Opel Ascona
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Der Opel Ascona bezeichnet die automobile Mittelklasse von Opel zwischen 1970 und 1988. Der Namen Ascona stammt von einer gleichnamigen Stadt in der Italienischen Schweiz. Schon in den 1950er Jahren wurden in der Schweiz Sondermodelle nach dem Ort am Lago Maggiore benannt. Diese basierten unter anderem auf dem Olympia Rekord P1 und dem Kadett B. Nachfolger des Ascona ist der Opel Vectra.
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[Bearbeiten] Ascona A (1970-1975)
Im November 1970 stellte Opel das Modell Ascona als Nachfolger des Opel Olympia A vor. Es gab ihn von Anfang an als 2- und 4-türige Limousine, entweder in der Standard- oder der Luxusversion sowie als 3-türigen Kombi. Dessen luxuriöse Variante war unter dem Namen Voyage erhältlich und hatte an der Fahrzeugflanke ein aufgeklebtes Holzdekor. Als Standardmodell hieß er Caravan.
Als Motoren standen zur Markteinführung ein 1,6l mit 68 PS und ein 1,6l S mit 80 PS zur Verfügung, dann reduziert auf 75 PS. Es folgten der 1,9l S mit 90 PS sowie ein 1,2l mit 60 PS.
Die frühen Modelle hatten einen Weißblech-Kühlergrill, die Scheinwerferabdeckung war blank, in der Motorhaube war nur eine Waschdüse integriert, und das Armaturenbrett wies zwei Luftdüsen auf. Dagegen hatten die späteren Modelle einen Plastik-Kühlergrill, die Scheinwerferabdeckung war schwarz, es waren zwei Waschdüsen in der Motorhaube und vier Luftdüsen im Armaturenbrett.
Daneben wurden die folgenden Sondermodelle produziert:
- Holiday: Luxusausstattung, 1,6l /80 PS Motor
- Swinger: Standardausstattung, Signalfarben oder Polarweiß mit Streifen, 1,2l S /60 PS Motor
- Plus: Standardausstattung, Signalfarben, 1,6l /68 PS Motor
Von Oktober 1970 bis Herbst 1975 wurde der Ascona unter der Bezeichnung Opel 1900 auch in den USA verkauft. Im Angebot standen zwei- und viertürige Limousine (letztere nur bis Herbst 1973) und der dreitürige Kombi, jeweils angetrieben vom 1,9-Liter-Vierzylinder, der hier bei einer Verdichtung von 7,6:1 76 DIN-PS (56 kW) leistete. Insgesamt wurden von der 1900-Serie (inklusive Manta A) in den USA rund 170.000 Stück abgesetzt.
[Bearbeiten] Ascona B (1975-1981)
1975 nach Ende der Werksferien, wurde der neue Ascona B vorgestellt. Dieses Modell wurde nur als 2- bzw. 4-türige Limousine angeboten. Den Wagen gab es mit den vom Vorgänger bekannten Motoren mit 1,6 l jetzt: 44 kW und 55 kW (60/75 PS), 1,9 l 55 kW und 66 kW sowie mit einem neuen 1,2-l-44-kW-OHV-Motor.
1978 gab es einen neuen 2,0-l-Diesel-Motor mit 43 kW/58 PS für den Ascona. Damit wurde die Taxi-Sparte angepeilt. Daneben war jetzt auch ein 2,0 Liter CIH-Triebwerk mit 66 bzw. 74 kW (90/100 PS) lieferbar.
Ab 1979 gab es eine besondere Sportausführung des Ascona, anlässlich der Rallyeerfolge von Opel. Die zur Homologation notwendige Stückzahl floss in den Namen ein: Ascona 400. Erstmalig wurde der Ascona mit einem 5-Gang Getriebe von ZF ausgestattet. Es gab mehrere Tuning-Kits in verschiedenen Leistungsstufen. Genannt Phase I bis III. Die Basismotorisierung bildete ein 2,4-l-106-kW-Vierventiler (144 PS). Neu kamen die Modelle 1,3 l mit 44kW/60 PS und 55kW/75PS (OHC-Motor) sowie der 2,0 E CIH-Motor (E steht für die L-Jetronic Einspritzung von Bosch) mit 81 kW/110 PS hinzu.
Ein weiteres sportliches Modell war der Ascona i2000, der mit einer Doppelvergaseranlage die 120 PS leistete, ausgestattet war. Er basierte auf dem 2.0SR und wurde ausschließlich in gelb/weiss ausgeliefert.
Das Auto wurde auf der selben Plattform wie der Manta B gebaut. Opel hatte sehr früh erkannt, wie die Baugruppenfertigung bei den Modellen umgesetzt werden kann.
Als Sondermodelle wurden die folgenden Varianten angeboten:
- Ascona Sport (nur als 1.3S und 2.0E in den Farben silber, rot, weiss und schwarz)
- Ascona i2000
- Ascona 400
- Ascona Winterfest (nur in silberblaumetallic)
- Ascona J
- Ascona Exklusiv
- Ascona SR (nur als 1.6SR, 1.9SR und 2.0 SR)
- Ascona Berlina
Im Juli 1981 endete die Fertigung des letzten hinterradgetriebenen Asconas.
Der Ascona B wurde in Großbritannien als Vauxhall Cavalier verkauft. Dieses Modell war mit der Frontpartie des Opel Manta B ausgerüstet und hatte somit ein eigenständiges Erscheinungsbild. Diese Modelle liefen im Opel-Werk Antwerpen vom Band.
[Bearbeiten] Ascona C (1981-1988)
Der 1981 eingeführte Ascona C hatte Frontantrieb. Der Ascona C wurde als 2- und 4-türige Stufenheck-Limousine sowie als 5-türige Schrägheck-Limousine (Ascona -C- Compact Coupe) mit Heckklappe angeboten. Spezialisierte Karosseriebauer modifizierten zudem die 2-türige Stufenhecklimousine zu einem Cabriolet. Dort buhlten drei Firmen um den sich erschließenden Markt. Mindestens von einer wurden die Fahrzeuge offiziell über die Opelhändler vertrieben.
Es gab ihn in verschiedenen Motorvarianten:
- 1,3 l, 44 kW (60 PS) (Vergaser)
- 1,3 l, 55 kW (75 PS) (Registervergaser)
- 1,6 l, 55 kW (75 PS) (Vergaser)/ Motortyp 16N
- 1,6 l, 53 kW (72 PS) (Zentraleinspritzer mit Katalysator)
- 1,6 l, 55 kW (75 PS) (Zentraleinspritzer mit Katalysator)
- 1,6 l, 66 kW (90 PS) (Registervergaser)
- 1,8 l, 74 kW (100 PS) (Einspritzer mit Katalysator)
- 1,8 l, 66 kW (90 PS) (Einspritzer mit Katalysator)
- 1,8 l, 62 kW (84 PS) (E-Vergaser)
- 1,8 l, 85 kW (115 PS) (Einspritzer)
- 2,0 l, 85 kW (115 PS) (Einspritzer mit Katalysator)
- 2,0 l, 96 kW (130 PS) (Einspritzer)
- 1,6 l, 40 kW (54 PS) Wirbelkammerdiesel
Eine GT-Version gab es mit 1,6 l 55/66 kW 1,8 l 85 kW und dem 2,0 l 85 kW Motor mit Katalysator. Jenen GT gab es auch mit dem 2,0 l 96 kW Motor. Weiterhin ergänzte die Version GT/Sport die Ausstattungen, welche als direkter Nachfolger des SR/E gilt. Zudem der Ascona C Sport, der circa 1000 mal, aber nur mit der 1.6er und 1.8er Maschine und nur in rot oder silber gefertigt wurde. Dieser gehört noch zwischen dem SR/E und dem GT/sport und wurde in der ersten Baureihe (C1)gebaut. Von Irmscher wurde dann auch noch der offiziell über die Opel Händler vertriebene Ascona Sprint hergestellt, bei welchem es sich weitestgehend um eine optisch modifizierte 4-türige-Limousine handelte.
Bis zum 30. Juni 1986 wurden 1 349 812 Ascona C gefertigt. In der letzten Modifizierung (C3) von September 1986 bis September 1988 wurde von der Firma Irmscher ein Sportliches Sondermodell angeboten. Der Ascona Sprint wovon ungefähr 2000 Stück in vier Farbtönen gebaut wurden. In Grossbritannien wurden als Rechtslenker unter dem Namen Vauxhall Cavalier Calibre ungefähr 500 Stück gebaut.
Den Ascona C gab es in drei Modellreihen, manchmal auch C1, C2 und C3 genannt:
- Ascona C1 (1981-1984)
- Ascona C2 (1985-1986)
- Ascona C3 (1987-1988)
Mit den Einzelnen Facelifts veränderten sich auch die Ausstattungsnamen. So wurde aus:
AsconaJ der LS / Luxus der GL, zum Ende Touring / Berlina der GLS, später GLS-Exclusive / SR der GT, später GT/Sport / als Spitzenmodell geb es von 1983 bis 1986 den CD.
Der Ascona C wurde in Großbritannien als Vauxhall Cavalier verkauft. Dieses Modell war auch in einer Kombiversion (Vauxhall Cavalier Estate) erhältlich, die in Deutschland nicht angeboten wurde. Notwendige Bauteile wurden von Holden in Australien gefertigt. Die geringen Stückzahlen der Schrägheck-Variante und die grossen Verkaufserfolge des Kadett Caravan lassen den Schluss zu, dass Opel mit dieser Kombivariante wohl auch in Deutschland mehr Ascona-Modelle verkauft hätte. Trotzdem läuft diese Version auch heute noch in Form des Opel Vectra vom Band.
In Australien erfuhr der Ascona Retuschen an der Frontpartie und wurde als Holden Camira verkauft.
Zudem wurde Mitte der 1990er Jahre der von Daewoo produzierte, auf dem Ascona C basierende, Espero auch in Deutschland verkauft.
[Bearbeiten] Quellen
Covello, Mike: Standard Catalog of Imported Cars 1946-2002. Krause Publications, Iola 2006. ISBN 0-87341-605-8
[Bearbeiten] Weblinks
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Vans: Sintra
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