Opel Kadett A
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Opel | |
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Kadett A | |
Hersteller: | Adam Opel AG |
Produktionszeitraum: | 1962–1965 |
Klasse: | Untere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, Kombi, Coupé |
Motoren: | 1,0 l Ottomotor, 30 kW |
Länge: | 3920 mm |
Breite: | 1470 mm |
Höhe: | 1410 mm |
Leergewicht: | 670 kg |
Vorgängermodell: | Opel Kadett II |
Nachfolgemodell: | Opel Kadett B |
Ähnliche Modelle: | VW Käfer |
Der Opel Kadett A war ein Fahrzeug der unteren Mittelklasse der Adam Opel AG. Er wurde ab 1962 im eigens neu errichteten Opel-Werk Bochum gefertigt.
Mit diesem Modell ließ man den alten Namen "Kadett" wieder aufleben. Dieser Name war bereits vor dem Krieg für kleine Opel-Modelle verwendet worden. Bereits 1957 erhielt Hans Mersheimer, der damalige Chef-Ingenieur der Adam Opel AG (bis 1967) von der Zentrale des US-Mutterkonzerns General Motors den Auftrag, einen "perfekten Anti-VW" zu konstruieren. Mersheimer trieb mit seiner Mannschaft die Entwicklungsarbeiten so heimlich voran, dass bis heute kaum etwas über die Entwicklungsgeschichte des Kadett A bekannt ist. Erst 1960, beim Baubeginn des neuen Werkes in Bochum erfuhr die Öffentlichkeit, dass Opel an einem neuen Kleinwagen arbeitete. Aus dem Kadett wurde schlussendlich eine wesentlich modernere Konstruktion als der marktbeherrschende VW Käfer. Vor allem seine Karosserie war die größte Stärke gegenüber dem Käfer. Sie bot den Insassen mehr Platz, bessere Sicht und einen viel größeren Kofferraum. Auch hatte der wassergekühlte Kadett im Gegensatz zu seinem luftgekühlten Konkurrenten eine tadellos funktionierende Heizung. Die Fahrleistungen lagen ebenfalls über dem Käfer, bei niedrigerem Kraftstoff-Verbrauch. Der Antrieb erfolgte vom längs eingebauten Motor über die in einem Stützrohr verlaufende Kardanwelle auf eine mit Zweiblattfedern abgefederte, starre Hinterachse. Die Vorderachse hatte Einzelrad-Aufhängung. Seine groß dimensionierte hydraulische Bremsanlage mit Trommelbremsen vorne und hinten vom Opel Rekord sorgte für damalige Verhältnisse auch ohne Bremskraftverstärker für optimale Bremswerte bei geringen Pedalkräften.
Nur in der Lebensdauer hatte der VW Käfer die Nase vorn. Mitte der 1970er-Jahre war der Kadett A nahezu aus dem deutschen Straßenbild verschwunden, dagegen existierten noch so einige Käfer der Baujahre 1962-1965. Die Karosserie war werksmäßig nicht allzu gut gegen den Rostfraß geschützt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Karosserie
Der Kadett A wurde in drei Karosserieformen angeboten:
- Limousine mit zwei Türen
- Kombi (Caravan 1000) mit drei Türen
- Coupé mit zwei Türen (ab September 1963)
Der ab 1963 gebaute Caravan 1000 ist das heute in Deutschland seltenste Modell der Kadett A-Reihe. Viele davon wurden exportiert, der Rest als "gutmütige Arbeitstiere" im Alltag verschlissen. Mit dem luxuriös ausgestatteten Kadett A-Caravan 1000 "Privat" verlor der Kombi seinen Ruf als schmuddeliges Handwerker-Auto, er wurde zur praktischen Familien-Limousine mit großem Laderaum.
Das sportliche Coupé trug dazu bei, Opel vom "Hosenträger-Image" der 1950er-Jahre zu befreien. Zirka 51.960 Exemplare verließen das Band.
[Bearbeiten] Motor
Für den Kadett A wurde ein neuer 1,0 Liter-OHV-Kurzhub-Motor mit hochgelegter Nockenwelle und 40 PS Leistung entwickelt, der sich grundlegend von den Rekord-Triebwerken aus der Vorkriegszeit unterscheidet. Das Coupé wurde serienmäßig mit dem auf eine Leistung von 48 PS gesteigerten 1,0S-Motor geliefert (den es ab September 1963 auch für die anderen Karosserie-Varianten gab - Kadett "Super"). Diese Motorkonstruktion wurde von Opel mit einem bis auf 1,2 Liter vergrößertem Hubraum und diversen Leistungssteigerungen bis in die 1980er-Jahre für verschiedene Modelle verwendet.
[Bearbeiten] Getriebe
Voll- und sperrsynchronisiertes Viergang-Schaltgetriebe, geschaltet über einen langen, dünnen Mittelschalthebel. Dieses Viergang-Getriebe und die Mittelschaltung waren revolutionär, da die größeren Opel-Modelle zu dieser Zeit serienmäßig ausnahmslos Dreigang-Lenkradschaltungen hatten.
[Bearbeiten] Produktionszahlen
Der Kadett A lief insgesamt während seiner relativ kurzen Produktionszeit in 649.512 Exemplaren bis 1965 vom Band. Im selben Jahr wurde er vom sehr erfolgreichen Opel Kadett B abgelöst. In den Jahren 1964 und 1965 wurden zudem noch wenige tausend CKD-Modelle des Kadett A im belgischen GM-Werk in Antwerpen montiert.
[Bearbeiten] USA-Export
Ab Januar 1964 bis Herbst 1965 wurde der Kadett A auch in die USA exportiert und dort über etwa 500 Buick-Händler verkauft. Im Programm standen die zweitürige Limousine und der Caravan (1,0 Liter, 46 SAE-Brutto-PS/34 kw) und das hier Sports Coupe genannte Coupé (1,0 Liter, 54 SAE-Brutto-PS/40 kw).
[Bearbeiten] Quellen
Covello, Mike: Standard Catalog of Imported Cars 1946-2002. Krause Publishing, Iola 2006. ISBN 0-87341-605-8
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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