Opel Manta
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Opel Manta | |
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Hersteller: | General Motors |
Produktionszeitraum: | 1970–1988 |
Klasse: | Sportcoupé |
Karosserieversionen: | Coupé, zweitürig |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | Opel Calibra |
Ähnliche Modelle: | Ford Capri |
Manta A | |
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Produktionszeitraum: | 1970–1975 |
Motoren: | Benziner: 1,2 l (44 kW) 1,6 l (50 kW) 1,6 l (59 kW) 1,9 l (66 kW) 1,9 l (77 kW) |
Länge: | 4.340 mm |
Breite: | 1.630 mm |
Höhe: | 1.360 mm |
Leergewicht: | kg |
Der Opel Manta ist ein Pkw-Typ, der im September 1970 von der Adam Opel AG vorgestellt wurde. Es handelt sich um ein fünfsitziges, zweitüriges Coupé mit einem wassergekühlten Vierzylinder-Frontmotor und Hinterradantrieb.
Er war Opels Antwort auf den Ford Capri, welcher 1968 vorgestellt worden war und sich seitdem sehr gut verkaufte. Der Manta A war die Coupé-Version des im gleichen Jahr vorgestellten Opel Ascona A, mit dem er technisch identisch war. Es gab zunächst drei Motorisierungen, 1,6-l-CIH-Motoren mit 68 PS und 80 PS sowie eine 1,9 l 90-PS-Variante. Der Manta war ein wirtschaftlicher Erfolg, es wurden insgesamt 1.056.436 Exemplare gebaut und verkauft. 1988 lief der letzte Opel-Manta vom Band. Zu diesem Zeitpunkt war er technisch überholt, obwohl die letzten Modelle mit ungeregeltem Katalysator und 5-Gang-Getriebe ausgerüstet wurden.- "CIH" leitet sich vom englischen "camshaft in head" ab und bezeichnet eine Motorbauart, bei der die Nockenwelle zwar im Zylinderkopf angeordnet ist, der Ventiltrieb aber trotzdem Kipphebel und Stößel verwendet, so dass der eigentliche Sinn einer obenliegenden Nockenwelle ("OHC") nur teilweise erreicht wird, siehe Opel CIH.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Entstehung und der Name Manta
Man könnte sagen, dass Ford mit dem Ford Mustang in den USA die Anfänge der Pony-Car-Ära begründete. Unter einem Pony-Car versteht man ein (für amerikanische Verhältnisse) kompaktes und leichtes Mittelklassefahrzeug (meist Coupé oder Cabrio), welches mit einem relativ großen und leistungsstarken Motor ausgestattet ist, wodurch entsprechende Fahrleistungen (insbesondere Beschleunigungswerte) ermöglicht werden. Der kompakte und formschöne Mustang war nach seiner Einführung im Jahr 1964 in den USA sehr erfolgreich. Diesen Erfolg wollte Ford in Europa wiederholen und entwickelte ein Coupé mit dem Namen "Capri", welches sich ab 1968 ebenfalls gut verkaufte. Allerdings fiel hier die Motorisierung keineswegs so üppig aus; es war eher die äußere Form, die den Erfolg ausmachte. Dem Erfolg des Capri konnte Opel (als Tochter des Ford-Konkurrenten General Motors) nicht tatenlos zusehen, so wurde relativ kurzfristig der Manta konzipiert. Er hat seinen Namen einem Tier zu verdanken, dem Mantarochen. Der auch als "Teufelsrochen" bezeichnete Manta mit seinem schnittig-eleganten Aussehen ist vorwiegend in tropischen Meeren anzutreffen. Bereits seit 1963 wurde ein Modell der Chevrolet Corvette mit dem Namen "Sting Ray" (Stachelrochen) versehen, wobei Chevrolet ebenfalls zum GM-Konzern gehört.
[Bearbeiten] Zielgruppe
Von Anfang an versuchten die Rüsselsheimer, den Manta - das, sieht man vom Opel GT ab, erste eigenständige Coupé im Opel-Programm - zum Männerauto zu stilisieren. Lange vor der Präsentation wurden bereits die ersten Gerüchte gestreut. Die Italo-Form mit der niedrigen Gürtellinie, die lange Motorhaube und das Heck gaben dem Manta ein sportliches Aussehen. Der Manta folgte den wesentlichen Trends der Zeit, nämlich:
- Man suchte bezahlbare Fahrzeuge mit höheren Leistungen und entsprechendem Fahrverhalten.
- Man suchte Fahrzeuge mit höherem Komfort für Fahrer und Beifahrer.
- Man suchte ein individuelles Fahrzeug, das sich von anderen Fahrzeugen abhob.
Die Zielgruppe bestand primär aus jungen Menschen. Opel bot mit seinen ursprünglich drei Mantaversionen eine Alternative zu den traditionellen Modellen (z. B. Rekord oder Ascona). Sein größter Konkurrent war der Ford Capri. Wirklicher Sportsgeist kam bei den ersten Mantaversionen und ihren kleinen Allerweltsmotoren allerdings nicht auf. Verschiedene Tuner versuchten das mittels Turboaufladung oder Sechs-Zylindermotoren zu ändern. Lediglich die 1,9-Liter-Motoren der GT/E-Version (ab 1974) hielten ansatzweise, was die aufregende Karosse versprach.
[Bearbeiten] Kultfahrzeug und Klischee Mantafahrer
Besonders der Manta B (ab 1975) wurde in den 80er- und 90er-Jahren zum Kultobjekt von Tuningfreunden und zugleich der Mantafahrer klischeehaft-verzerrt zum Inbegriff oder sogar zum Synonym eines Tuning-Liebhabers an sich.
Filmisch wurden Manta und Mantafahrer mit Manta, Manta und Manta der Film ein Denkmal gesetzt, so wie einst dem VW-Käfer, allerdings oft mit eher ironisch-abwertendem Charakter. Unzählige Lieder - z. B. Manta von Norbert und die Feiglinge - und "Mantawitze" entstanden über den Mantafahrer als eines der verbreitetsten und hochstilisiertesten Stereotype für eine Art von Proll: Fuchsschwanz an der Antenne, Sixpack auf dem Rücksitz, Blondine, die von Beruf Friseurin ist, auf dem Beifahrersitz, dies war das Klischee eines Mantafahrer. Der stereotype Mantafahrer hat(te) außerdem ein niedriges Bildungsniveau, machohaftes Verhalten, Cowboystiefel, einen bei jedem Wetter aus dem Fenster hängenden Ellenbogen und viele andere für andere als Peinlichkeiten betrachtete Eigenschaften. 'Boah' und 'ey' galten als bevorzugte Interjektionen aus dem Sprachjargon des Klischee-Mantafahrers.
[Bearbeiten] Opel Manta A
[Bearbeiten] Eckdaten
Der Manta A zeichnete sich durch eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit stoßnachgiebiger Heck- und Frontpartie aus. Zunächst waren die Ausführungen Manta, Manta L und Manta SR erhältlich.
Die Vorderachse war eine Schraubenfeder-Einzelradaufhängung mit ungleich langen Querlenkern. Sie hatte Teleskop-Stoßdämpfer und Drehstab-Stabilisator.
Die Hinterachse war eine Starrachse mit Längslenkern, Schraubenfedern und senkrecht angeordneten Teleskop-Stoßdämpfern; das an das Differentialgetriebegehäuse angeflanschte Schutzrohr, in dem der letzte Teil der Kardanwelle lief, rechtfertigt Opels Spezialbezeichnung „Deichselachse“.
Der erste Manta hatte ein vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe mit sog. "Sportschaltung" (kurzer Schaltknüppel auf der Mittelkonsole).
Der Opel Manta wurde in allen Versionen als fünfsitziges Sportcoupé geliefert. Besonders hervorstechend waren die langgezogene, vorne angeschlagene Motorhaube sowie die Heckpartie mit vier runden Rückleuchten, die breiten Türen mit rahmenlosen Fenstern, der schwarze Kühlergrill mit den vier Rundscheinwerfern. Während Manta und Manta L noch mit Radkappen ausgeliefert wurde, verfügte der Manta SR über Stahl-Sportfelgen. Die Insassen des Manta saßen in einer Sicherheitszelle, die eine stoßabsorbierende Sicherheitslenkung besaß. Die Sitze waren stark ausgeformt und gewährleisteten einen für Sportwagen besonders hohen Sitzkomfort.
Mehrere Motorversionen - deren erste drei CIH-Motoren sind - standen beim Manta A zunächst zur Auswahl:
- Ein 1,6 Liter Motor mit 68 PS und 5200 1/min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 154 km/h.
- Ein 1,6 Liter Motor mit 80 PS und 5200 1/min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h.
- Ein 1,9 Liter Motor mit 90 PS bei 5200 1/min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h (vom Opel Rekord).
- Ein 1,2 Liter Motor mit 60 PS, wie er auch im Opel Kadett verwendet wurde.
[Bearbeiten] Manta L
Beim Manta L stand das "L" für Luxus. Zur L-Ausstattung gehören verchromte Armaturen, Handschuhkasten-, Motorraum- und Kofferraumleuchten, Seitenwandschwenkfenster, Radzierringe, eine elektrische Uhr, diverse Armaturenbeleuchtungen, Aschenbecher, Zigarettenanzünder, Sicherheits-Innenspiegel, verchromtes Auspuffrohr etc.
Zur Motorenauswahl gehörten die obengenannten, mit Schalt- und Automatikgetriebe (für den 1,2-Liter-S-Motor gab es nur das Schaltgetriebe).
[Bearbeiten] Manta SR
Der Manta SR war eine "Rallyeversion" des Manta L. Er war speziell für die sportliche Kundschaft gebaut worden. Er unterschied sich von den "zivilen" Versionen durch die genannten Sportfelgen, eine mattschwarze Motorhaube sowie breite schwarze Seitenstreifen („Rallye-Streifen“). Im Innenraum gab es einen Drehzahlmesser sowie eine zusätzliche Konsole mit Zeituhr, Amperemeter und Öldruckmesser; ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Beifahrer-Sonnenblende des "SR" keinen Schminkspiegel hat. Der "SR" wurde nur mit 80-PS- und 90-PS-Motor angeboten, bei letzterem führte eine veränderte Gesamtübersetzung zu verbesserten Beschleunigungswerten und erhöhter Bergsteigefähigkeit; für die SR-Ausstattung wurde das Automatik-Getriebe nicht angeboten.
1974 ergänzte das neue Spitzenmodell Manta GT/E die Modellreihe. Es verfügte erstmals über einen Motor mit elektronischer Benzineinspritzung (Bosch L-Jetronic), welcher 1,9 Liter Hubraum hatte und 105 PS leistete. Der GT/E erreichte eine angegebene Höchstgeschwindigkeit von 188 km/h. Vom Manta SR unterschied er sich optisch durch noch breitere schwarze Seitenstreifen, durch einen serienmäßigen Frontspoiler, ein etwas tiefergelegtes Fahrwerk, schwarze Fensterumrandungen sowie die typischen GT/E-Schriftzüge. Der Manta A GT/E ist heute bereits ein gesuchtes Sammlerobjekt, nicht zuletzt wegen der nur einjährigen Bauzeit. Die letzten GT/E Modelle liefen als Manta Black Magic vom Band kennzeichnend hierfür die schwarze Lackierung und gelb/rote Streifen an Frontspoiler und der Seitenlinie.
[Bearbeiten] Der Manta A in den USA
Von Oktober 1970 bis Herbst 1975 wurde der Manta unter der Bezeichnung Opel 1900 (Modelljahre 1971/72) bzw. Opel Manta (ab Modelljahr 1973) auch in den USA verkauft. Im Angebot standen das Sport Coupe genannte Basismodell, der Rallye als sportlich aufgemachte Variante und ab Herbst 1973 der Luxus mit mehr Ausstattung, Cordstoffbezügen und Vierspeichen-Stahlsportfelgen. Alle Modelle wurden von Opels 1,9-Liter-Vierzylinder angetrieben, der bei einer Verdichtung von 7,6:1 hier 76 DIN-PS (56 kW) leistete; zum Modelljahr 1975 erhielt die Maschine eine Bosch-Einspritzung und kam damit auf 82 DIN-PS (60 kW). Insgesamt wurden von der 1900-Serie (inklusive Ascona A) in den USA rund 170.000 Stück abgesetzt.
[Bearbeiten] Besondere Manta A
Es gab leistungsgesteigerte Sondermodelle von Tunern wie Transeurope Engeneering, die den 2,8-Liter-Motor des Commodore einpflanzten. Opel selbst testete eine Turbo Version des bekannten 1,9 Liter Aggregats auf Basis des "lowlead"-Motors des US-Manta mit 78 PS und baute zu Testzwecken ca. 10 Stück. Doch das miserable Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen und dann das abrupte Einsetzen des Turboladers (besonders gefährlich in Kurven, da der leichte Manta schnell ausbrach) bedeuteten das Aus für den Turbomanta. Kein straßenzugelassener Turbo Manta ist bekannt. Erfolgreicher waren die Briten. Das Dealer Opel Team (D.O.T.) entwickelte den englischen D.O.T.-Turbo-Manta. Er wurde 1974 vorgestellt. Dennoch wurden nur 28 Exemplare gebaut, da der Turbohersteller konkurs anmelden musste. Heute sind nur ca. 7 Wagen bekannt.
[Bearbeiten] Opel Manta B
Manta B | |
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Produktionszeitraum: | 1975–1988 |
Motoren: | Benziner: 1,2 l (40/44 kW) 1,3 l (44/55 kW) 1,6 l (44/55 kW) 1,8 l (66 kW) 1,9 l (55/66/77kW) 2,0 l (66/74/81 kW) 2,4 l 16V (106 kW)400 |
Länge: | 4.450 mm |
Breite: | 1.670–1.700 mm |
Höhe: | 1.330 mm |
Leergewicht: | kg |
1975 liefen die letzten Manta A vom Band, der Nachfolger Manta B stand im Herbst in den Startlöchern. Der Manta B war wieder die Coupé-Variante des zeitgleich vorgestellten Opel Ascona B und war mit ihm technisch weitgehend identisch. Beide Modelle basierten auf der Bodengruppe ihrer Vorgänger, welche jedoch überarbeitet wurde. Der Manta B hatte gegenüber seinem Vorgänger einen längeren Radstand und damit eine gestrecktere Form, verfügte über große Rechteck-Scheinwerfer und über einen in die Karosserie integrierten Überroll-Bügel. Zunächst gab es die Ausführungen Manta, Manta L, Manta Berlinetta, Manta SR und Manta GT/E. Die Motorisierungen reichten von 55 PS (1,2 N) bis zu 105 PS (1,9 E) im GT/E. Optische Merkmale des GT/E waren wieder der serienmäßige Frontspoiler, die mattschwarz lackierte Motorhaube und schwarze Fensterumrandungen. Er verfügte über ein sportliches Fahrwerk mit Gasdruck-Stoßdämpfern. Im Innenraum gab es ein Sportlenkrad sowie zusätzliche Instrumente. Beim Manta SR war nur der mittlere Bereich der Motorhaube schwarz lackiert.
Die Werbekampagnie zum Verkaufsstart erwies sich als peinlicher Flop. Opel hatte Anzeigen mit Texten wie „Ich träumte, ich hätte im neuen Opel Manta dem Champion den Grandprix abgejagt“, oder „Ich träumte, ich wäre im neuen Opel Manta mit Caroline durch Monaco gefahren“ schalten lassen. Als daraufhin zahlreiche potentielle Kunden an Opel schrieben, dass sie sich auf Grund dieser Werbung den Manta nicht kaufen werden, weil sie fürchten, sich mit diesem Auto lächerlich zu machen, wurde diese Werbung umgehend eingestellt.
Zum Modelljahr 1978 wurden die 1,9-S- und 1,9-E-Motoren durch Motoren mit 2,0 Litern Hubraum ersetzt. Diese Motoren kamen auch in den Opel-Modellen Ascona und Rekord zum Einsatz, der Einspritzmotor auch im Kadett C Coupé. Die Leistung reichte von 90 PS (2,0 N) über 100 PS (2,0 S) bis zu 110 PS (2,0 E). Letzterer war bis zum Produktionsende des Manta B der mit Abstand meistverbaute Motor und begeisterte die Tester bei seinem Erscheinen mit Fahrleistungen, die an den nominell deutlich stärkeren Capri 2,3 S heranreichten bzw. diese übertrafen. Die neuen Motoren verfügten über Hydro-Stößel, welche das Einstellen des Ventilspiels überflüssig machten. Als zusätzliche Modellvariante kam der Manta CC (Combi-Coupé) hinzu, welcher über eine große Heckklappe ähnlich dem Opel Monza verfügte. Ihn gab es in den gleichen Ausstattungen und mit den gleichen Motoren, wie den Stufenheck-Manta. Das CC-Modell war jeweils um 450 DM teurer, als die entsprechende Stufenheck-Variante.
Ab April 1979 hielten auch in die Manta-Baureihe die neuen OHC-Motoren Einzug. Diese Motoren fanden vorrangig im 1979 vorgestellten Opel Kadett D Verwendung. Merkmal der neuen Motorengeneration waren Querstrom-Zylinderköpfe aus Leichtmetall mit obenliegender Nockenwelle, der Motorblock bestand weiterhin aus Grauguss. Im Manta wurden zunächst ein 1,3-Liter-Motor mit 60 PS und 75 PS angeboten. Die 1,6 N, 1,9 N und 2,0 N-Motor mit 90 PS blieb ebenfalls im Programm. Weiterhin im Angebot blieben auch der 2,0 S und der 2,0 E. Neues Einstiegsmodell war nun der Manta GT-J. Optisch entsprach er weitgehend dem GT/E, er hatte ebenfalls einen serienmäßigen Frontspoiler, schwarze Fensterumrandungen und konnte wahlweise auch mit einer mattschwarzen Motorhaube bestellt werden. Im Innenraum gab es ein Sportlenkrad sowie zusätzlich Drehzahlmesser, Öldruckmesser und Voltmeter. Der GT-J verfügte ebenfalls über ein sportliches Fahrwerk, allerdings nur mit Öldruck- anstelle von Gasdruck-Stoßdämpfern beim GT/E. Erkennbar war der GT-J an entsprechenden Schriftzügen und charakteristischen Seitenstreifen. Lieferbar war er wahlweise mit dem 1,3-S- (75 PS) oder dem 2,0-S-Motor (100 PS).
Das Modelljahr 1980 brachte ein kleines Facelift mit sich. Äußerlich unterschieden sich die neuen Modelle durch schwarze, kunststoffummantelte Stoßstangen von den Vorgängern mit verchromten Stoßstangen. Der Manta 2,0 S "SR" (74 KW/100 PS) erhielt am Heckblech matten schwarzen Lack, der sich zwischen und um die Rückleuchten erstreckte. Den Einspritzmotor gab es nun nicht nur im Manta GT/E, sondern auch in den "zivilen" Versionen (Manta E).
Zum Modelljahr 1981 war die angebotene Motorenpalette für den Manta sehr umfangreich: 1,3 N OHC (60 PS), 1,3 S OHC (75 PS), 1,6 N (60 PS), 1,9 N (75 PS), 2,0 N (90 PS), 2,0 S (100 PS) und 2,0 E (110 PS). Aber schon ab Mai 1981 war der Manta nur noch mit 1,3-S-, 2,0-S- oder 2,0-E-Motor lieferbar. Preiswertestes Modell war der GT-J 1,3 S mit 75 PS (14.845 DM), teuerstes Modell der Manta CC Berlinetta 2,0 E mit 110 PS (18.423 DM).
Auf dem Genfer Automobilsalon wurde im März dieses Jahres der Manta 400 vorgestellt: Es war der Nachfolger des erfolgreichen Rallye-Fahrzeugs Ascona 400, mit dem Walter Röhrl 1982 Fahrer-Weltmeister wurde. Der Manta 400 war eigentlich ein reines Wettbewerbsfahrzeug, welches aufgrund motorsportlicher Reglements der damaligen Gruppe B aber in geringer Stückzahl auch für den normalen Markt angeboten werden musste. Der Manta 400 wurde von einem 2,4-Liter-Motor mit Leichtmetallzylinderkopf, vier Ventilen pro Zylinder und zwei obenliegenden Nockenwellen angetrieben. Serienmäßig leistete der 960 kg leichte Rallyewagen 144 PS, je nach Ausbaustufe konnten es aber auch bis zu 275 PS sein. Scheibenbremsen an allen Rädern (vorne innenbelüftet) und ein Sperrdifferential gehörten zum Lieferumfang. Der Manta 400 wurde bis 1984 gebaut, es sind 245 Exemplare entstanden. Zur Wahl stand dem Käufer die so genannte "schmale" Karosserie oder aber die Rallye-Breitbauversion mit GFK Kotflügeln am Vorderwagen und Kotflügelverbreiterungen aus ebenfalls GFK an den hinteren Radläufen. Einher ging in der Breitbauversion auch eine Änderung der Bereifung an der Hinterachse von bis zu 285er Reifen auf einer Ronal 15" Felge, an der Vorderachse wurde ein 225er Reifen verbaut. Diese Mischbereifung und auch die Kotflügelverbreiterungen ließen das Fahrzeug optisch sehr bullig und martialisch erscheinen.
Ab Mai 1982 stand der "neue Manta" bei den Händlern. Dahinter verbarg sich ein Facelift, welches sich optisch an die Rallyeversion des Manta 400 anlehnte. Die Front verfügte nun über vier Kühlluft-Öffnungen anstelle von zweien. An der Front trug der Manta jetzt eine Spoilerstoßstange in Wagenfarbe, ebenso eine Kunststoffstoßstange am Heck. Die Rückleuchtengehäuse waren nun schwarz, nicht mehr rotbraun. Beim GT/E kamen seitliche Kunststoffschweller sowie ein lackierter Heckspoiler hinzu. Die Zeiten schwarzer Motorhauben und Rallyestreifen waren vorüber, Chromteile suchte man an den neuen Modellen nun vergeblich. Hinzu kamen Felgen in neuem Design und ein leicht überarbeiteter Innenraum. Bereits seit Herbst 1981 waren Recaro-Sportsitze beim GT/E serienmäßig. Manta und Manta CC konnten in folgenden Ausführungen bestellt werden: GT/J, Berlinetta und GT/E. Folgende Motoren standen im neuen Manta zur Verfügung: 1,3 S OHC (75 PS), ein neuer 1,8 S OHC-Motor (90 PS), 2,0 S (100 PS) und 2,0 E (110 PS). Günstigster Manta war nun der GT/J mit 75 PS (16.145 DM), exklusivstes Modell der Manta CC Berlinetta mit 110 PS (20.295 DM).
Ab Modelljahr 1983 stand ein 5-Gang-Getriebe zur Verfügung, welches jetzt im GT/E serienmäßig war. Der 2,0-E-Motor war nun mit der Bosch LE-Jetronic ausgestattet, verfügte über eine elektronische Zündung und Schubabschaltung. Ab Herbst 1983 waren nur noch der Manta GT und der Manta GT/E im Angebot. Der Manta GT ersetzte den bisherigen GT/J und war jetzt das Einstiegsmodell. Der 2,0-S-Motor entfiel.
Ab Herbst 1984 hieß der Manta GT/E, als Angleich an den frisch erschienenen Kadett GSi, nun Manta GSi. Weiterhin im Angebot war der Manta GT, die Motorenpalette blieb unverändert. Günstigstes Angebot war der Manta GT 1,3 S mit 75 PS (18.155 DM), am anderen Ende der Skala befand sich der Manta CC GSi (22.470 DM).
Ab April 1985 konnte man den Manta GSi Exclusiv kaufen, welcher nicht als CC verfügbar war. Dieses von Irmscher veredelte Sondermodell besaß spezielle Polsterstoffe im Innenraum sowie ein Dreispeichen-Lederlenkrad. Die Front zierten runde Doppelscheinwerfer. Lieferbar waren zunächst nur die Lackierungen "Monacoblau" oder "Dakargold". Die Leichtmetallfelgen besaßen ein spezielles Design (anthrazit mit Silberrand), ein dreiteiliger lackierter Heckspoiler war serienmäßig. Zwischen den Rückleuchten befand sich eine schwarze Blende, das Kennzeichen war in die hintere Stoßstange integriert. Es bestand auch die Möglichkeit gegen Aufpreis eine Heckschürze zu bestellen, die sich von Radlauf zu Radlauf erstreckte.
Zum Modelljahr 1986 wurden neue Polsterstoffe eingeführt, ansonsten gab es keine Veränderungen.
Ab Herbst 1986 zum Modelljahr 1987 entfiel der 1,3-S-Motor. Nun war nur noch der Manta GT 1,8 S mit 90 PS sowie der Manta GSi mit 110 PS im Angebot. Günstigster Manta war der GT 1,8 S (20.725 DM), nobelster Manta der GSi Exclusiv (24.550 DM).
Im Modelljahr 1988 konnte man schließlich nur noch den Manta GSi mit 110 PS kaufen, weiterhin auch als CC. Auch das Sondermodell Exclusiv war noch im Programm. Wahlweise konnte der 2,0-E-Motor auch mit ungeregeltem Katalysator (Euronorm) bestellt werden, er leistete dann 107 PS.
Zwischenzeitlich waren einige weitere Sondermodelle im Angebot, welche alle von der Firma Irmscher veredelt wurden und die z.T. auch über die Opel-Händler zu beziehen waren. So der Manta i200, welcher in weißer Lackierung mit blau-roten Seitenstreifen (Rothmans Dekor) und großem Heckspoiler lieferbar war. Er war mit einem leicht getunten 2,0-E-Motor ausgestattet, welcher 125 PS leistete. Darüber hinaus gab es noch exotische Irmscher-Sondermodelle, wie den Manta i240 mit einem 2,4-Liter-Motor oder den seltenen Manta i300 mit dem 3,0-Liter-Sechszylinder aus Senator/Monza.
Im August 1988 schließlich wurde die Produktion des Manta nach insgesamt 1.056.436 Exemplaren endgültig eingestellt. Mit 13 Produktionsjahren war der Manta B das bisher am längsten hergestellte Opel-Modell. Nachfolger war der 1989 vorgestellte und ab März 1990 verkaufte Opel Calibra, welcher wieder auf einer Opel-Mittelklasse-Limousine basierte, dem Vectra A.
[Bearbeiten] Literatur
- Das große Opel-Manta-Buch. 1993, ISBN 3893653538
- Typenkompass Opel Band 1; Personenwagen 1947-1987. 2002, ISBN 3-613-02188-9
- Das Opel Manta Buch. 1990, ISBN 3-86133-243-4
- Mike Covell: Standard Catalog of Imported Cars 1946-2002. Krause Publications, Iola 2006, ISBN 0-87341-605-8, S. 620f.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Manta – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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Kompaktklasse: Olympia A | Kadett (Modelle: A B C D E) | Astra (F G )
Mittelklasse: Olympia | Ascona | Manta | Calibra
Obere Mittelklasse: Olympia Rekord | Rekord (P1 P2 A B C D E) | Commodore | Senator | Opel Monza | Omega
Oberklasse: Kapitän | Kapitän P1 | Kapitän P-LV | Kapitän/Admiral/Diplomat (Serie A Serie B)
Sportwagen/Roadster: GT | Speedster
Vans: Sintra
Geländewagen/SUV: Monterey | Frontera
Nutzfahrzeug: Blitz | Arena
Historische Modelle: 5/12 "Doktorwagen" | 4/12 "Laubfrosch" | RAK2 | P4 | Kadett I/II | Super 6 | GT2