Benutzer:Elkawe/Artikelprojekt Wegbereiter der Europaeischen Union
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Die „Wegbereiter der Europäischen Union“ waren berühmte Persönlichkeiten und haben vielfach von 1306 bis 1950 in unterschiedlichsten Zeiten in Europa, jeweils zu politischen Entwicklungstendenzen, ihr Wunschdenken in einer lang anhaltende Geschichte bewerkstelligt. An Ideen und Pläne für ein einheitliches Europa hatte es nicht gemangelt und was damals unmöglich bzw. groß erschien, macht es aus heutiger Sicht zu etwas unbedeutenden bzw. lässt es einfach lächerlich, sowie belanglos werden, so das es jetzt das selbstverständlichste der Welt ist.
Jeweils in ihren besseren Familien-Stand hinein geboren, waren die Wegbereiter damals Personen der Geisteswissenschaft bzw. der gehobenen Gesellschaft, darunter Dichter, Denker, Philosophen, Publizisten, Schriftsteller, Politiker, Juristen, Theologen, zwei Könige, drei Grafen, sowie ein Herzog, Baron und Ritter.
Das Wissen um diese europäische Historie sollte dazu beitragen, zu verstehen um das: -„wieso - weshalb – warum“ – die Wegbereitung zur europäischen Gemeinschaft so lange dauerte, denn Sie wurde von Menschen gedacht bzw. vorgeschlagen, die den Ausgang nur als Fiktion bzw. Utopie in dem für sie glaubhaften Europa Projekt aufrecht hielten. Diese weitsichtig denkenden Europäer finden hier in ihrem jeweiligen geschichtlichen Umfeld eine kurze Erwähnung und können zum Nachdenken darüber anregen, warum die Entwicklung lang und beschwerlich bis zur Erklärung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl im Jahr 1950 bzw. der heutigen Europäischen Union gewesen war.
[Bearbeiten] Europäische Vorgeschichte bis zu den Anfängen der Wegbereitung
Am Anfang hatte Europa eine unendliche Geschichte mit viel Leid und bitterer Erfahrung hinter sich gebracht. Es gab schon drei europäische Völkergemeinschaften mit großer historischer Geschichte die aber nur zwangsweise einen vorübergehenden Bestand hatten. Das Römische Reich hatte 676 Jahre (202 v. Chr. – 476 n. Chr.) in Süd- Europa existiert. Das Reich Karls des Großen, das 43 Jahre (771 – 814) Bestand hatte, prägte entscheidet die politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Strukturen Westeuropas. Karl der Große, der erste wirkliche europäische Kaiser, der ein europäisches Regententum prägte und sich "Vater Europas" nennen darf. Das später nachfolgende Heilige Römisches Reich, das sich ab A.D. 1500 mit dem Zusatz: „Deutscher Nation“ betitelte, konnte sich trotz des erheblichen lang anhaltenden Streit zwischen Kirche und Staat, in Mitteleuropa insg. 844 Jahre (962 –1806) eine Daseinsberechtigung erlauben. Es gab in den verschiedenen Groß- Reichen in Europa z.T. einheitliche Währungen, gleiche Gesetze und Rechte, die nur annähernd auf einer Rechtsgrundlage beruhten und wurde durch die feudale Macht und Selbstherrlichkeit der Starken und Reichen Herrscher, immer in den Vordergrund gestellt. Das Denken bzw. das Wissen und der Geistige Wille der Bevölkerung, war noch nicht weit genug geschult, um den Herrschenden die Überzeugung beizubringen, das der Einfluss vom Volk auch eine Berücksichtigung bedurfte. Das Puzzle von bis zu über 300 Kleinstaaten und deren Unterwerfung- Glaubens- Befreiungskriege und zwei Weltkriege, haben 2200 Jahre Europa geprägt. Durch Schranken, Hemmnisse und Behinderungen haben die Menschen in all den Jahren bittere Erfahrung gesammelt, um endlich die Zwänge abzuschütteln, denn die kulturellen Errungenschaften der verschiedenen Völker in Europa hatten vielfach keine Berücksichtigung gefunden. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Völker ging mit der Zeit verloren und konnte sich somit keine gemeinsame Identität mehr aufrecht erhalten.
Die Wegbereitung für ein Europa als eine Gemeinschaft, mit seinen bis zu 90 Sprachen bzw. Kulturen, ist durch die vielen Kriege aus der Not geboren worden, denn durch abschotten, barrikadieren bzw. verschließen, sowie nationales Denken, konnte es keine Erneuerung geben um mit dem gelernten Wissen aus der Geschichte, endlich einen dauerhaften Frieden zu bekommen. Die längste Friedensfase in der europäischen Geschichte, war vor dem Ersten Weltkrieg 43 Jahre lang und ab dem 9. Mai 2007 blickt die EU auf eine 62 Jahre andauernde Oase des Friedens zurück und die Persönlichkeiten der Wegbereitung zum dauerhaften Frieden haben die Voraussetzung dazu geschaffen. Diese Wegbereitung als Visions-Geschichte von einem „geeinten Europa“ als Inbegriff von Frieden, Freiheit, Sicherheit und Wohlstand, sind nicht irgendwelche Werte und Worte, sondern ein Traum dieser Europäer die hier nachfolgend beschrieben werden.
[Bearbeiten] Die Wegbereitung der Europäischen Union als Zeitraffer
[Bearbeiten] Das 14. Jahrhundert (>1300)
Die Anfänge der Wegbereitung zu einem Einheitlichen Europa sind in den kirchlichen und weltlichen Herrschaftsansprüchen zu finden. Es waren derzeit schon etliche Kreuzzüge geführt worden und in den letzten hundert Jahren (1200 – 1300), gab es mindestens 10 große Kriege und man wundert sich, das es im Gebiet von Deutschland noch immer genug Menschen gab. Die Pest als „Schwarzer Tod“ und die Umweltkatastrophen hatten in vielen Gebieten Europas, innerhalb von drei Jahren ein Drittel der bewohnten Fläche Europas, regelrecht entvölkert. Diese Ausmaße hatten die Form vom Weltuntergang und schürte ein Verfolgungswahn gegen Juden und Hexen. Die Katastrophen kommen nur durch das sündige Volk, so verbreitete es die Kirche und der Ablas- Handel blühte um die Sünden loszuwerden. Auf Grund dieser dunklen Zeit zu Beginn des 14. Jahrhunderts fühlten sich die ersten Verfechter einer friedlichen Europa Idee genötigt ihre Vorstellungen zu veröffentlichen, dass nur über ein gemeinsames Streben als eine Gemeinschaft in Europa, eine Verbesserung für die Menschen und ein Frieden möglich sein könnte.
[Bearbeiten] Pierre Dubois
erarbeitete ca. 1306 Pierre Dubois als französischer Jurist und königlicher Amtsanwalt für seinen König in Frankreich und den König von England einen Plan, in dem sich ganz Europa zu einem Staat zusammenschließen und durch nichts mehr getrennt werden sollte, so dass die Möglichkeit für einen "dauerhaften Frieden" gegeben sei. Schon im Jahr 1300 forderte er eine gründliche Reform des Staates, die grundlegende Reform der Kirche, die strikte Trennung von Kirche und Staat und Erneuerung des Heeres, sowie des Gerichtwesens. In seinem Hauptwerk, bestehend aus 142 Paragraphen forderte er um 1306 in Anbetracht eines evt. Kreutzzuges, die Bildung einer politischen Einheit unter den europäischen christlichen Fürsten, denn wenn: „der Friede dadurch gesichert würde, dass sie sich gleichsam zu einem einzigen Staat zusammenschließen, der aber so fest geeint sein müsste, dass er durch nichts getrennt werden könnte“. Er forderte sehr strenge Strafen bei nicht Einhaltung, ein Schiedsgericht mit klaren Anklage- und Verteidigungsvorschriften, sowie eine strenge Gerichtsverordnung die für ganz Europa Gültigkeit hat und zur obligatorischen ständigen Einrichtung werden sollte. Die enge Gemeinschaft sollte auf gewisse Souveränitätsrechte in Europa verzichten, aber im Grunde selbständige Gebilde bleiben. Auch das wirtschaftliche Zusammenleben bzw. die dazugehörigen Handelsvorschriften hatte er in seien Vorstellungen mit eingebracht und in seinem Werk, fanden sich sogar Darstellungen über Schulbildung, sowie eine Ausbildung für das Berufsleben. Er war ein erster Verfechter einer vollständigen Europaidee und hatte den ersten Vorschlag eines europäischen Staatenbundes optimal ausgearbeitet, die heute eine Selbstverständlichkeit erlangt hat.
[Bearbeiten] Dante Alighieri
stellte ca. 1316 als Florentiner Dichter, Philosoph und Politiker, in seinem staatstheoretischen Hauptwerk: De Monarchia libri tres (drei Bücher über die Monarchie) ein ideales Kaisertum vor. Er propagierte sehr ausfühlich für eine Trennung von Kirche und Staat, indem allein der Kaiser herrschte und wandte sich gegen den weltlichen Herrschaftsanspruch des Papstes. Sein Leben war geprägt von politischen Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat, wobei er sich für die Unabhängigkeit der weltlichen Ordnung rückhaltslos einsetzte. Nach dem der Papst 1301 in der Florentiener Region, das weltliche wieder alleine übernommen hatte, wurde seine Partei (die "Weißen") verboten, der Besitz beschagnahmt und die Häuser niedergerissen. Dante musse fliehen und wurde in mehreren Prossesen in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Von da an galt er als vogelfrei und musste bis zu seinem Tod 1321 ein unstetes Wanderleben führen. Seine drei Bücher: Monarchia, sind sehr neutral verfasst worden, indem opjektiv bzw. nicht einseitig gegen oder für Papst oder Kaiser eine Partei ergriffen wurde. Somit heben sich die drei Bücher über die derzeit andere Literatur weit hinaus und Dante versuchte die Gegensätze zu überbrücken. Er beschreibt u.a., dass Eigentümlichkeiten der Völker in Europa, auch unterschiedliche Gesetze brauchen. Die Politik des Kaisers, sollte den "Teilherrschenden" in Europa nur allgemeine Richtlinien geben, so das es für die Menschen zum Frieden führt und es sollte auch nicht nur ein Staat für die "Menschheit" sein. Zum ersten mal wurde der Gedanke der "Föderation" der verschiedenen Staaten klar und deutlich durchdacht bzw. niedergeschrieben und veröffentlicht. Außerdem schrieb er: das sich Papst noch Kaiser in die Belange des anderen einzu mischen habe, aber die weltliche Autorität sollte der himmlischen (Papst) eine Ehrerbietung darbringen, denn das gehöre sich so.
[Bearbeiten] Das 15. Jahrhundert (>1400)
Im sog. Spätmittelalter wurden, durch neue Kriegstechnik (Gewehre bzw. Kanonen), fast 14 verlustreiche Kriege um Machterhaltung in Europa geführt. Neue Machtzentren entstanden durch die Hanse und Wirtschaft sowie Handel wurden gefördert, das u.a. Familien wie Medici und Fugger so reich wurden, dass sie z. T. die europäische Politik beherrschten. Die Kirche verlor ihre Machtstellung und setzte die Inquisition als Mittel für Kirchen-Gegner bzw. Abtrünnige mit den grausamsten Instrumenten ein. Die Päpste wechselten schnell und die Gegner setzten Gegenpäpste ein. Das Große Schisma konnte beendet werden, aber es war ein irreparabler Schaden für das Papsttum verursacht worden, wo dann die Lehren von John Wyclif und Jan Hus ein neues Bewusstsein und erste Reformbewegungen ermöglichten. Eine neue Gefahr enstand durch die Türken, die ihren Glauben im " Christlichen Abendland " verbreiten wollten. Der Buchdruck durch Gutenberg vereinfachte ab 1452 die Literatur und konnte für die Aufklärung einen enormen Einfluss auf die europäische Gesellschaft bewirken. Mächtige Nationalstaaten, sowie viele einzelne Territorialstaaten entstanden in diesem Jahrhundert und eine Erbmonarchie wurde eingeführt. Im Jahr 1495 erfolgte endlich die Trennung des Gewaltenmonopols der Kirche und es wurde der „Ewiger Landfriede“ verkündet, wobei auch ein Reichsgericht, Reichskammer und eine Reichssteuer eingeführt wurde. Durch Entdeckung der "neuen Welt" konnten neue Handelsrouten erschlossen werden, die Macht und Wirtschaftskraft für einige der europäischen Nationen brachte.
[Bearbeiten] Georg von Podiebrad
hatte 1462 als böhmischer König den ersten europäischen Föderations-Plan mit 21 Artikeln. Seit 1450 war Podiebrad Friedensstifter und Diplomat bei religiös-politischen Streitigkeiten zwischen Adel und Kirche. Im Jahr 1458 wurde Podiebrad mit 38 Jahren zum neuen böhmischen König gewählt und in einem geheimen Eid musste er sich dem Papst gegenüber verpflichten, den katholischen Glauben zu bewahren. Es gelang Podiebrad 1461 einen allgemeinen Waffenstillstand unter den deutschen Fürsten festzuschreiben, aber Papst Pius II. forderte nun, dass er sich augenblicklich unter apostolische Entscheidungsgewalt stellte, was mit Entschiedenheit abgelehnt wurde. Um seine Herrschaft zu stabilisieren, aber auch in Sorge um die osmanische Bedrohung, entstand von Podiebrad die Idee für den Plan zum Staatenbund und Einberufung eines weltlichen europäischen Konzils, dass sich durch die fehlenden Mitwirkung des Papstes aber als Haupthindernis erwies. Der Plan bestand aus 21 Artikeln: u.a. der katholische Glaube, Rechtsverhältnisse zu Nichtmitgliedern, Vorgehen bei Vertragsbruch, Bundesgericht, Schiedsgericht, supranationales Recht, innerstaatlichen Rechtsprechung, Bündniserweiterung, Asyl, Prägung einer einheitlichen europäischen Münze, Finanzierungen und Bundeskasse, Bundesversammlung inkl. Bundesrat, die Besetzungen anteilig nach Nationen, Wappen, Erbschaftsregelungen usw.. Schon Jahr 1459 wurde der vorerst geheime Plan unter Mitwirkung von Juristen und großen angesehenen Diplomaten ausgearbeitet u.a. Antonius Marini. Auf dem Reichstag zu Prag 1463 wurde der Entwurf von Podiebrad Reichsreformprojekt vorgestellt und anschließend betittelte ihn Papst Pius II als "Ketzerkönig" und in einer Bulle wurde er zur Rechtfertigung seines utraquistischen Glaubens am 11. Juni 1464 innerhalb von 180 Tagen nach Rom zitiert, während dessen aber Papst Pius II. starb. Am 23. Dezember 1466 wurde Georg von Podiebrad von Paul II. exkommuniziert und der Königwürde entbunden, des weiteren war es verboten mit ihm zusammenzuarbeiten und auch auf Reichstag zu Nürnberg 1467 gelang es nicht unter den beiden Frieden zu stiften. Im Jahr 1468 marschierte der König von Ungarn Matthias Corvinus u.a. im Auftrage des Papstes gegen Podiebrad, wurde aber in der Schlacht bei Wilemow (25./26. Februar 1468) besiegt und zum Wafenstillstand gezwungen. Während den Friedensverhandlungen, an denen auch die Kurie beteiligt war, starb der böhmische Friedenskönig Georg von Podiebrad am 22. März 1471.
[Bearbeiten] Das 16. Jahrhundert (>1500)
Am Ende des Mittelalters kämpften in Europa viele Staaten um ihre Vorherrschaft und viele kleine Fürstentümer und Grafschaften mussten dauernde politischern Veränderungen hinnehmen. Die Gesellschaftsstruktur zwischen Adel und Bürgertum änderte sich allmählich, denn Hoheitsrecht und Feudalismus des Adels war u.a. durch Geldmangel geschwächt. Die ländliche Bevölkerung leidet Not und es mussten zu viele Frondienste bzw. Abgaben geleistet werden. Ein zweites Schisma gab es in England durch die Lehre von Johannes Calvin und neue Glaubensgemeinschaften entstanden überall u.a. mit den Hugenotten in Frankreich, Hussiten in Böhmen die alle sehr bekämpft wurden. Die katholische Kirche war absolutistisch geprägt und hatte materialistische Selbstsucht, Korruption, Inquisition und Ablass-Handel, so dass Martin Luther sich veranlasst sah, seine 95 Thesen im Jahr 1517 zu schreiben und Auslöser für Reformationen in ganz Europa wurde. Europa befand sich in andauernden Unruhen, Aufständen, bzw. im Kriegszustand und der Hexenwahn hatte sein Höhepunkt. Zwischen 1520 bis 1566 wurde das „Christliche Abendland“ von den Türken bedroht und sie hatten 1526 Ungarn eingenommen, 1529 die Stadt Wien belagert und es bedurfte eine ungehheurige Anstrengung vieler Staaten, die Türken zu vertreiben. Die Macht der Habsburger Dynastie begann mit dem Renaissance-Zeitalter, wo sich die Kunst, Philosophie, Wissenschaft entwickeln konnte und mündet in die Übergangsepoche zur frühen Neuzeit. Der Römische Kalender wurde 1582 von Papst Gregor XIII. optimal geändert und Europäische Staaten waren zur Entdeckung der Neuen Welt aufgebrochenen, wobei Spanien, Portugal und England, viele Länder erobert hatten und Kolonien errichteten.
Ab hier wird noch aufgearbeitet und hinzugefügt--Elkawe 11:59, 28. Mär. 2007 (CEST)
[Bearbeiten] Erasmus von Rotterdam
hatte 1517 als niederländischer Philosoph zu einer Art "Völkerbund" aufgerufen, indem er die "Die Klage des Friedens" verfasste. Das Werk, war eigentlich für einen Friedenskongress gedacht und wurde noch zu seinen Lebzeiten in alle europäischen Sprachen übersetzt.
[Bearbeiten] Heinrich IV.
(Henri IV le Grand)
verfolgte von 1597 - 1610 als französischer König nach der Überlieferung seines engen Vertrauten, des Herzogs und Marschalls von Sully, das Ziel, dass sich 15 unabhängige Europäische Staaten von vergleichbarer Größe in einer „Europäischen Föderation“ zusammenschließen sollten. Die 1662 posthum veröffentlichten Memoiren enthielten also den Entwurf einer überstaatlichen Struktur, die künftigen europäischen Einigungsplänen als Vorbild dienen konnte. Es sollte einen Rat, Versammlungen von Repräsentanten und eine gemeinsame Gerichtsbarkeit geben.
[Bearbeiten] Das 17. Jahrhundert (>1600)
[Bearbeiten] Hugo Grotius
legte 1625 als französischer Publizist die "Grundlagen für das Völkerrecht" in seinem Buch: De jure belli ac pacis („Über das Recht des Krieges und des Friedens") und erklärte das Recht der ganzen Menschheit, d.h. alle Rechtsverhältnisse - auch zwischen Einzelpersonen. Durch seine Ausführungen zählt er somit zu den Gründerpersönlichkeiten des internationalen Rechts.
[Bearbeiten] Maximilien de Béthune, duc de Sully
verfasste 1634 als französischer Herzog und Marschall die Ideen und Ziele von Heinrich IV., wo die förderativen 15 'unabhängigen Europäischen Staaten' in zwei Büchern präzisiert und niedergeschrieben wurden; indem sich eine "überstaatliche Struktur für die europäischen Republiken" abzeichnete.
[Bearbeiten] John Locke
ein politischer Philosoph, schrieb 1680 in seinem Werk: Two Treatises of Government u.a., dass eine Regierung nur legitim ist, wenn sie die Zustimmung der Regierten besitzt und Leben, Freiheit und Eigentum beschützt. Diese politische Philosophie hat die Unabhängigkeitserklärung, die Verfassung der USA, die Verfassung des revolutionären Frankreichs und maßgeblich auch die meisten "Verfassungen" liberaler Staaten beeinflusst.
[Bearbeiten] William Penn
schrieb 1693 als englisch-amerikanischer Politiker ein ausführliches Essay in Bezug auf eine "europäische Einigung". Zur Herstellung und Sicherung des Friedens gehörten danach u.a.: gesicherter Besitzstand, freier Handel, entwickelte Industrie, wirtschaftlicher Aufschwung, Wohlfahrt und Gastlichkeit sowie ein gesellschaftlicher Konsens über Gesetzgebung, Rechte und Pflichten. Als Institutionen sah er ein einen Rat und einen Präsidenten vor und hatte die Staaten Europas beschworen, eine europäisches Parlament, als Bundesversammlung zu schaffen. der Entwurf William Penns für eine Zusammenführung der europäischen Staatenwelt. In seinem Essay toward the Present and Future Peace of Europe wurden auch Russland und die Türkei als potentiell zugehörig behandelt, eine deutlich über die territoriale Ausdehnung der heutigen der EU hinausreichende Vorstellung.
[Bearbeiten] Das 18. Jahrhundert (>1700)
[Bearbeiten] Charles Irénée Castel de Saint-Pierre
verfasste 1717 als französischer Geistlicher Abbé de Saint-Pierre, bzw. als Philosoph, den Plan: Projet pour rendre la paix perpétuelle en Europe = ("Projekt des Ewigen Friedens in Europa"), wobei u.a.: "zwischen allen christlichen Herrschern ein dauerndes ewiges Bündnis zum Zweck der Erhaltung eines ununterbrochenen Friedens in Europa" beinhaltet wurde. Dieser sehr ausführliche Plan wurde Inhaltlich nach und nach von anderen nachfolgenden Europäischen Persönlichkeiten aufgegriffen.
[Bearbeiten] Jean Jacques Rousseau
hatte 1762 als französisch-schweizerischer Philosoph, und Schriftsteller seine staatstheoretische Schrift: Du Contrat social = ("Der Gesellschaftsvertrag") verfasst, wo die Ansprüche des Staates und Rechte und Pflichten der Bürger als Volkssouveränität inkl. der Legitimität von Volksabstimmungen, sowie allgemeine Wahlen begründet wurden.
[Bearbeiten] Immanuel Kant
fordert 1795 in seinem Buch: „Zum ewigen Frieden“, als Königsberger Philosoph das „Völkerrecht“ ein, in dem die Verbindlichkeit zwischenstaatlicher Abkommen gewähleistet ist und „soll auf einen Föderalismus freier Staaten gegründet sein“. Der neuzeitliche Begriff: Frieden und Völkerrecht wurde entscheidend von Kant geprägt. Immanuel Kants Schrift Zum ewigen Frieden (1795) enthielt dann bereits die Vorstellung einer aus republikanischen Staaten gebildeten föderalen Organisation Europas.
[Bearbeiten] Das 19. Jahrhundert (>1800)
[Bearbeiten] Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
schrieb 1806 als Philosoph und Ritter von Schelling, von seiner verzweifelten Hoffnung auf einen europäischen Humanismus: „Ich erwarte eine völlige Versöhnung aller europäischen Völker“. Vor allem wollte er, dass die reichhaltige europäische Geschichte und die einzigartige Kultur der Verschiedenheit in Europa nicht geopfert werden dürfte und somit die kulturelle Viefalt in den Vordergrund stellte.
[Bearbeiten] Henri de Saint-Simon
propagierte als französischer Graf und Publizist 1814 in seinem Werk: Réorganisation de la société européenne, in dem eine Internationale Organisation alleine in der Lage ist, „die Völker Europas in einem einzigen politischen Körper zusammenzufassen und dabei die nationale Unabhängigkeit eines jeden zu waren“. Er forderte Moral für die „Klasse“ der Armen und "zweifellos wird eine Zeit kommen, wo alle Völker Europas empfinden werden, dass erst die Angelegenheiten des Gemeinwohls geregelt sein müssen, ehe man sich den nationalen Interessen zuwendet; dann erst werden die Übel sich vermindern, die Unruhen sich legen, die Kriege erlöschen".
[Bearbeiten] Friedrich von Gentz
spielte 1815 auf dem Wiener Kongress unter den Vertretern aus rund 200 europäischen Staaten, als östereichischer Generalsekretär der Versammlung eine gewichtige Rolle durch seine Publikationen, wobei er die europäische Politik beeinflusste und u.a., die einzig praktizierende Ordnung als „Föderativ-Verfassung-Europas“, im politischen Gleichgewicht des Staatensystems darstellte. Als graue Eminenz vom Vorsitzenden Fürst Metternich im Friedens Kongress, wurde er somit der erste „Sekretär Europas“.
[Bearbeiten] Giuseppe Mazzini
verfolgte 1849 als italienischer Jurist und Demokrat im Londoner Exil sein politisches Ziel für die „Selbstbestimmung der Europäischen Völker“. Für die Theorie der Befreiung und Einigung der europäischen Staaten, gründete er mit Kossuth, Ledru-Rollin und Ruge den „Comitato europeo“. Die Errichtung einer europäischen Republik, als schwärmerische Utopie mit dem Konzept eines „Europa der Völker“ zum Ziel, war er ein früher Vordenker der modernen Europäischen Union.
[Bearbeiten] Victor Hugo
forderte im Jahr 1849 als bedeutender französischer Schriftsteller bzw. Publizist und Vorsitzender des zweiten internationalen Friedenskongresses, die „Vereinigten Staaten von Europa“. Sein schlüssiges Resümee: "Die Freiheit ist das Prinzip, die Revolution ist das Mittel, die Republik ist das Resultat" 1870 schrieb er die Zeilen: „Ein Tag wird kommen, wo diese beiden gewaltigen Staatengruppen, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Vereinigten Staaten von Europa einander gegenüber stehen und sich die Hand reichen werden“. Der französische Schriftsteller Victor Hugo wiederum forderte als Vorsitzender des zweiten internationalen Friedenskongresses 1849 die „Vereinigten Staaten von Europa“. Diese Vorstellung hatte keine Verwirklichungschancen im vorgegebenen historischen Umfeld. Hugos Vorstoß richtete sich sogar direkt gegen die vorherrschende politische Tendenz der Zeit, die den souveränen Nationalstaat verherrlichte und alsbald in die Konkurrenz imperialistischer Mächte trieb.
[Bearbeiten] Das 20. Jahrhundert (>1900)
[Bearbeiten] Friedrich Naumann
hatte sich 1915 als evangelischer Theologe und liberaler Politiker mit seinem Werk „Mitteleuropa“, für einen engen wirtschaftlichen und milititärischen Zusammenschluss der mitteleuropäischen Länder unter deutscher Führung eingesetzt und wörtlich: "Keine mitteleuropäische Nationalität, auch nicht die deutsche, ist für sich groß genug für einen weltwirschaftlichen Wirtschaftsstaat. Das ist die Folge der kapitalistischen Verkehrswirtschaft". Dafür fand er eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit, jedoch nicht bei der militärischen Führung.
[Bearbeiten] Richard Graf Coudenhove-Kalergi
erregte 1922 als österreichischer Schriftsteller und Politiker mit 28 Jahren internationales Aufsehen mit einem Artikel, das zum Thema seines Lebens wurde, "Paneuropa- ein Vorschlag". Mit dramatischem Inhalt forderte er einen europäischen Staatenbund als eine echte Alternative gegenüber einen neuen Weltkrieg. Im Jahr 1923 gründet er u.a. mit Albert Einstein, Thomas Mann, Aristide Briand, Édouard Herriot, Paul Löbe, Edvard Benes und Konrad Adenauer die „Paneuropa-Union“, die als eine Europäische Union (EU) als Gegengewicht zu den USA, Russland und Asien in wirtschaftlicher, aber auch kultureller und politischer Hinsicht ausgebaut werden sollte. 1947 gründete er u.a. die "Europäische Palamentarier Union" (EPU) und 1950 unterbreitete er dem Europarat seinen Entwurf für seine Europaflagge und 1955 schlug er Beethovens Vertonung von Schillers "Ode an die Freude" als neue Europäische Hymne vor. Ihm wurde der erste Karlspreis der Stadt Aachen verliehen.
[Bearbeiten] Aristide Briand
setzte sich 1927 als Ehrenpräsident der Paneuropa-Union unermüdlich für den Plan: "Europa-Union" ein. Er war französischer Jurist und von 1909 - 1932 hochrangiger Politiker als Minister, Ministerpräsidenten und Außenminister. Die Trennung von Staat und Kirche konnte mit seiner Hilfe ab 1909 entgültig in Europa überwunden werden. Mit dem deutschen Kollegen Gustav Stresemann hatte er 1926 die gleichberechtigte deutsche Aufnahme in den Völkerbund geschaffen (Verträge von Locarno) und 1928 den wichtigsten Anteil am Zustandekommen des Briand-Kellogg-Pakt (Pariser Vertrag) als Kriegsächtungs-Pakt, den 62 Nationen unterzeichneten. Zusammen mit Gustav Stresemann erhielt er dafür den Friedensnobelpreis. Am 5. September 1930 rief er und Stresemann, vor dem Völkerbund die 26 europäischen Regierungen auf, ein föderatives Europa zu schaffen und wurde beauftragt ein Memorandum zu erarbeiten, dass allen Regieungen zugestellt wurde. Schon im Setember 1930 bekam er u.a. von der elften Völkerbund-Versammlung eine Absage, so das 1933 der erste vollständige Plan der Europa-Union eingestellt wurde.
[Bearbeiten] Helmuth James Graf von Moltke
war ein deutscher Jurist, gründete 1940 die Intellektuelle Widerstandsgruppe / Programmgruppe im Ort Kreisau, Schlesien, als „Kreisauer Kreis“ Der Kreisauer Kreis entwickelte sich sehr schnell zur Organisation des Wiederstands großer Persönlichkeiten und vor allem diskutierten die Mitglieder, u.a. Carl Friedrich Goerdeler über „die staatliche und gesellschaftliche Neuordnung Deutschlands“ und der „organisatorischen Einheit förderativer Staaten“ nach dem Sturz des Hitler Regimes. Als Anwalt für Völkerrecht und für das internationale Privatrecht (IPR), konnte er vielen Menschen retten. Moltke wurde am 11. Januar 1945 wegen seiner Überzeugung für das Völkerrecht zum Tode verurteilt und zwölf Tage später im Zuchthaus Berlin-Plötzensee hingerichtet. Dem Kreisauer Kreis gehörten derzeit 27 der bekanntesten bzw. mutigsten Persönlichkeiten an, von denen ca. 12 der 200 Persönlichkeiten des 20. Juli 1944 als Wiederstandskämpfer für ein freies Europa deswegen ihr Leben lassen mussten.
[Bearbeiten] Charles de Gaulle
sorgte 1940 als französischer Brigadegeneral und verantwortlicher Staatssekretär für eine Koordination mit Großbritannien im zweiten Weltkrieg. Ab den 17. Juni im Exil, konnte er mit Hilfe von Winston Churchill über BBC - London, am 18. Juni 1940 einen Appell, an das französische Volk richten, die zur berühmtesten Ansprache in der Geschichte Frankreichs wurde. Von Charles de Gaulle, Jean Monnet, Arnold Joseph Toynbee, Baron Vansittart of Denham wurde der Plan: „Federal-Union“ erarbeitet und von britischen Kreisen unterstützt. Damit sollte eine unauflösliche Union mit Frankreich und Großbritannien vereinbart werden, wobei es eine gemeinsame Verteidigung, Außen-, Finanz-, Wirtschaftspolitik, Staatsbürgerschaft und Parlament geben sollte. Im Zweiten Weltkrieg führte er den Widerstand des Freien Frankreichs gegen die deutsche Besatzung an und war danach von 1944 bis 1946 Chef der Übergangsregierung. Später setzte er eine Verfassungsreform durch, mit der die Fünfte Republik in Frankreich begründet wurde.
[Bearbeiten] Władysław Sikorski
kündigte am 11. November 1940 als polnischer Exil-Ministerpräsident und General, zusammen mit dem tschechoslowakischer Exil- Politiker, Edvard Benes an, ab Ende des Krieges, eine „enge politische und wirtschaftliche Assoziation“ zu bilden, wobei sich andere osteuropäische Länder anschließen sollen. Im November 1941 unterzeichneten in London die Exilregierungen von Jugoslawien, Griechenland, Polen, Tschechoslowakei eine Absichtserklärung sich gemeinsam zu organisieren. Bis zu seinem Tode 1943 organisierte General Sikorski als Initiator, mit Beratung von Józef Hieronim Retinger und Unterstützung von Winston Churchill, weitere Konföderations- Beschlüsse der Länder in Süd- und Osteuropa für Verteidigung, Bildung, Wirtschaft- und Außenpolitik.
[Bearbeiten] Altiero Spinelli
verfasste 1941, gemeinsam mit Ernesto Rossi (beide arrangierte italienische Politiker) und Eugenio Colorni das „Manifesto di Ventotene“ (“Europäisches Manifest”). Wegen des Kriegs und dementsprechender Krise der europäischen Nationalstaaten sahen Sie nur eine Lösung: „Die Schaffung einer Europäischen Föderation“. Als Konsequenz wurde 1943 die Movimento Federalista Europeo (MFE) als eine politische Organisationsform für Europa gegründet. Von Spinelli stammte auch der erste „Vertragsentwurf für eine Europäische Union“ der vom Europäischen Parlament am 14. Februar 1984 angenommen wurde, aber von den Staats- und Regierungschefs der EG wieder verworfen wurde. Spinelli war einer der Gründerväter der Europäischen Integration.
[Bearbeiten] Winston Churchill
schlug am 21. März 1943, als bedeutendster britischer Staatsmann und Premierminister in einer Radioansprache vor, das es eine globale Ordnung der Weltregionen geben sollte, wobei auch ein „Europa Rat“ geschaffen wird, als „wirklicher und wirkungsvoller“ Bund „in dessen Gefüge sich alle, auch die stärksten der in Frage kommenden Mächte einordnen...“. Ein Oberstes Gericht und gemeinsame Streitkräfte forderte er und erfreute viele Exil-Politiker die er bisher sehr unterstützte, wobei aber Politiker in den USA und Moskau sich weigerten darüber zu sprechen. Als Veteran zweier Weltkriege - die fast zum Katastrophalen Selbstmord Europas führten - dachte er es müsse eine Initialzündung für die politische Einigung Europas geben und rief in seiner berühmten Züricher Rede am 19. September 1946 die "Jugend Europas" auf, sie möge „eine Art vereinigte die Staaten von Europa schaffen ...“, sowie sofort einen "Europarat". Diese große Rede hatte Richard Graf Coudenhove-Kalergi geschrieben, der grade in den USA als Geschichtsprofessor lehrte. Winston Churchill war auch wegweisender Mitbegründer der „Union Europe Movement“ (UEM) 1947 und der „Europäischen Bewegung“ im Jahr 1948. Später wurde er widersprüchlich, ob er Föderalismus oder Kooperation wollte und sich nicht an dem europäischen kontinentalen Abenteuer beteiligen bzw. nicht Opfer der eigenen bzw. englischen Souveränität werden.
[Bearbeiten] Jean Monnet
erarbeitete im Frühjahr 1943 als französischer Politiker und Vertrauter von Charles de Gaulle, für die Exilregierung einen Plan für die westeuropäische Integration unter Mithilfe von André Philip und René Mayer. Dieser Plan war zur westeuropäischen Integration gedacht und sollte u.a. eine Gemeinschaft der Schwerindustrie bilden. Zu diesem weitsichtigen sehr geheim gehaltende Plan, sollte auch Deutschland eine besondere Rolle spielen und wurde eine Basis für den sog. Schuman-Plan der am 9. Mai 1950 vom französischen Außenminister Robert Schuman vor Pressevertretern in einer Regierungserklärung verkündet wurde. Berechtigt wurde er einer der Gründerväter der Europäischen Union.
[Bearbeiten] Paul-Henri Spaak
hatte 1944 als belgischer Politiker und Staatsmann, zusammen mit Paul van Zeeland und Louis de Brouckère, von ihrem Londoner Exil, die „Zollunion Benelux“ vorbereitet und sie entwickelten Vorstellungen für eine westeuropäische Wirtschafts- und Währungsunion. Am 5. September 1944 wurde eine Zollunion zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg vereinbart und damit der Grundstein für die Benelux-Staaten gelegt. Weiterhin engagierte sich Spaak sehr stark für die europäische und internationale europäische Einigung und wurde in London am 10. Januar 1946 zum Präsidenten der ersten UN-Generalversammlung der Vereinten Nationen gewählt. Am 29. Oktober 1947 war er mit verantwortlich für den Vertrag zur Bildung der Zollunion in Benelux und wurde 1949 Vorsitzender der parlamentarischen Versammlung des Europarats. Er gilt als einer der Gründerväter der Europäischen Union und erhielt 1957 den Karlspreis der Stadt Aachen.
[Bearbeiten] Alexandre Marc
gründete im Jahre 1946 als bekannter französischer Schriftsteller, u.a. mit Altiero Spinelli, Henri Frenay, Eugen Kogon, Hendrik Brugmans, die "Union Europäischer Föderalisten" (UEF), wo er deren erster Generalsekretär wurde und der Niederländer Hendrik Brugmans der Vorsitzende. Alexandre Marc, bereitete 1947 die erste Aktivität des UEF in Amsterdam vor, an dem auch seine Gewerkschaftlerfreunde teilnahmen. Beim Kongress des UEF in Montreux vom 27. bis 31. August 1947 waren Delegierte aus sechzehn europäischen Ländern gekommen. Es ist zum ersten Mal, dass der europäische Föderalismus auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene aufblühte und Alexandre Marc wurde Direktor des UEF bis zum Jahre 1953. Mit Robert Aron veröffentlichte er in dem Buch: "Principes des Föderalismus", das zur Konzeption und der vorbereitenden Phase des „Congrès Europas“ in Den Haag vom 7. bis 10. Mai 1948 wurde. Er war auch der Anstifter und einer der Berichterstatter über den Schutz der Menschenrechte und der Institution Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte mit Denis de Rougemont. Alexandre Marc hatte ab 1947 viel erreicht und u.a. auch den Wiederaufbau der UNESCO Konferenz verfasst.
[Bearbeiten] Baron Duncan-Sandys
gründete 1947 als britischer Politiker und Minister Großbritanniens, zusammen u.a. mit Sir Winston Churchill die „Union Europe Movement“ (UEM). Duncan-Sandys arangierte sich stark für den europäischen Gedanken und kann daher ein „europäischer“ Politiker genannt werden. Er war auch der Schwiegersohn von Winston Churchill und organisierte 1947 das "Internationale Komitee zur Koordinierung der Bewegungen für die Einheit Europas". Ein Flaggenentwurf für Europa von Duncan Sandys, zeigt ein grünes (ursprünglich rotes) „E“ auf weißem Grund. Diese Europaflagge wurde 1949 erstmals bei einer europäischen Wirtschaftskonferenz in London gehisst, wurde später aber abgelehnt, da einem reinen Buchstabensymbol zuwenig emotionale Bindungskraft zugeschrieben wurde. Von 1950 bis 1951 war er Abgeordneter des britischen Parlaments und wurde als Mitglied zur Europäischen Ratgebenden Versammlung entsandt.
[Bearbeiten] René Courtin
setzte sich am 1. Juni 1947 als französischer Politiker mit Gleichgesinnten, u.a. Paul Reynaud, Paul Ramadier, Pierre-Henri Teitgen, Denis de Rougemont und André Siegfried zusammen, um das „Conseil francais pour l´Europe unie“ zu gründen, aber der Name: „Europäische Union Christlicher Demokraten“ wurde erst 1965 angenommen. Als überzeugter Europäer setzte sich René Courtin sehr stark in Frankreich für vereintes Europa ein, dass der Europäische Traum „Wirklichkeit“ wird. Die „Vereinigten Staaten von Europa“ mit einem wirklich politischen Aufbau und einer Verfassunggebenden Versammlung waren sein Ziel und er wollte der wirtschaftlichen Freiheit mehr Stellenwert geben, wobei Jean Monnet und Robert Schuman, eine sektorielle, begrenzte und fortlaufend wachsende Konstruktion der freien Wirtschaft beabsichtigten. Auch für die Idee der EVD (Europäische Verteidigungsgemeinschaft) setzte er sich ein, die aber endgültig durch das französische Parlament am 30. August 1954 abgelehnt wurde. Trotzdem hatte er sein Ziel erreicht und war „Wegbereiter der Europäischen Union“ bzw. einer der Gründerväter.
[Bearbeiten] George Marshall
verkündete am 5. Juni 1947 als US-amerikanischer Außenminister unter Präsident Truman in einer Rede vor der Absolventenklasse der Harvard-Universität: „Es wäre weder angebracht noch zweckmäßig, wenn die Regierung der Vereinigten Staaten von sich aus ein Programm entwerfen würde, um die wirtschaftliche Wiederaufrichtung Europas durchzuführen. Das ist Sache der Europäer selbst. Ich denke, die Initiative muss von Europa ausgehen. Unsere Rolle sollte darin bestehen, den Entwurf eines europäischen Programms freundschaftlich zu fördern und später dieses Programm zu unterstützen, soweit das für uns praktikabel ist. Es sollte ein gemeinsames Programm entworfen werden, hinter dem, wenn nicht alle, so doch eine Anzahl von europäischen Nationen stehen.“ Am 6. September 1946 präsentierte in Stuttgart der US-Außenminister James F. Byrnes schon eine frühe Version des Planes. Die mit ca. 12,4 Milliarden $ als "Marshall-Plan" bekannt geworden Aufbauhilfe wurde am 16. April 1948 beschlossen und 17 Staaten gründen den Europäischen Wirtschaftsrat (OEEC), der die Versorgung und Wiederaufbau organisieren sollte und somit den europäischen Streben eine Einigung besser voranbringen.
[Bearbeiten] USA Komitee für die Europäische Union
Das American Committee for a United Europe (ACUE) hatte sich 1948 als US-Organisation gegründet, um in Westeuropa eine europäischen Integration gegen den Ostblock zu organiesieren. Am 23. April 1948 wurde im New York University Faculty Club ein Treffen mit dem Ziel zur Schaffung eines besonderen Komitees zur Unterstützung eines freien und vereinigten Europas organisiert. Es wurde von Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi zusammengerufen. James William Fulbright fungierte als Präsident bzw. als Autor, der Entschliessung des US-Kongresses über die Prinzipien einer europäischen Förderation. Dieses Treffen trug mit dazu bei, dass die "Europäischen Einigungsbewegung", (European Conference on Federation) sich erstmals am 7. Mai 1948 unter dem Vorsitz Winston Churchills in Den Haag mit Teilnehmern aus 16 Empfängerländer des Marshallplans treffen konnten. Das ACUE war bis in die Jahre 1960 ein wichtiger Geldgeber der "Europäischen Bewegung", um Einfluss auf die Führer der "Europäischen Bewegung" Robert Schuman, Paul-Henri Spaak und Józef Retinger zu bekommen. William Joseph Donovan unterzeichnete z. B. am 26. Juli 1950 ein Memorandum wo Instruktionen für eine Kampagne zur Schaffung eines Europäischen Parlaments enthalten waren und es wurde die Einbindung desVereinigten Königreiches in die EWG vom ACUE forciert.
[Bearbeiten] Europäische Bewegung
wurde am 25. Oktober 1948 gegründet und geleitet vom Ehrenpräsident Winston Churchill, u.a. mit den Politikern Léon Blum, Alcide de Gasperi, Paul-Henri Spaak, Duncan Sandys, Józef Hieronim Retinger. Vorausgegangen war vom 7.- 10. Mai 1948 der Haagener Kongress der "Europäischen Einigungsbewegung",, wo sich 719 Persönlichkeiten getroffen hatten, u.a. Intellektuelle, Gewerkschaftler, Industrielle, ca. 200 Parlamentarier, 12 Regierungs-Chefs (teils ehemalige) und 60 Minister, von den mehr als 40 nationale Bewegungen aus mindestens 16 Ländern Europas. Sie schafften es, dass sich die verschiedenen europäischen Vorstellungen, Richtungen, Vereinigungen und Organisationen vereinigt hatten, dass nun endlich das Unmögliche geschah und am 9. Mai 1950 die Erklärung von Robert Schuman gemacht werden konnte, um die „Europäische Union“ in ihr erstes Stadium treten zu lassen.
[Bearbeiten] Die große Erfolg der „Wegbereiter“
Die Europäische Union mit den 27 Staaten, wäre bis heute noch nicht so weit gewesen ohne die Visionen bzw. Mut der Vordenker bzw. Wegbereiter. Als große Persönlichkeiten, sind Sie ohne wenn und aber für für den Frieden und einer demokratischen Politik eingestanden und es müssten alle mit Recht den Friedensnobel- Preis erhalten.
[Bearbeiten] Quelle und Literatur
- 1. Portal:Europäische Union/Wegbereiter der Europäischen Union
- 2. Die Einigung Europas - von Franz Knipping - DTV-Verlag 2004 ISBN 3-423-30609-2
- 3. Das Gesicht Europas - von Dirk Schümer - DTV-Verlag 2004 ISBN 3-423-34058-4
- 4. Europa - Geschichte einer politischen Idee - von R.H. Foester - Nymphenburger Verlagshandlung Nr. 785 von 1967