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Reinhard Heydrich - Wikipedia

Reinhard Heydrich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Reinhard Tristan Eugen Heydrich (* 7. März 1904 in Halle an der Saale; † 4. Juni 1942 in Prag) war in der Zeit des Nationalsozialismus SS-Obergruppenführer und General der Polizei, Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und Stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren. 1941 mit der so genannten „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt, wurde er zum eigentlichen Organisator des Holocaust.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kindheit und Jugend

Heydrichs Mutter Elisabeth Maria Anna Amalia Kranz stammte aus einer wohlhabenden Familie und war die Tochter des Leiters des Königlichen Konservatoriums von Dresden. Sein Vater, Richard Bruno Heydrich, war Opernsänger und Komponist. Obwohl Bruno Heydrichs Opern im Stil von Richard Wagner in Köln und Leipzig aufgeführt wurden, blieb ihm der Erfolg versagt. 1899 gründete er in Halle an der Saale eine Musikschule für Kinder der Mittelklasse. Es gelang ihm trotz aller Bemühungen nicht, in die „Gesellschaft“ der Stadt aufgenommen zu werden, da er als Emporkömmling galt. Darüber hinaus gab es das Gerücht, er sei jüdischer Herkunft (s. u.). Im Bürgertum der Wilhelminischen Ära war mitunter ein starker Antisemitismus vorhanden.

Reinhard Heydrich wurde von früh auf durch einen extremen Nationalismus geprägt, der in der Familie vorherrschte. Seine Eltern lasen die Schriften von Houston Stewart Chamberlain, nach dessen Auffassung der „Rassenkampf“ Leben und Tod der Nationen diktierte. Als Heydrich 10 Jahre alt war, brach der Erste Weltkrieg aus. Die Niederlage des Deutschen Reiches und die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. wurde von seiner Familie als Katastrophe empfunden.

Als 15-jähriger Schüler schloss er sich 1919 dem FreikorpsMaercker” an.

[Bearbeiten] In der Marine

Während seiner Marinezeit betrieb Heydrich intensiv Sport, vor allem in den Disziplinen moderner Fünfkampf, Fechten und Reiten.

Im Dezember 1930 lernte er auf einem Ball seine spätere Ehefrau, die 19-jährige Lina Mathilde von Osten, kennen, die aus einem norddeutschen adeligen Elternhaus kam, das wie das von Heydrich sehr national-patriotisch geprägt war. Am 26. Dezember 1931 fand in Großenbrode die Hochzeit statt. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:

Heydrich hatte allerdings in der Zeit der Verlobung mit Lina von Osten eine Beziehung zu einer anderen Frau, der Tochter des Marinewerftdirektors von Kiel. Die Beziehung beendete er, indem er ihr die aus einem Lokalblatt ausgeschnittene Verlobungsanzeige mit Lina von Osten zuschickte.

Nach dem Kodex der Marine hatte Heydrich sich unehrenhaft verhalten. Die Angelegenheit wurde vor einem „Ehrenrat” verhandelt. Heydrichs arrogantes Auftreten vor dem Rat führte mit dazu, dass er im April 1931 von Admiral Erich Raeder wegen „ehrwidrigen Verhaltens” aus der Marine entlassen wurde. Dieser Ausschluss war der schwerste Schlag in seinem Leben und machte ihm zeitlebens zu schaffen.

Mario Dederichs schreibt dazu in seinem Buch "Heydrich - Das Gesicht des Bösen": "Dennoch bleibt merkwürdig, daß niemals die Identität der jungen Dame von der "Kolo Rendsburg" oder die ihres Vaters herausgekommen sind (...) Vergleiche des Autors zwischen den Namenslisten der Schülerinnen der Kolonialen Frauenschule und der militärischen wie politischen Führung der Reichsmarine im Zeitraum 1929 bis 1931 ergaben keine Übereinstimmung. Bemerkenswert ist auch, daß Heydrich selbst auf dem Höhepunkt seiner Macht im Dritten Reich, wie Kleikamp 1950 hervorhob, "niemals etwas gegen die Mitglieder des Ehrenrats unternommen hat"." (S.52) Es handelt sich also möglicherweise doch um ein "Kapitel", das weiterer Bearbeitung bedarf.

Reinhard Heydrich
Reinhard Heydrich

[Bearbeiten] Aufstieg in der SS

Im Juni 1931 trat Heydrich in die NSDAP (Mitglied Nr. 544.916) und die SS (SS Nr. 10.120) ein. Er schloss sich der SA an und nahm an deren berüchtigten „Saalschlachten“ gegen Sozialisten und Kommunisten teil.

Zu dieser Zeit baute Heinrich Himmler die „Schutzstaffel des Führers“, die SS, systematisch auf. Um die Tätigkeiten der Organisation besser zu koordinieren und vor allem politische Gegner zu überwachen und auszuschalten, benötigte die wachsende SS einen effizienten Nachrichtendienst. Über einen verwandten Jugendfreund, dem Münchner SA-Führer und SA-Brigadeführer "Oberbayern" Karl von Eberstein (dessen Mutter war Heydrichs Patentante), wurde Heydrich im August 1931 Himmler vorgestellt. Heydrich skizzierte ihm kurz seine Vorstellungen vom Aufbau eines Nachrichtendienstes. Himmler war beeindruckt und beauftragte ihn mit dem Aufbau der Organisation, die den Namen „Sicherheitsdienst” (SD) erhielt.

Der SD (Sicherheitsdienst) sammelte akribisch Material über jeden im Reich, das zu gegebener Zeit gegen ihn verwendet werden konnte. Gegner wurden durch Intrigen oder gezielte Kampagnen ausgeschaltet. Dabei nahm man es mit der Wahrheit nicht allzu genau. Ein beliebtes Mittel war, dem Gegner „homosexuelle Neigungen“ nachzusagen. Heydrich wurde schnell unentbehrlich für die kommende Führung des Dritten Reiches und stieg rasch in der Hierarchie der SS auf. Am 1. Dezember 1931 wurde er zum Hauptsturmführer der SS, im Juli 1932 Standartenführer ernannt. Zu Beginn seiner Karriere als höherer SS-Offizier änderte Reinhardt Heydrich seinen Vornamen in „Reinhard”.

Als Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, bedeutete dies für die SA und SS einen legalen Zugang zur Macht. Das Ermächtigungsgesetz ermöglichte die Zerschlagung jedweder Opposition. Die Staatsbürokratie wurde systematisch aufgerollt und von linientreuen Anhängern des Regimes übernommen.

Das nach außen hin straff organisierte Dritte Reich wies im Innern allerdings eine Struktur rivalisierender Machtgruppierungen auf, wie NSDAP, SA, SS, Wehrmacht sowie verschiedene geheimdienstliche und polizeiliche Organisationen.

Die SA unter Ernst Röhm wurde nach der Machtübernahme zunehmend unzufriedener. Sie hatte Hitler ihrer Auffassung nach an die Macht gebracht, spielte jetzt jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle. Ein Teil der SA forderte eine sogenannte zweite sozialistische Revolution. Hitler, dem die SA unbequem wurde, suchte nach Möglichkeiten, diese auszuschalten. Heydrichs SD leistete hier ganze Arbeit und sammelte fingierte Beweise für einen unmittelbar bevorstehenden Putsch. Bei der „Niederschlagung” des Röhm-Putsches wurde die Führungsriege der SA liquidiert. Für seine Dienste bei der Aktion wurde Heydrich am 30. Juni 1934 zum SS-Gruppenführer ernannt.

Der Wehrmacht war die SS als zweite bewaffnete Organisation im Reich ein Dorn im Auge. Die SS wiederum stärkte ihre Position gegenüber der Wehrmacht, indem sie den damaligen Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Werner von Fritsch und den Reichswehrminister Werner von Blomberg durch gezielte Intrigen aus dem Weg räumten.

Rivalität herrschte auch zwischen Heydrichs SD und dem Geheimdienst des Heeres, der Abwehr unter seinem ehemaligen Gönner Admiral Wilhelm Canaris. Die beiden Chefs unterhielten anfangs nach außen hin ein freundschaftliches Verhältnis und trafen sich jeden Morgen zum gemeinsamen Ausritt. Hinter den Kulissen versuchte jedoch jeder den anderen auszuschalten – Heydrich ließ Canaris' Diensträume verwanzen, Canaris ließ nach Belegen für Heydrichs angebliche jüdische Abstammung suchen.

1936 wurde Himmler Chef der deutschen Polizei, Heydrich Chef der Sicherheitspolizei (Sipo). Die Sicherheitspolizei, die sich aus der politischen Polizei und der Kriminalpolizei zusammensetzte, wurde straff durchorganisiert, mit zuverlässigen Nationalsozialisten durchsetzt und zentral geführt. In ihr hatte Heydrich ein willfähriges Instrument, um vermeintliche Staatsfeinde, aber auch persönliche Widersacher und Rivalen, gnadenlos zu verfolgen. Er schuf ein Netz einer fast lückenlosen polizeilichen Überwachung, legte umfangreiche Akten an und beauftragte sogar Wissenschaftler mit Studien über die Aktivitäten möglicher Staatsfeinde wie Juden, Kommunisten, Liberale und religiöse Gruppen. Auch Erpressung, Verhaftungen, Folter und Mord gehörten zu seinem Repertoire. Dabei hatte er eine ausgesprochene Vorliebe für heimtückische Winkelzüge.

Noch während der Pogromnacht sandte er am 10. November 1938 ein dringendes Fernschreiben an die StaPo mit verschiedenen Anweisungen. Beispielsweise es seien

„(...) in allen Bezirken so viele Juden - insbesondere wohlhabende - festzunehmen, als in den vorhandenen Hafträumen untergebracht werden können“.[1]

1939 wurden SD und Sicherheitspolizei (Kriminalpolizei und Geheime Staatspolizei) dem neu geschaffenen Reichssicherheitshauptamt (RSHA) unterstellt, mit Heydrich an der Spitze. So war ein riesiger Polizeiapparat entstanden, der überall Informationen sammeln und liefern konnte – ein Instrument zur Ausübung absoluter Herrschaft. Heydrich arbeitete weiter an der Vervollkommnung dieses Apparates, der seine ganze Macht bei der Durchführung des Befehls zur Vernichtung des Judentums zeigen sollte.

Am 1. September 1939 erfolgte der Angriff auf Polen, der durch angebliche Übergriffe polnischer Truppen gerechtfertigt wurde. Heydrich ließ hierzu einige Grenzzwischenfälle inszenieren. So wurde der deutsche Sender Gleiwitz von SS-Männern in polnischen Uniformen überfallen. Der internationalen Presse wurden gefallene Polen vorgeführt. In Wirklichkeit handelte es sich um zuvor umgebrachte Gefangene des KZ Sachsenhausen. Den rasch vorrückenden Truppen der Wehrmacht folgten sog. SS-Einsatzgruppen, die rücksichtslos gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere die „Intelligenz” und Juden vorgingen. Als Unternehmen Barbarossa begann am 22. Juni 1941 der Angriff auf die Sowjetunion. Auch hier richteten die Einsatzgruppen der SS unvorstellbare Massaker an. Es wird geschätzt, dass in Osteuropa etwa 1 Million Menschen ermordet wurden.

[Bearbeiten] In der Luftwaffe

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nahm Heydrich als Reserveoffizier der Luftwaffe am Polenfeldzug zunächst als Bordschütze in Bombern teil, später als Jagdflieger über Norwegen und dann über Norddeutschland und Holland. Seine Flugzeuge Me 109E-7 hatten eine germanische S-Rune (= Sieg, auch Sonne) seitlich am Rumpf. Doch der Aufenthalt Heydrichs in den Jagdverbänden endete immer schnell durch Unfälle, denn er hatte nur wenige Trainingsflüge absolviert und nie die nötige Professionalität als Flieger erlangt.

Heydrich missachtete den ausdrücklichen Befehl des Reichsführers-SS Heinrich Himmler zum Verbot von Kampfeinsätzen und flog im Juni 1941 in Richtung Osten. Er erschien am Flugplatz Baltsi im Südabschnitt der Ostfront in der Uniform eines Luftwaffenmajors. Er wurde in die II. Gruppe/JG 77 "Herz As" aufgenommen, in der er schon früher geflogen war. Sein Flugzeug wurde am Nachmittag des 22. Juni über Jampol von einem sowjetischen Flakgeschoss getroffen und der Motor fiel aus. Heydrich wurde gezwungen, zwischen den Frontlinien notzulanden. Er floh in Richtung der deutschen Stellungen und hatte Glück, denn schon bald traf er auf deutsche Soldaten.

Die Anzahl der Feindflüge Heydrichs ist nicht bekannt, dokumentiert ist nur, dass er abgeschossen wurde. Er erhielt trotzdem nach seiner Rückkehr in Berlin das Eiserne Kreuz 1. Klasse und die Frontflugspange in Silber, die üblicherweise nach 60 erfolgreichen Feindflügen verliehen wurde. Nach diesem Abenteuer verbot ihm Himmler endgültig jeden weiteren Kampfeinsatz. Denn Heydrich hätte in sowjetische Gefangenschaft geraten können, wobei die Folgen für das Dritte Reich unabsehbar gewesen wären.

Heydrich versuchte mit dem Fliegen seinem eigenen Ideal nahe zu kommen, nicht nur „Schreibtischtäter” oder "Asphaltsoldat" zu sein, sondern auch als Kämpfer an der Front zu bestehen.

[Bearbeiten] Dienstgrade

[Bearbeiten] Die „Endlösung der Judenfrage”

In der Ideologie der Nationalsozialisten galten die Juden als Feindbild schlechthin. Sie wurden als „Untermenschen“ dargestellt und in der Propaganda mitunter mit Ratten (so im Film „Der ewige Jude“) und anderem Ungeziefer verglichen.

Schon vor dem Krieg sammelte Heydrich alle Informationen über jüdische Einrichtungen und ließ sie überwachen. Zunächst sollten die Juden durch ein System von Enteignung und Deportation aus dem Reich gedrängt werden. 1938 sandte Heydrich Adolf Eichmann nach Wien, um dort die „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ einzurichten, sie wurde zum Vorbild für die „Reichszentrale für jüdische Auswanderung“ in Berlin.

Nach der Eroberung Polens gab Heydrich den Befehl, Ghettos für die Juden einzurichten und sog. Judenräte zu bilden. So wurden die Jüdischen Gemeinden gezwungen, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten und an ihrem eigenen Untergang mitzuwirken. Mit Eichmanns Hilfe organisierte Heydrich Deportationen von Juden aus dem ganzen Reichsgebiet sowie aus Österreich und Teilen Polens in die Ghettos. In einer Anweisung vom September 1939 unterschied Heydrich zwischen einem geheimen Endziel, dessen Verfolgung langfristig erfolgen müsse, und den Mitteln und Wegen dorthin. Ghettos waren für ihn nur Zwischenstationen. Das Endziel war die völlige Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Deutschland und Europa.

Durch die Eroberung Osteuropas fielen Millionen von Juden und anderen Menschen, die als „Angehörige minderwertiger Rassen“ herabgesetzt wurden, in deutsche Hand, deren systematische Ermordung allein durch die Einsatzgruppen nicht mehr zu bewältigen war. Im Juli 1941 wurde Heydrich von Hermann Göring beauftragt, alle erforderlichen Vorbereitungen für eine „Gesamtlösung der Judenfrage“ zu treffen, seien sie finanzieller, organisatorischer oder verwaltungstechnischer Natur. Heydrich erkannte schnell, dass zu diesem Zweck eine zentrale Koordinierung aller beteiligten Stellen erforderlich war. So berief er zum 20. Januar 1942 die so genannte Wannsee-Konferenz ein, um Mittel und Wege zur „Endlösung der europäischen Judenfrage“ zu erörtern. Heydrich empfahl für die Juden im Osten „…Arbeitseinsätze unter Trennung der Geschlechter, arbeitsfähige Juden sollen Straßen bauend durch diese Gebiete geführt werden, wobei zweifelsfrei ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird.“ Der überlebende Rest solle einer „Sonderbehandlung“ zugeführt werden. In der zynischen Sprache Heydrichs also eindeutig ein Vorschlag zur Ermordung der Juden durch Hunger, Krankheit und Erschöpfung.

So begründete Heydrich die Basis der „Endlösung der Judenfrage“. Strittig ist, ob sich der Name „Aktion Reinhardt“ für die Vernichtung des polnischen Judentums vom Nachnamen des Staatssekretärs Fritz Reinhardt oder vom Vornamen Reinhard Heydrichs ableitet.

[Bearbeiten] Stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren

Nachdem nach der im Münchner Abkommen von 1938 erzwungenen Abtretung des Sudentenlandes im darauf folgenden Jahr 1939 auch die restliche Tschechoslowakei von deutschen Truppen besetzt worden war, etablierten die Deutschen sofort eine neue Regierung. Ein „Reichsprotektor“ für Böhmen und Mähren wurde eingesetzt, der auf dem Prager Hradschin residierte. Mit diesem Amt wurde Konstantin von Neurath betraut, der abgesetzte deutsche Außenminister. Neurath nahm seine Aufgabe nach Auffassung von Heydrich und dem SS-Funktionär Karl Hermann Frank nicht mit der nötigen Härte wahr – beide hatten Ambitionen auf Neuraths Posten. Heydrich sammelte Belege über Neuraths angebliche Unzuverlässigkeit, was dazu führte, dass dieser auf unbestimmte Zeit „beurlaubt“ wurde – offiziell wurde mitgeteilt, er habe den „Führer“ aus gesundheitlichen Gründen um seine Abdankung gebeten.

Heydrich wurde zum stellvertretenden Reichsprotektor ernannt, blieb aber gleichzeitig Chef des RSHA. Am 27. September 1941 traf er in Prag ein und bezog mit seiner Familie den Prager Hradschin als Residenz. Er führte unverzüglich drakonische Maßnahmen ein. Eine Welle von Verhaftungen begann und er ließ 200 Menschen hinrichten. Er entschied, dass in Theresienstadt ein Konzentrationslager für die jüdische Bevölkerung Böhmens und Mährens errichtet wurde.

Das Landgut Jungfern-Breschan, etwa 20 km nördlich von Prag, das zuvor dem jüdischen Zuckerfabrikanten Ferdinand Bloch-Bauer abgenommen worden war, diente der Familie Heydrich als Herrschaftssitz. Es umfasste u. a. zwei Schlösser, eine Fläche von 125 Hektar Wald und eine ausgedehnte Gärtnerei. Lina Heydrich ließ fortan KZ-Häftlinge aus Theresienstadt rekrutieren, um sie als Arbeiter auf dem Landsitz einzusetzen.

[Bearbeiten] Das Attentat

Nach dem Einmarsch deutscher Wehrmachtstruppen war ein Teil der tschechischen Regierung nach England geflohen. In London etablierte der ehemalige Präsident Edvard Beneš eine Exilregierung, die anfangs bei den Alliierten wenig Anerkennung fand.

Um ihr Ansehen zu festigen, ließ die Exilregierung Sabotageakte in der besetzten Heimat durchführen. Man wollte damit beweisen, dass die Regierung in der Lage war, auch vom Ausland aus den Kampf gegen die Besatzer weiter zu führen. Hierzu ließ man von den Briten tschechische Soldaten ausbilden, die nachts mittels Fallschirmen über dem besetzten Gebiet abgesetzt wurden. Diese Agenten sollten zu dem tschechischen Untergrund Kontakt aufnehmen und Aktionen, wie Sprengungen von Fabrikanlagen oder Aufstellung von Funkanlagen zur Orientierung von alliierten Bombern, durchführen. Da man aber das Überwachungssystem und den Druck der Deutschen auf die Zivilbevölkerung unterschätzt hatte, blieben die Aktionen meist erfolglos.

Ende 1941 reifte der Plan, eine Aufsehen erregende Aktion durchzuführen – ein Attentat auf den verhassten Reichsprotektor. Die Aktion erhielt den Decknamen „Anthropoid“. Unter strengster Geheimhaltung wurde ein eng ausgesuchter Kreis von Soldaten hierfür ausgebildet. Am Morgen des 29. Dezember 1941 um 2 Uhr 24 wurden schließlich Jozef Gabčík und Jan Kubiš von einem britischen Halifax-Bomber östlich von Pilsen mit Fallschirmen abgesetzt. Ungeklärt ist, warum für den brisanten Einsatz ausgerechnet jene Soldaten ausgewählt worden waren, die in ihrer Ausbildung eher mäßige Leistungen gezeigt hatten. Den beiden gelang es, sich nach Prag durchzuschlagen, zum dortigen Untergrund Kontakt aufzunehmen und für die nächsten Monate unterzutauchen. Hier erfuhren sie Einzelheiten über Heydrichs Gewohnheiten und seinen Tagesablauf, wobei sie allerdings ihr Ziel verheimlichten.

Ungewöhnlich für einen hohen NS-Funktionär und zum Entsetzen von Himmler ließ Heydrich so gut wie alle Sicherheitsvorkehrungen außer Acht. Er war der Ansicht, dies würde seinem Ansehen als Reichsprotektor schaden, da er sein Volk immerhin so in der Gewalt habe, dass er keine Angriffe zu fürchten brauche. So ließ er sich jeden Tag ohne Begleiteskorte, meist im offenen Wagen, nach Prag fahren.

Für den Anschlag wurde eine enge, abschüssige Kurve in der Prager Vorstadt Libeň ausgewählt. Hier musste Heydrichs Mercedes die Fahrt stark verlangsamen, außerdem gab es keine Polizeistation in der Nähe. Am Morgen des 27. Mai 1942 postierten sich Gabčík und Kubiš in der Nähe der Kurve. In Aktentaschen hatten sie eine zusammenlegbare Maschinenpistole (Sten Gun) sowie eine aus speziellem Sprengstoff gefertigte Handgranate mit hoher Explosivkraft. Ein weiterer Agent, Josef Valčík, nahm eine Position oberhalb ein, um Heydrichs Kommen mit einem Taschenspiegel zu signalisieren. Der sonst so pünktliche Heydrich verspätete sich an diesem Morgen. Das Warten wurde unerträglich, darüber hinaus bestand die Gefahr, sich verdächtig zu machen und entdeckt zu werden. Um 10 Uhr 32 wurde schließlich das Signal gegeben. Als Heydrichs Wagen abbremste, hob Gabčík seine Maschinenpistole und drückte auf kürzeste Entfernung ab. Die Waffe hatte jedoch eine Ladehemmung und kein Schuss löste sich. Heydrich, im Glauben, es nur mit einem Einzeltäter zu tun zu haben, machte einen verhängnisvollen Fehler. Er befahl seinem Fahrer namens Klein, anzuhalten und zog seine Dienstpistole. Kubiš trat nun aus der Deckung und warf seine Handgranate. Da er sich jedoch in der Entfernung verschätzte, prallte sie am rechten Hinterrad ab und explodierte. Heydrich und Klein sprangen aus dem Wagen und eröffneten das Feuer. Bei der Verfolgung von Gabčík wurde Klein ins Bein getroffen und gab auf. Heydrich war durch die Granate schwer verletzt worden und sank schließlich auf der Motorhaube zusammen. Erst nach einiger Zeit wurde er von tschechischen Polizisten gefunden und in einem Lastwagen in ein Hospital gefahren. Strittig ist, ob Heydrich während des Attentates die frühe Form einer ballistischen Schutzweste unter seiner Uniform trug, wie es Zeugen der medizinischen Notfallbehandlung später behaupteten.

Der offene Mercedes, in dem Heydrich am Attentatstag fuhr.
Der offene Mercedes, in dem Heydrich am Attentatstag fuhr.

Eine Röntgenaufnahme ergab eine zertrümmerte Rippe, einen Zwerchfellriss und Splitter in der Milz. Nach einer Operation besserte sich zunächst sein Zustand. Es stellten sich jedoch eine Bauchfellentzündung und eine Sepsis ein, die durch verschmutzte Polsterungsteile des Wagens in den Wunden verursacht wurden. Er glitt ins Koma ab und starb am 4. Juni 1942 um 4 Uhr 30. Er wurde anderntags zum Hradschin transportiert und dort zwei Tage lang aufgebahrt. Anschließend wurde die Leiche nach Berlin transportiert. Am 9. Juni fand in Berlin die bis dahin größte Todesfeier des Dritten Reiches statt, an der alle NS-Größen teilnahmen. Die Grabrede hielt Heinrich Himmler, wobei er einige Stationen aus Heydrichs Leben – wie den Ausschluss aus der Marine – überging.

Als Heydrich stirbt, ist seine Frau Lina mit dem vierten Kind schwanger. Die Tochter Marte kommt am 23. Juli zur Welt.

Zum Jahrestag wurde am Ort des Attentats eine Büste von Heydrich aufgestellt, vor der sich vorüber gehende Passanten verbeugen mussten (ähnlich wie beim Gesslerhut). Diese Büste wurde beim Einmarsch sowjetischer Truppen zerstört.

Adolf Hitler verlieh ihm postum den Deutschen Orden. Himmler übernahm zunächst selbst die Führung des Reichssicherheitshauptamtes, bis Ernst Kaltenbrunner am 30. Januar 1943 als neuer Chef des RSHA in sein Amt eingeführt wurde. Zum Nachfolger Heydrichs als Stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren wurde der Chef der Ordnungspolizei, SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Polizei, Kurt Daluege, bestimmt.

Heydrichs Leichnam ist auf dem Berliner Invalidenfriedhof, etwa in der Mitte des Feldes A, beigesetzt.

Das Attentat lieferte den Plot zum Film Operation Daybreak von 1976. Möglicherweise hat es auch als Vorbild für das Attentat auf Hanns-Martin Schleyer 1977 durch die RAF gedient.

[Bearbeiten] Vergeltung

Das Attentat auf Heydrich traf die NS-Führung ins Mark. Die Suche nach den Attentätern verlief zunächst hektisch und schlecht organisiert, so dass diese zunächst untertauchen konnten. In der Folgezeit übten die Nationalsozialisten erheblichen Druck auf die tschechische Bevölkerung aus. Das Dorf Lidice wurde dem Erdboden gleichgemacht. Alle männlichen Bewohner über 16 Jahre wurden getötet (9./10. Juni 1942), 172 Frauen wurden in Konzentrationslager, die Kinder in das Lager der „Umwandererzentralstelle Litzmannstadt” verschleppt, wo sich die Spur der meisten Kinder verliert. Als Rechtfertigung wurden Beweise für einen Zusammenhang zwischen Lidice und den Attentätern genannt. Das Versteck, die Krypta der Prager Karl-Borromäus-Kirche (heute St. Kyrill-und-Method-Kirche), wurde schließlich durch den Überläufer Karel Curda verraten. Nach mehrstündigem Kampf mit SS-Einheiten gaben die eingeschlossenen Attentäter auf und erschossen sich.

[Bearbeiten] Heydrichs Persönlichkeit

Für viele seiner Zeitgenossen verkörperte er den Inbegriff des „Ariers” – blond, schlank, groß gewachsen, gut aussehend, mit schneidigem Auftreten und immer eiskalt wirkend. Dagegen gibt es von seiner auffallend hohen Stimme, die ihm den Spottnamen „Ziege” einbrachte, trotz der hohen Positionen, die er einnahm, nur wenige Tonbandaufzeichnungen. Dazu war er ein Mann großer Sportlichkeit und einer hohen musikalischen Begabung. Der Öffentlichkeit präsentierte er sich als liebevoller Familienvater, dem der Kreis seiner Lieben alles bedeutete.

Heydrich war ein überaus intelligenter Machtmensch und leistete für den Reichsführer – dessen rechte Hand er wurde – wichtige Arbeit bei der Integration der politischen Polizei in den Parteiapparat. Einige Historiker vertreten die These, der im Grunde kleinbürgerliche Himmler mit seinem weltfremden Hang zum Mystizismus hätte ohne den scharfsinnig planenden und entschlossen handelnden Heydrich im von Intrigen bestimmten internen Machtkampf der verschiedenen Gruppen in der NSDAP nicht bestehen können. „HHHH – Himmlers Hirn heißt Heydrich” soll der ehemalige preußische Innenminister und spätere Reichsmarschall Hermann Göring über seine Konkurrenten gewitzelt haben, die ihm Stück für Stück die Hoheit über Polizei und Sicherheitsdienste streitig machten.

Heydrich wurde von allen NS-Größen – selbst Heinrich Himmler – gefürchtet. Trotzdem fiel es auf, dass Heydrich sich Himmler gegenüber stets servil benahm. Nach Heydrichs Tod ließ Himmler sofort dessen persönlichen Tresor öffnen, um eventuell gegen ihn gesammeltes Material sicherzustellen.

[Bearbeiten] Heydrichs angebliche jüdische Abstammung

Heydrich wurde von seiner Jugend bis ins Erwachsenenalter mit Gerüchten über seine jüdische Abstammung väterlicherseits (angeblicher jüdischer Großvater) konfrontiert. Dies gipfelte in einer Untersuchung, 1932 angeordnet von Gregor Strasser und angestiftet von Rudolf Jordan, dem Gauleiter von Halle-Merseburg. Der Verdacht war in erster Linie auf der Tatsache begründet, dass der Bruno Heydrich in „Riemanns Musikenzyklopädie von 1916” beschrieben wurde, als „Heydrich, Bruno, wirklicher Name Süss” – Süss war ein gängiger jüdischer Name.

Die Untersuchung erbrachte allerdings, dass der Name Süss nicht „belastend” sei und dass Bruno Heydrichs Sohn kein „jüdisches Blut” in sich habe. Es gab auch Annahmen, dass jüdische Vorfahren mütterlicherseits vorhanden sein sollten. Schlüssige Beweise konnten aber nicht erbracht werden.

Heydrichs Ehefrau Lina Mathilde Heydrich, geb.von Osten schreibt dazu (s.u.), Heydrichs Großmutter Ernestine Wilhelmine Lindner habe nach dem Tode ihres ersten Mannes, des 21 Jahre älteren Zimmermannes und Geigenbauers Karl Julius Reinhold Heydrich, ein zweites Mal geheiratet - den um 16 Jahre jüngeren, in der Nähe von Zittau als Sohn evangelischer Eltern geborenen Schlossergehilfen Gustav Robert Süss.

Heydrichs Personalakte (einschließlich des Familienstammbaums) wurde von Martin Bormann geführt und ist erhalten geblieben. Der Stammbaum verzeichnet allerdings nur eine Generation der mütterlichen Linie; Name, Herkunft und Geburtsort der Großmutter fehlen, während dies eine Anforderung an den Stammbaum selbst jedes einfachen SS-Mannes war.

[Bearbeiten] Dokument

Heydrich erließ am 28. Mai 1936 einen geheimen Befehl an die Staatspolizeidienststellen, der Folter bei Vernehmungen (im Amtsdeutsch "verschärfte Vernehmungsmethoden" genannt) der Geheimhaltung zuordnete.

„Ein Einzelfall gibt mir Veranlassung, darauf hinzuweisen, dass die Anwendung verschärfter Vernehmungsmethoden auf keinen Fall aktenkundig gemacht werden darf. In dem mir vorliegenden Fall sind entsprechende Vormerkungen sogar dem Gerichtsakt beigeheftet worden. Der gesamte Schriftwechsel, der sich durch die Einholung der Genehmigung verschärfter Vernehmungsmethoden beim Geheimen Staatspolizeiamt ergibt, ist vom Leiter der Staatspolizeistelle bzw. dessen Stellvertreter persönlich unter Verschluss aufzubewahren.”

Quelle: Bundesarchiv, Abteilung Potsdam, Film Nr. 2407

[Bearbeiten] Staatliche Auszeichnungen

[Bearbeiten] Militärische Auszeichnungen

[Bearbeiten] Ausstellung, Film

  • Hangmen Also Die, deutsch: Auch Henker sterben Spielfilm, USA 1943. (dt. Fassung: 131 min.) Regie: Fritz Lang Buch: John Wexley (nach Vorlage von Lang und Bertolt Brecht), Musik: Hanns Eisler (sie erhielt den Oscar). Das Attentat lieferte die Film-Vorlage. Lang entfernte sich beim Drehen immer mehr von Brechts Passagen im Drehbuch. Die Konflikte endeten damit, dass Brecht sich von diesem Film distanzierte. Lang war der Ansicht, der Film sei sein wichtigstes Werk gegen den Nationalsozialismus.
  • Hitler's Madman, USA 1943, 84 min., Regie: Douglas Sirk mit John Carradine als Heydrich.
  • Atentát, ČSSR 1964, Regie: Jiří Sequens mit Siegfried Loyda als Heydrich.

[Bearbeiten] Literatur

  • Alan Burgess: Sieben Mann im Morgengrauen - Das Attentat auf Heydrich. München: Goldmann
  • Reinhard Heydrich: Wandlungen unseres Kampfes. Berlin: Eher-Verlag 1935. (Broschüre, 20 Seiten. Aus: Das Schwarze Korps, Nr. 9 bis 13, 1935)
  • Max Williams: Reinhard Heydrich - Fotobiographie in zwei Bänden. ULRIC of ENGLAND, London 2002.
  • Shlomo Aronson: Reinhard Heydrich und die Frühgeschichte von Gestapo und SD. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1971.
  • Mario R. Dederichs: Heydrich. Das Gesicht des Bösen. Piper, München 2005, ISBN 3-492-04543-X. **Rezension von Michael Drewniok
  • Günther Deschner: Reinhard Heydrich. Statthalter der totalen Macht. Ullstein, Frankfurt am Main 1987 (zuerst 1986). ISBN 3-548-27559-1.
  • Miroslav Ivanov: Das Attentat auf Heydrich Aus dem Tschech. Weltbild-Verlag, Augsburg 2000 (zuerst Bechtermünz-Verlag 1993) ISBN 3-8289-0393-2.
  • Miroslav Kárný, Jaroslava Milotová, Margita Karná (Hrsg.): Deutsche Politik im „Protektorat Böhmen und Mähren” unter Reinhard Heydrich 1941–1942. Eine Dokumentation. Metropol Verlag, Berlin 1997. ISBN 3-926893-44-3.
  • Hellmut G. Haasis: Tod in Prag. Das Attentat auf Reinhard Heydrich. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002. ISBN 3-498-02965-7.
  • Lina Heydrich: Leben mit einem Kriegsverbrecher. Mit Kommentaren von Werner Maser, Verlag W. Ludwig, Pfaffenhofen 1976, ISBN 3-7787-1025-7.
  • Walter Schellenberg: Walter Schellenberg. Hitlers letzter Geheimdienst-Chef, Copyright 1956 by André Deutsch Ltd., London, für die deutsche Ausgabe: Copyright (c) by Limes Verlag. Taschenbuchausgabe: Verlag Arthur Moewig GmbH, Rastatt, ISBN 3-8118-4363-X. Kommentiert von Gerald Felming, Hg. und Einleitung Gita Petersen, Vorwort Klaus Harpprecht, apologetische Autobiografie mit z.T. fragwürdigen oder wahrheitswidrigen aber zum Teil auch (unfreiwillig) enthüllenden Passagen über Reinhard Heydrich, Heinrich Himmler, Adolf Hitler, Joachim von Ribbentrop, Wilhelm Canaris, Martin Bormann, Ernst Kaltenbrunner, Heinrich Müller und andere.
  • Christian Graf von Krockow: Porträts berühmter deutscher Männer. Von Martin Luther bis zur Gegenwart. List-Verlag, München 2001, S. 379-426, ISBN 3-548-60447-1.
  • Andreas Wiedemann: Die Reinhard-Heydrich-Stiftung in Prag (1942–1945). Dresden 2000.
  • Stefan Semerdjiev: Reinhard Heydrich. Der deutsche Polizeichef als Jagdflieger In: Deutsche Militärzeitschrift, Nr. 41 Sept/Okt.2004, S. 36-38.
  • Jaroslav Cvancara: Heydrich. Prag 2004, ISBN 80-86010-87-2. (Großformatiger Bildband in tschechischer Sprache).
  • Jan Berwid-Buquoy: Das Attentat auf den Stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich. Offene Fragen in den Publikationen der tschechischen Autoren. Herausgeber "Bohemia", München 1981.

[Bearbeiten] Weblinks

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