Troisdorf
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 49′ N, 7° 9′ O50° 49′ N, 7° 9′ O | |
Höhe: | 55 m ü. NN | |
Fläche: | 62,17 km² | |
Einwohner: | 76.714 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 1234 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 53840, 53842, 53844 | |
Vorwahlen: | 02241, 02203, 02246, 0228 | |
Kfz-Kennzeichen: | SU | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 82 068 | |
Stadtgliederung: | 12 Ortschaften | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kölner Str. 176 53840 Troisdorf |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Manfred Uedelhoven (CDU) | |
Lage von Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis | ||
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Troisdorf (ˈtroːsdɔrf mit Dehnungs-i) ist die größte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen und liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn. Landschaftlich liegt es im Süd-Osten der Kölner Bucht zwischen den südlichen Ausläufern des Bergischen Landes im Norden und den Siegauen im Süden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Im Norden grenzt Troisdorf an Köln, im Osten an Lohmar und Siegburg, im Südosten an Sankt Augustin, im Süden an Bonn und im Westen an Niederkassel.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Troisdorf besteht aus zwölf Stadtteilen, die gleichzeitig Ortschaften mit einem Ortsvorsteher sind:
- Troisdorf-Mitte (15.982 Einwohner)
- Troisdorf-Spich (12.913 Einwohner)
- Troisdorf-Sieglar (8.778 Einwohner)
- Troisdorf-Friedrich-Wilhelms-Hütte (7.540 Einwohner)
- Troisdorf-Oberlar (6.064 Einwohner)
- Troisdorf-West (5.558 Einwohner)
- Troisdorf-Bergheim (5.545 Einwohner)
- Troisdorf-Rotter See (4.049 Einwohner)
- Troisdorf-Eschmar (3.194 Einwohner)
- Troisdorf-Kriegsdorf (2.653 Einwohner)
- Troisdorf-Altenrath (2.541 Einwohner)
- Troisdorf-Müllekoven (1.897 Einwohner)
Stand der angegeben Einwohnerzahlen: 31. Dezember 2006
[Bearbeiten] Geschichte
Troisdorf wird ursprünglich in einer Urkunde aus dem Jahre 1075 der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg als Truhtesdorf bezeichnet.
Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Stadtgebiet sind aber Eschmar und Sieglar, die bereits 832 genannt werden. Für eine frühe Besiedlung spricht auch der ehemalige Rittersitz Burg Wissem, der heute nahe dem Stadtzentrum am Waldrand liegt.
Der eigentliche Aufschwung der heutigen Stadt begann aber mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1815 wurde in Spich eine Alaunhütte in Betrieb genommen. 1825 begann der Bau der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später Mannstaedt-Werke), einer Eisenhütte, an der Agger.
Die Lage an der rechten Rheinstrecke und an der Siegstrecke machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Industrieunternehmen interessant. So folgte im Jahr 1887 der Bau einer Zündhütchen- und Sprengkapselfabrik der späteren Dynamit Nobel AG. Heute wird Troisdorf auch als Industriestadt im Grünen bezeichnet.
[Bearbeiten] Stadtrechte
1952 erhielt Troisdorf Stadtrechte.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Im Zuge der Gemeindereform wurden am 1. August 1969 die Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich), sowie die Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) neue Ortsteile der Stadt Troisdorf.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Bis in das 19. Jahrhundert hatte Troisdorf nur wenige hundert Einwohner. Erst mit der Industrialisierung im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1895 erst 2.825 Menschen in dem Ort, so waren es 1968 bereits 18.000. Durch zahlreiche Eingemeindungen am 1. August 1969 stieg die Bevölkerungszahl auf 48.837. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Troisdorf nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 74.613 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern) – historischer Höchststand.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Die 50 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
(Stand: Nach der Kommunalwahl am 26. September 2004)
Seit der Kommunalwahl regiert in Troisdorf die Mehrheit aus CDU und FDP mit einer Stimme Mehrheit, nachdem seit 1999 die CDU alleine regierte und zuvor die SPD für Jahrzehnte die politische Verantwortung trug.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Nach einer Stichwahl zwischen Prof. Dr. Peter Kreppel (SPD) und Manfred Uedelhoven (CDU) am 12. Oktober 2004 ist letzterer erneut zum Bürgermeister gewählt worden. Die drei ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeister sind Manfred Catrin (CDU), Ralf Saborowski (SPD) und Ruprecht Türk (FDP).
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen wurde nach der Gemeindereform neu gestaltet. Es stellt die Initiale „T“ der Stadt dar. Die vier Kugeln stehen für die Gemeinden aus denen das heutige Troisdorf entstand. Das „T“ erinnert an ein Molekül in Anlehnung an die chemische Industrie der Stadt.
Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet: „Das Wappen der Stadt Troisdorf enthält in Silber (Weiß) vier 3 : 1 angeordnete schwebende Kugeln, die durch schwarze Stäbe zu einem T verbunden sind. Die Kugeln des Querstabes sind rot, die des Längsstabes blau.“
Inzwischen besitzt Troisdorf ein neues Logo, welches das Wappen teilweise ersetzt. Es besteht aus mehreren Kugeln, die die Lage der Stadtteile und deren Größe symbolisieren sollen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Évry in Frankreich seit 1972
- Genk in Belgien seit 1990
- Heidenau in Sachsen seit 1991
- Redcar & Cleveland in Großbritannien seit 1991
- Kerkyra auf Korfu in Griechenland seit 1996
- Nantong in China seit 1997
- Mushtisht im Kosovo seit 2001
- Özdere in der Türkei seit 2004
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Bilderbuchmuseum in der Burg Wissem. Das einzige Bilderbuchmuseum in Europa.
- Fischereimuseum in Bergheim. Ein 1986 von der Bergheimer Fischereibruderschaft gebautes Museum, welches die Geschichte der Zunft und des Ortes präsentiert.
- Kunststoffmuseum Troisdorf auf dem HT Gelände. Geschichte der Kunststoffregion Troisdorf, in der die Kunststofffenster und das Linoleum entwickelt wurden.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Troisdorfer Stadttore
Zwei von Joachim Bandau und Victor Bonato 1984 entworfene Edelstahlkonstruktionen mit transparenten, spiegelnden und wasserüberlaufenen Glasflächen, welche sich am Anfang und Ende der Fußgängerzone befinden.
- Burg Wissem
Nach früherer Nutzung der Gebäude als Stadtverwaltung und Standesamt befindet sich heute dort unter anderem ein Kinderbuchmuseum. Es besteht jedoch weiterhin ein nutzbares Trauzimmer.
[Bearbeiten] Parks
Die Industriestadt im Grünen hat auf ihrer gesamten Fläche etliche geschützte oder naturbelassene Gebiete, die von den Bürgern Troisdorfs und anderer Städte im Umkreis als Naherholungsgebiete genutzt werden.
- Der Stadtpark befindet sich in Troisdorf-Mitte. Um einen zentralen See, in dem teils prächtige Goldfische herumschwimmen, liegen Wanderwege und Tiergehege.
- Die Wahner Heide war einst ein Truppenübungsplatz für die belgischen Streitkräfte, die lange Jahre in Troisdorf stationiert waren. Sie ist allerdings heute Übungsplatz der Bundeswehr geblieben. Trotz der militärischen Nutzung ist sie seit dem Weggang der belgischen Truppe für Wanderer frei zu nutzen. Die Heidelandschaft beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tiere. Auf den befestigten Wegen kann man die Wahner Heide wunderbar erkunden. Das Verlassen der Wege ist allerdings sowohl aufgrund der Munitionsbelastung als auch zum Schutz der Landschaft verboten.
- Die Siegaue befindet sich an der Siegmündung. Bei Hochwasser wird die Aue zu einer Wasserlandschaft mit immensen Ausmaßen. In trockenen Zeiten beherbergt die Siegaue viele seltene Vogelarten, die diese als Brutgebiet nutzen. Aber auch für die Naherholung ist gesorgt. Neben vielen Rad- und Wanderwegen, die zur Erkundung der Siegaue und des nahen Rheinufers einladen, liegt kurz vor der Siegmündung die Gaststätte Zur Siegfähre mitsamt der namensgebenden Fähre. Dieser Ort ist weit über die Grenzen Troisdorfs bekannt. Im Sommer stattete sogar der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder der Siegfähre im Rahmen eines Interviews einen Besuch ab.
[Bearbeiten] Sport
In Troisdorf gibt es zahlreiche Sportvereine. Zu den bekannteren gehören
- Fußball-Verbandsligist Sportfreunde Troisdorf,
- Eishockey-Regionalligist EHC Dynamite Troisdorf
- Tischtennis-Bundesligist der Damen Tischtennis-Club Troisdorf 1969 e.V..
Weitere Sportvereine sind
- Fußball-Bezirksligist 1.FC Spich 1911 e.V.,
- der American Football-Verein Troisdorf Jets, der in der 2.Bundesliga spielt,
- der Handballverein HSV Troisdorf e.V.,
- die Ortsgruppe Troisdorf e.V. der Wasserrettungsorganisation Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG),
- die Leichtathletikvereine Troisdorfer Leichtathletik Gemeinschaft und LAZ Puma Troisdorf/Siegburg,
- der Box- Club Troisdorf 48 e.V.,
- der 1.Schachklub Troisdorf,
- die Turnvereine Troisdorfer Turnverein 1891 e.V., Sieglarer Turnverein 1897 e.V., Turnverein 1909 e.V. Bergheim/Sieg
- das Modern Jazz Ballett der Jazz Devils Dance Company.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
In Troisdorf sind sowohl Unternehmen der chemischen Industrie wie Dynamit Nobel, die Degussa AG/Hüls Troisdorf und der Tiefzieh-Kunststoffverpackungshersteller silver plastics, als auch aus der Stahlindustrie wie der Spezialprofilhersteller Mannstaedt-Werke ansässig. Ein weiterer Bereich ist der Maschinenbau mit dem Unternehmen Reifenhäuser Maschinenbau. Durch die kurze Entfernung zum Flughafen Köln/Bonn – Teile des Flughafens liegen sogar auf Stadtgebiet – haben sich mehrere Logistik-Unternehmen in Troisdorf angesiedelt.
[Bearbeiten] Bildung
In Troisdorf gibt es dreizehn Grundschulen, zwei Hauptschulen, zwei Realschulen, zwei Gymnasien, eine städtische Gesamtschule, sowie zwei Sonderschulen. Die Hauptschule Geschwister-Scholl-Schule, die Korczak-Realschule und das Heinrich-Böll-Gymnasium bilden das Sekundarstufenzentrum in Sieglar und werden teilweise in Ganztagsform betrieben.
Im Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf (BKT), das sich ebenfalls im Schulzentrum Sieglar befindet, werden Berufsschüler verschiedenster Ausbildungszweige unterrichtet. Hier finden sich Fachoberschulen und höhere Berufsfachschulen sowohl technischer als auch sozialer Fachrichtungen. An den Fachschulen werden neben Sozialpädagogen auch Techniker der Fachrichtung Maschinenbau und Kunststoff- und Kautschuk-Technologie in Voll- und Teilzeitform ausgebildet.
Außerdem betreibt Troisdorf eine Musikschule und zusammen mit Niederkassel eine Volkshochschule.
Des Weiteren befindet sich in Troisdorf ein Ausbildungszentrum der Deutschen Bahn AG.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gerhard Romilian von Kalcheim, gen. Leuchtmar (* 5. Dezember 1589 in Spich ; † 18. Oktober 1644 Berlin) war ein deutscher Jurist und Diplomat.
- Wilhelm Mühlens (* 1762 ; † 6. März 1841 in Köln), Parfumeur und Firmengründer von 4711
- Wilhelm Hamacher (* 11. Oktober 1883; † 21. Juli 1951 in Bonn), Politiker (Zentrumspartei), MdB, Vertreter des Rheinlandes im Reichsrat, Kultusminister von Nordrhein-Westfalen, Parteivorsitzender.
- Paul Schäfer (* 4. Dezember 1921), verbrecherischer Sektengründer und Gründer/Herrscher der berüchtigten „Colonia Dignidad“ in Chile.
- Uwe Göllner (* 14. Februar 1945), Bundestagsabgeordneter (SPD) (12. Februar 1996 bis 18. September 2005) und ehemaliger (ehrenamtlicher) Bürgermeister Troisdorfs (1993 bis 1998)
- Günter Assenmacher (* 3. März 1952 in Sieglar) ist Offizial des Erzbistum Köln
- Tom Buhrow (* 29. September 1958), Journalist und Moderator der ARD-Tagesthemen
- Sophie Moser (* 29. Mai 1984) deutsche Geigerin.
- Anne Menden (* 5. Oktober 1985 in Troisdorf) Schauspielerin aktuell zu sehen als Emily Höfer bei der RTL Daily Soap Gute Zeiten, Schlechte Zeiten
[Bearbeiten] Mit der Stadt verbundene Personen
- Emil Langen (* 24. Juni 1824 in Solingen; † 1. Oktober 1870 in Salzgitter); von 1846 bis 1867 Direktor der Friedrich-Wilhelms-Hütte, den heutigen Mannstaedt-Werken.
- Rupert Neudeck (* 14. Mai 1939 in Danzig) deutscher Journalist, Gründer des Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e.V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V..
- Günter Ollenschläger (* 3. März 1951 in Bonn-Beuel, wohnhaft in Troisdorf 1951 bis 1971), Wissenschaftspublizist und Leiter des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin in Berlin.
[Bearbeiten] Weblinks
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