie wird in der „Reichspogromnacht“ 1938 abgebrannt. Die 1878 in Anrath gebaute Synagoge wird 1938 von der Gemeinde Anrath übernommen und 1961 abgerissen.

Mitte des 19. Jahrhunderts werden die jahrhundertealten Pfarrkirchen in den Altgemeinden Willich, Anrath und Schiefbahn zu klein. Die Gemeinden entscheiden sich für einen Abriss der alten Kirchen und Neubauten an gleicher Stelle. Schon 1853 wird die Schiefbahner Kirche abgerissen. 1860 wird die neue Kirche eingeweiht, in den 1960er Jahren wird ein umfangreicher Umbau durchgeführt. In Anrath und Willich wird der Düsseldorfer Architekt Josef Kleesattel mit der Planung der Neubauten im neugotischen Stil beauftragt. 1898 wird die Anrather und 1901 die Willicher Pfarrkirche eingeweiht. Die Neersener Kirche wird erst 1960 durch einen Neubau ersetzt.

1910 wird an der Anrather Gietherstraße die erste evangelische Kirche im Stadtgebiet eingeweiht, 1931 folgt eine weitere in Willich an der Krusestraße. Der schlichte Holzbau wird 1962 durch einen modernen Kirchenbau ersetzt. Die evangelische Kirche in Schiefbahn wurde 1956 errichtet, die Neersener neun Jahre später.

An der Willicher Bahnstraße befindet sich in einem Wohnhaus eine Moschee mit angeschlossenem Gemeindezentrum der radikal-islamischen Organisation Milli Görüs.

2003 waren in der Stadt Willich 53% der Bevölkerung katholisch und 22% evangelisch. 25% gehörten keiner Konfession an oder waren statistisch nicht erfasst, wie beispielsweise Muslime.

[Bearbeiten] Politik

In Willich gab es bis Mitte der 1990er Jahre einen hauptamtlichen Stadtdirektor, der die Leitung der Stadtverwaltung innehatte und den ehrenamtlichen Bürgermeister, der den Vorsitz des Rates übernahm.

Bürgermeister Stadtdirektor
Hans Lamers (CDU, 1970-1979) Bernhard Hüsers (1970-1979)
Käthe Franke (CDU, 1979-1994) Hans Lamers (1979-1991)
Josef Heyes (CDU, 1994-1995) Dieter Hehnen (1991-1995)

Am 1. Juli 1995 wurden die beiden Ämter zusammengelegt. Seit dem hatte die Stadt Willich folgende (hauptamtliche) Bürgermeister:

  1. Lukas Siebenkotten (SPD) (1995-1999)
  2. Josef Heyes (CDU) (seit 1999)

In Willich ist traditionell die CDU die stärkste Partei. Bei allen Kommunalwahlen seit der Stadtgründung verfehlte sie nur 1994 knapp die absolute Mehrheit. Im Laufe der Jahre schafften es insgesamt sechs Parteien in den Stadtrat. CDU, SPD und FDP waren dauerhaft vertreten, die Grünen seit 1984 und die Christliche Wähler-Gemeinschaft bis 1975. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Willich war von 1997 bis 2004 im Stadtrat mit zunächst zwei und später einem Sitz vertreten. Bei der letzten Kommunalwahl am 26. September 2004 kam es zu folgendem Ergebnis (in Klammern die Zahlen von 1999):

Partei Sitze %
CDU 26 (24) 55,9 (54,5)
SPD 12 (14) 25,4 (31,4)
FDP 5 (2) 10,6 (5,4)
Grüne 3 (3) 7,9 (6,6)
Sonstige - (1) 0,2 (2,2)


Am 1. November 2006 hatte die Stadt Willich 36,4 Millionen Euro Schulden. Trotz diesem relativen niedrigen Schuldenberg fährt die Stadtverwaltung einen strengen Konsolidierungskurs.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Willich wurde unabhängig von den Wappen der Altgemeinden völlig neu gestaltet. Der Entwurf stammt vom Strümper Walter Breker und wurde durch den Düsseldorfer Regierungspräsidenten am 30. Oktober 1971 genehmigt.

Das Wappen wird in § 2 Absatz 1 der Hauptsatzung der Stadt Willich folgend beschrieben:

In Blau ein gelbes (goldenes) Quadrat, das an jeder Seite von dem Buchstaben W in Gelb (Gold) so umrankt wird, daß seine unteren Spitzen auf die Mitte des Quadrates gerichtet sind und hier ein gleicharmiges Kreuz bilden.

Die vier Buchstaben „W“ sollen die vier Altgemeinden symbolisieren, die als Einheit die Stadt Willich bilden. Das Kreuz in der Mitte soll an die kurkölnische Zeit der Gemeinden erinnern.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

  • Linselles (Frankreich): Die Partnerschaft wurde 1966 mit der Gemeinde Schiefbahn begründet und 1970 von der Stadt Willich fortgeführt.
  • Zogoré (Burkina Faso): Seit 1985 besteht eine Patenschaft der Stadt Willich mit Zogoré, die 1991 zusammen mit Linselles zu einer gemeinsamen Partnerschaft ausgebaut wurde.

Willich unterhält freundschaftliche Kontakte zu den Städten:

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Schloss Neersen
Schloss Neersen

Willich ist eine eher funktionale Stadt ohne eine große Anzahl Sehenswürdigkeiten. Die bekannteste ist das Schloss Neersen mit Park und den Schlossfestspielen in Neersen (Foto), das heute als Rathaus der Stadt Willich dient. Ebenfalls über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die Neersener Kapelle Klein-Jerusalem. Sie wurde 1660 errichtet und ist damit das älteste Kirchengebäude der Stadt. Die drei katholischen Kirchen der Stadtteile Willich, Schiefbahn und Anrath markieren jeweils das Zentrum des Ortes. Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und sind typische Kirchenbauten ihrer Zeit.

Erwähnenswert ist weiter das Haus Broich zwischen Anrath und Willich, ein ehemaliges Rittergut, das bis vor 2006 von einer Glaubensgemeinschaft als geistliches Zentrum genutzt wurde. Die Innenstädte sind von funktionalen Gebäuden aus dem 20. Jahrhundert geprägt. Vereinzelt findet man aber auch ältere Häuser, wie die Fachwerkhäuser an der Willicher Hülsdonkstraße, nahe der Kirche. Die um 1900 errichtete "Justizvollzugsanstalt Willich I und Willich II" in Anrath kann üblicherweise nur von außen besichtigt werden, dafür befindet sich im alten Direktorenhaus das Anrather Gefängnismuseum, das von den Königlichen Potthusaren, einer aus JVA-Bediensteten bestehenden Schützengruppe, betrieben wird.

Größere Parkanlagen gibt es außer dem Neersener Schlosspark in Anrath mit dem Theodor-Heuss-Park und in Willich mit dem Konrad-Adenauer-Park und dem Sport- und Freizeitzentrum.

Altes Kesselhaus im Stahlwerk Becker
Altes Kesselhaus im Stahlwerk Becker

Bei der Umgestaltung des Willicher Stahlwerks Becker zum Gewerbegebiet blieben einige denkmalgeschützte Stahlwerksgebäude stehen und bieten heute neben neu errichteten modernen Immobilien Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben Platz. Eine großzügig angelegte Wasserachse soll auch zum Verweilen einladen. Da der Verkauf der Gewerbegrundstücke jedoch schleppend verläuft, wird die Sehenswürdigkeit des Geländes durch große, brachliegende und mit Schutt gefüllte Flächen eingeschränkt.

Im Willicher Stadtgebiet sind keine Mühlen erhalten. In der kleinen Siedlung Clörath, die sich über die Stadtgebiete von Willich, Viersen und Tönisvorst erstreckt, befindet sich jedoch auf Viersener Gebiet die Clörather Mühle, in der in den Sommermonaten Kunstausstellungen stattfinden.

Patrizierhaus in Willich spiegelt sich in einer Glaswand
Patrizierhaus in Willich spiegelt sich in einer Glaswand

Im Alt-Willicher Stadtteil (speziell auf der Bahnstraße) stehen noch eine Anzahl gut erhaltener und teilweise denkmalgeschützter Patrizierhäuser.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

In den Sommermonaten finden unter freiem Himmel am Neersener Schloss die Festspiele Schloss Neersen statt. Dort werden meist ein Kinderstück und zwei oder drei weitere Stücke auf der großen Freilichtbühne aufgeführt. Dazu kommen noch Studioinszenierungen und Gastspiele.

Vom Frühling bis in den Herbst werden in der Stadt acht Schützenfeste gefeiert. Die größten sind die in Willich, Schiefbahn und Niederheide. Das Willicher Schützenfest ist nach dem Neusser das zweitgrößte am linken Niederrhein.

Auch der Karneval wird in Willich groß gefeiert. Der größte Karnevalsumzug ist der Anrather Tulpensonntagszug.

[Bearbeiten] Museen

Im Schloss Neersen ist die Temporäre Galerie der Stadt Willich untergebracht. Sie zeigt darstellende Kunst wechselnder Künstler.

Im Willicher Gewerbegebiet Stahlwerk Becker befindet sich das Nutzfahrzeugmuseum Willich. Hier sind alte LKW, Traktoren und andere Nutzfahrzeuge ausgestellt.

Das Heimatmuseum Schiefbahn im St.-Bernhard-Gymnasium informiert zweimal im Monat und nach Vereinbarung über die Geschichte Schiefbahns.

[Bearbeiten] Sport

Der größte sportliche Erfolg, der vom Boden der Stadt Willich ausging, war der Gewinn der Weltmeisterschaft im Springreiten durch Norbert Koof 1982.

Im Stadtsportverband Willich ist eine Vielzahl von Vereinen zusammengeschlossen. Nachfolgend eine Auswahl herausragender Vereine.

  • DJK VfL 1919 Willich e. V. - Mit über 2.000 Mitgliedern größter Verein der Stadt. Bietet in 12 Abteilungen verschiedene Sportarten wie Fußball, Leichtahletik, Judo, Tischtennis
  • SC 08 Schiefbahn e. V. - Einer der erfolgreichsten Willicher Fußballvereine, in den 1980er Jahren spielte der SC in der 4. Fußball-Liga Deutschlands.
  • Schwimmverein Willich 1965 e. V. - Größter Willicher Schwimmverein und mehrfacher Gewinner Deutscher Jugendmeisterschaften
  • RSC "Blitz" Schiefbahn 1932 e. V. - Von den 1930er Jahren bis zu den 1980er Jahren mehrfach Gewinn Deutscher Meisterschaften im Radball und im Kunstradsport
  • Radsportverein OPEL 1924 e. V. Neersen - Sehr erfolgreicher Kunstradsport-Verein
  • Boßel- und Bügelclub 1979 e. V. - Der Willicher Club ist einer der aktivsten nordrhein-westfälischen Boßel-Vereine.
  • Rhein Polo Club e. V. - Der größte nordrhein-westfälische Polo-Verein hat sein Vereinsgelände in Wekeln zwischen Willich und Schiefbahn.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Autobahn A44 Richtung Mönchengladbach
Autobahn A44 Richtung Mönchengladbach

Die Willicher Verkehrspolitik ist ganz auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. Willich und Schiefbahn sind von einem gechlossenen Autobahnring umgeben, mit der A44 im Westen und Norden, der A52 im Süden und der A57 im Osten. Innerhalb des Stadtgebietes gibt es fünf Autobahnanschlussstellen. Abgesehen von Anrath hat jeder Stadtteil eine höchstens 500m vom Ortseingang entfernte Anschlussstelle. Somit gibt es in den Ortsteilen keinen nennenswerten Durchgangsverkehr. Den dennoch häufigen Staus versucht die Stadt mit dem Bau von Umgehungsstraßen zu begegnen. Willich und Anrath haben Nordumgehungen, Neersen verfügt mit der A44 über eine Ostumgehung. Zusätzlich sind für Schiefbahn eine Nord- und für Anrath eine weitere (Ost-)Umgehung geplant.

Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Stadt nur rudimentär vorhanden. Von den ehemals fünf Bahnhöfen im heutigen Stadtgebiet ist allein der Anrather Bahnhof am östlichen Ende von Anrath, direkt an der Stadtgrenze, noch in Betrieb. Dort halten je Richtung bis zu zweimal stündlich Züge von und nach Krefeld und Mönchengladbach. Die Bahnlinien Krefeld - Willich - Schiefbahn-Nord - Mönchengladbach, sowie Düsseldorf - Schiefbahn - Neersen - Viersen sind in den sechziger bis siebziger Jahren ebenso eingestellt worden wie die Straßenbahnlinie von Krefeld über Willich und Schiefbahn bis Mönchengladbach.

Buslinien verkehren wochentags überwiegend stündlich, die Linie 055 auch halbstündlich. Am Wochenende fahren die Busse alle zwei Stunden. Direktverbindungen in die umliegenden Großstädte gibt es von Anrath nach Krefeld und von Schiefbahn und Neersen nach Mönchengladbach.

Pläne für die Wiedereinführung der Straßenbahnlinie von Krefeld über Willich und Wekeln nach Schiefbahn, die ursprünglich auch zur Anbindung des großen Neubaugebietes Wekeln an den ÖPNV gedacht war, sind auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Auch für eine geplante Verlängerung der Regiobahn Mettmann - Düsseldorf - Kaarst über Schiefbahn nach Mönchengladbach (ursprünglich war eine Streckenführung über Schiefbahn nach Viersen geplant) ist die Finanzierung und Realisierung noch ungewiss.

Autobahnen:
Am Autobahnkreuz Neersen kreuzen sich die Autobahnen A44 und A52, die beide über Willicher Stadtgebiet führen. Die A44 quert von Mönchengladbach kommend in Süd-Nord-Richtung das Stadtgebiet ungefähr in der geografischen Mitte und führt östlich an Neersen und westlich am Gewerbegebiet Münchheide vorbei. Sie teilt damit die Stadtteile Willich und Schiefbahn von Neersen und Anrath. Vor der Stadtgrenze zu Krefeld beschreibt die Autobahn einen Bogen und führt nach Osten in Richtung Düsseldorfer Norden. Auf Willicher Gebiet liegen die Anschlussstellen Neersen, Münchheide, Krefeld-Forstwald und Krefeld-Fichtenhain. Die A52 führt in Ost-West-Richtung von Düsseldorf südlich an Schiefbahn und Neersen vorbei in Richtung niederländischer Grenze und hat in Schiefbahn eine Anschlussstelle.

Bundesstraßen:
Die B7 führt aus Venlo kommend über Viersen auf die A44 an der Anschlussstelle Neersen. Von dort wird sie über die A52 weitergeführt Richtung Düsseldorf. Auch die B57 führt von Krefeld nach Mönchengladbach über Willicher Stadtgebiet. Sie wird hier aber mittlerweile über die parallel zur ehemaligen B57 verlaufende A44 geführt.

Landesstraßen:
Es gibt mehrere Landesstraßen in der Stadt Willich. Einige der wichtigsten:
L26 (Willich - Meerbusch)
L361 (Grevenbroich - Schiefbahn - Anrath - Kempen - Kevelaer)
L362 (Willich - Kempen - Kleve)
L382 (Korschenbroich - Willich - Krefeld)
L461 (Krefeld - Willich - Willich-Neersen)

ÖPNV:
Am östlichen Ende von Anrath, direkt an der Stadtgrenze, gibt es den einzigen Bahnhof der Stadt. Die nächsten Bahnhöfe, an denen auch Fernzüge halten, sind der Düsseldorfer und der Duisburger Hauptbahnhof.

Im gesamten Stadtgebiet fährt abends ein Anrufsammeltaxi, das auch die Bahnhöfe in Anrath und am Kaarster See anbindet. In Anrath verkehrt stündlich ein Bürgerbus, für den Stadtteil Willich ist ein solcher geplant.

Die einzige im Stadtgebiet haltende Bahnlinie ist die Rhein-Niers-Bahn (RB 33). Sie fährt je Richtung zweimal stündlich von Mönchengladbach über Anrath nach Krefeld und Duisburg. Jede zweite Fahrt wird nach Aachen bzw. Wesel verlängert. Die Schnellbuslinie SB 86 fährt von der S-Bahn-Station am Kaarster See über Schiefbahn, Wekeln und Willich nach Münchheide. Die Liniennummer gehörte ehemals zu der eingestellten Schnellbusverbindung Düsseldorf-Schiefbahn-Viersen. Die zweite Schnellbuslinie in der Stadt verbindet Anrath und den dortigen Bahnhof mit Viersen in der einen Richtung und Kempen, Grefrath und Nettetal-Lobberich in der anderen Richtung. Eine weitere wichtige Überlandverbindung stellt die Linie 094 dar. Sie beginnt am Kaarster See und führt über Schiefbahn und Neersen nach Viersen. Sie hatte früher die Liniennummer 862 und ist ein Überbleibsel der ehemaligen Bahnbus-Verbindung von Düsseldorf über Schiefbahn, Neersen und Viersen nach Nettetal, die als Ersatz für die in den 1960er Jahren weggefallene Bahnlinie eingerichtet wurde. Die Linie 071 führt vom Meerbuscher Knotenpunkt Haus Meer mit Anschluss an die Stadtbahnen Richtung Krefeld und Düsseldorf über den Osterather Bahnhof, wo die Regionalexpress-Linien 10 Richtung Düsseldorf und Krefeld/Kleve und 9 Richtung Krefeld und Neuss/Köln halten, nach Willich und Anrath und weiter nach Viersen.

Auch in die beiden benachrbarten Großstädte führen Buslinien. Aus Mönchengladbach fährt die Linie 036 über Neersen nach Schiefbahn und teilweise weiter über Wekeln bis Willich. Anrath ist an Krefeld durch die Linie 054 angebunden, die über die Krefelder Innenstadt bis nach Uerdingen verläuft. Die Linien 055 und 056 führen von Schiefbahn bzw. Neersen über Willich bis an die Stadtgrenze Krefelds. Von dort besteht eine Umsteigemöglichkeit in die Straßenbahn. Die Linie 038 schließlich ist die einzige Buslinie, die das Willicher Stadtgebiet nicht verlässt. Sie verbindet Neersen vom Schloss aus mit Anrath und dem dortigen Bahnhof.

Flughäfen:
Direkt an der südlichen Stadtgrenze liegt der ehemals zu Neersen gehörende Verkehrslandeplatz Mönchengladbach. Der Düsseldorfer Flughafen ist etwa 25 Kilometer entfernt. Weitere Flughäfen in der Umgebung sind der Airport Weeze und der Flughafen Köln/Bonn, die jeweils rund 75 Kilometer entfernt liegen.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die Landwirtschaft prägt nach wie vor das Bild der Stadt. Ihre wirtschaftliche Bedeutung ist jedoch zurückgegangen. Von den 13.782 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die Mitte 2005 in Willich arbeiteten, waren 9.925 in Dienstleistungsbereichen beschäftigt, 3.493 arbeiteten im produzierenden Gewerbe und 253 in der Land- und Forstwirtschaft. In Willich hatten 13.782 Personen ihren Arbeitsplatz und 16.165 Beschäftigte wohnten in der Stadt. Allerdings arbeiteten nur 3.988 Willicher auch in Willich. 12.177 Personen hatten ihren Arbeitsplatz außerhalb der Stadt. Demgegenüber standen 9.794 Einpendler aus anderen Gemeinden. Damit hatte Willich ein negatives Pendlersaldo von 2.383 Personen.

In den 1970er Jahren verließ Willichs damals wichtigster Arbeitgeber, die Hannen-Brauerei, die Stadt. Daraufhin entstand mit Unterstützung des Kreises Viersen und Fördermitteln des Landes NRW westlich von Alt-Willich das Gewerbegebiet Münchheide. Aufgrund der guten Autobahn-Anbindung (A44) entwickelte sich das auf rund 140 Hektar gewachsene Areal zu einem der größeren Gewerbegebiete der Region. Für 2007 ist eine Erweiterung um 25 Hektar beabsichtigt. Seit Mitte der 1990er Jahre entsteht im ehemaligen Stahlwerk Becker ein weiteres Gewerbegebiet auf knapp 35 Hektar.
Mittlerweile haben einige internationale Konzerne (z.B. LG Electronics, Pioneer, Umax, Canon, Hitachi, Seiko, Yonex, Behringer) in Willich ihre Europa- bzw. Deutschland-Zentrale.

Ein weiteres wichtiges Gewerbegebiet ist der "Gewerbepark Stahlwerk Becker". Auf diesem Gelände war von 1908 bis 1945 ein Stahlwerk. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Areal zur Kaserne der Britischen Rheinarmee. Die Truppen, die guten Kontakt zur Stadtverwaltung und der Bevölkerung unterhielten, verließen das Gelände 1992. Seit 2002 vermarktet die Städtische Grundstücksgesellschaft den Gewerbepark, in dem sich auch ein Gründerzentrum befindet. Angesiedelt haben sich im Gewerbepark vor allem mittelständische Unternehmen.

In früheren Zeiten wichtiger Arbeitgeber in der Altgemeinde Anrath war das dortige königlich-preußische Gefängnis. Die heutige Justizvollzugsanstalt Willich besteht eigentlich aus zwei selbständigen Anstalten für Frauen bzw. Männer.

[Bearbeiten] Medien

In Willich erscheinen die Tageszeitungen Westdeutsche Zeitung und Rheinische Post mit Lokalausgaben. Regelmäßig erscheinende Anzeigenblätter sind die Willicher Nachrichten (erscheint Mittwochs) und der Extra-Tipp am Sonntag.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Willich ist Sitz des Wehrbereichsbekleidungsamts III der Bundeswehr, das jetzt eine Niederlassung der LHBW ist. Im Stadtteil Willich befindet sich auch das Hallen- und Freibad De Bütt sowie das städtische Jugendfreizeitheim "Hülse".

Der Anrather Ex-Springreiter Norbert Koof hat seinen Reiterhof an die Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen für die Unterbringung der "Reiterstaffel Rheinland" vermietet.

[Bearbeiten] Sicherheit

[Bearbeiten] Feuerwehr und Rettungsdienst

Das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Clörath
Das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Clörath
  • Für den Brandschutz sorgt die "Freiwillige Feuerwehr der Stadt Willich". Die Feuerwehr hat 226 ehrenamtlich tätige Mitglieder. Insgesamt gibt es fünf Löschzüge. Diese sind jeweils für ihre Ortsteile zuständig, unterstützen aber auch die anderen Löschzüge bei größeren Einsätzen. Hierbei stellt der Löschzug Clörath eine Ausnahme dar, denn es gibt kein Ortsteil Clörath. Sein Einsatzgebiet erstreckt sich im weitesten Sinne auf den Westteil der Stadt und somit ist er auch für Anrath und Neersen zuständig. Bei einigen Löschzügen sind Spezialfahrzeuge angesiedelt, die in der ganzen Stadt eingesetzt werden.
    • 1. Löschzug Willich: Gerätewagen Gefahrgut und Drehleiter
    • 2. Löschzug Anrath: Einsatzleitwagen
    • 3. Löschzug Schiefbahn: Drehleiter und Rüstwagen II
    • 4. Löschzug Neersen:
    • 5. Löschzug Clörath: Abrollbehälter für Bewältigung von Massenanfall von Verletzten (MANV) mit Trägerfahrzeug und Hilfsfahrzeug

Der LZ Clörath ist durch seine Einsatzfähigkeit für den MANV, welche eine Besonderheit darstellt, in der Lage, Einsätze dieser Art im gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf zu bewältigen.

[Bearbeiten] Polizei

[Bearbeiten] Bildung

In der Stadt Willich sind alle Schulformen vorhanden. Diese wurden 2003 von insgesamt 4.390 Schülern besucht.

In der Stadt Willich gibt es neun Grundschulen. In Alt-Willich befinden sich vier Grundschulen, in Anrath und Schiefbahn jeweils zwei und in Neersen gibt es eine Grundschule. Benannt sind diese häufig nach wichtigen Bürgern der ehemaligen Altgemeinden oder nach der Stadtgegend in der sie sich befinden.

Die Robert-Schuman-Gesamtschule ist die einzige weiterführende Schule in Alt-Willich. Sie wurde 1992 in den Gebäuden einer ehemaligen Hauptschule eingerichtet und hatte 2003 1.112 Schüler. Sie ist, wie bei Gesamtschulen üblich, als Ganztagsschule organisiert und hat eine Profil-Oberstufe. Der erste Abiturjahrgang verließ die Schule im Jahre 2000.

Das St.-Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn ist die älteste weiterführende Schule. Es entstand aus einer 1945 eröffneten Missionsschule und befindet sich noch heute in privater Trägerschaft der Hünfelder Oblaten. 2003 besuchten 1.200 Schüler das Gymnasium. Ab 2007 übernimmt der Malteserorden die Trägerschaft des Gymnasiums.
Seit 1978 existiert in Schiefbahn gegenüber des Gymnasiums die Willi-Graf-Realschule. Sie hatte 2003 784 Schüler. Aus heutiger Sicht betrachtet liegt diese Schule sehr am Ortsrand. Man hat die Gebäude hier errichtet, weil in den 1970er Jahren geplant wurde, dass Willich und Schiefbahn zu einer Ortschaft verschmelzen sollten und die Schule dann im neuen Zentrum gelegen hätte.

Im Jahre 1998 nahm in Anrath das städtische Lise-Meitner-Gymnasium den Schulbetrieb auf. 2003 lernten dort 665 Schüler, von denen die ersten 2007 ihr Abitur machen können. Die Johannesschule in Anrath ist die einzige noch bestehende von ehemals vier Hauptschulen in der Stadt. Sie wurde 1952 als Volksschule errichtet und hatte 2003 629 Schüler.

In Neersen gibt es keine weiterführende Schule.

Mit der Pestalozzischule hat die Stadt Willich auch eine Sonderschule. Besonders hierbei ist, dass diese Schule von Willich nach Schiefbahn umgezogen ist. Im ehemaligen Gebäude in Willich ist jetzt die Oberstufe der Gesamtschule untergebracht. In den neuen Räumen der Sonderschule war vorher die jetzt geschlossene Hauptschule Jahnschule untergebracht.

Das Berufskolleg des Kreises Viersen hat in Willich einen Standort. Es bietet berufsvorbereitende und berufsbegleitende Bildungsgänge in verschiedenen Fachbereichen. 2004 hatte das Berufskolleg an seinen drei Standorten im Kreis insgesamt 3.038 Schüler.

[Bearbeiten] Sonstiges

Landesweit bekannt ist Willich durch die Autobahnanschlußstelle an die A 52 in Schiefbahn. Dort staute sich bis zur Fertigstellung der Flughafenbrücke der A 44 regelmäßig der Verkehr, sodass in den Verkehrsnachrichten mehrmals täglich von der Anschlußstelle "Willich-Schiefbahn" die Rede war. Dies führte dazu, dass viele Auswärtige glauben, die Stadt würde den Doppelnamen "Willich-Schiefbahn" führen, ähnlich der Städte Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn.

[Bearbeiten] Berühmte Bürger

Personen, die in der heutigen Stadt Willich geboren wurden oder hier einige Zeit gelebt oder gewirkt haben:

[Bearbeiten] Ehrenbürger der Stadt Willich

  • Johannes Marschang (1973), Prälat aus Anrath, wurde unter anderem für sein Engagement für junge, alte und kranke Menschen in Anrath und als Pfarrer der Strafanstalt zu Zeiten des Dritten Reichs geehrt.
  • Emil Merks (1979, auch Ehrenbürgermeister), Alt-Bürgermeister der Gemeinde Willich und erster, kommissarischer Bürgermeister der Stadt, erhielt die Auszeichnung unter anderem für seine Arbeit für sozial schwache und ältere Mitbürger.
  • Käthe Franke (1994, auch Ehrenbürgermeisterin), Alt-Bürgermeisterin, wurde für ihr Engagement für die Interessen der Bürger, ihre Vermittlungsfähigkeit in der Willicher politischen Landschaft und für das Vertreten Willichs auch außerhalb der Stadtgrenzen ausgezeichnet.

Des Weiteren wurde seit 1971 mehreren Bürgern der Ehrenring verliehen. Damit sollen Bürger geehrt werden, die sich "in besonders hervorragender Weise um die Stadt Willich verdient gemacht haben". Seit 1984 gibt es zusätzlich die Ehrenplakette und den Ehrenteller.

[Bearbeiten] Literatur

  • Willicher Kulturstiftung (Hrsg.): Stadtgeschichte Willich, B.o.s.s Druck und Medien, Kleve 2003 ISBN 3933969344
  • Stadt Willich 1970-1990; Chronik einer jungen Stadt am Niederrhein / zsgest. von Ulrike König, Geiger, Horb am Neckar 1990 ISBN 3892644160
  • Kaiser, Hans: Willich und seine Pfarrkirche - Ein Stück Ortsgeschichte, Joh. van Acken, Krefeld 1981 (ohne ISBN)

[Bearbeiten] Bildergalerie

[Bearbeiten] Weblinks

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