Liste homöopathischer Grundsubstanzen
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Die folgenden Listen enthalten homöopathische Mittel mit ihren üblichen Bezeichnungen und Abkürzungen sowie die Substanzen, aus denen diese hergestellt werden. Die genannten Indikationen werden in der homöopathischen Literatur (Materia medica, siehe Quellen) für Mittel angegeben, die aus den Grundsubstanzen durch Potenzieren hergestellt werden. Die Zuordnung basiert gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip auf Symptomen, die bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen an gesunden Menschen beobachtet wurden, sowie auf Vergiftungssymptomen.
Die Verordnung homöopathischer Mittel nach Indikationen entspricht nicht den Lehrsätzen der klassischen Homöopathie, die Mittel nach einer Gesamtbetrachtung des Patienten und nicht nach einzelnen Indikationen auswählt.
Die Verordnung homöopathischer Mittel entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen, weil entsprechende Studien keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit zeigen, siehe Kritik an der Homöopathie.
Die Grundsubstanzen homöopathischer Mittel können Teile von Pflanzen, Tieren, Mineralien, Nosoden aus Krankheitserregern oder speziell behandelte Stoffe (z.B. X-Ray) sein. Oft sind die Grundsubstanzen giftig, die daraus hergestellten Mittel daher potenziert und dadurch in Bezug auf die Konzentration der Grundsubstanz verdünnt. In Deutschland schreibt das Arzneimittelgesetz für homöopathische Arzneimittel u.a. eine Registrierung vor.
Inhaltsverzeichnis |
Grundsubstanz-Liste (akut wichtige oder häufig verwendete Mittel (Polychreste))
Bezeichnung in der Homöopathie | Kürzel | Ursubstanz | Arzneimittelcharakter + mögliche Indikationen | Empirische Wirkungsweise bei nicht-potenzierter Dosierung |
---|---|---|---|---|
Aconitum napellus (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Acon | Blauer Eisenhut | Plötzlich einsetzende, heftige Symptome, panische Angst, Blässe, Schock, Fieber, Entzündungen | Lähmung, schwere ZNS-Störung (Letale Dosis 2g). |
Agaricus muscarius | Agar | frischer oberirdischer Fruchtkörper vom Fliegenpilz | Viele Ängste (Krebsangst, Existenzangst), Lachkrämpfe, Willensschwach, Faulheit, Frostbeule, Spasmen, zu skeptisch | Halluzinogen, langfristige Schäden des ZNS, Bewusstseinsstörungen. Todesfälle möglich, aber selten. |
Allium cepa | All-c | Rote Küchenzwiebel | Lethargie, Schläfrigkeit, Fließschnupfen, Heiserkeit, septische Prozesse, Tobsuchtsanfall, Heuschnupfen mit reichlich scharfen wassrigen Absonderungen, Phantomschmerz | |
Aloe socotrina | Aloe | getrockneter Blattsaft der Aloe | Unzufrieden und ärgerlich mit sich selbst, Durchfall, Hypochondrie, Hämorrhoiden, Kopfschmerzen | |
Antimonium crudum syn. Stibium sulfuratum nigrum |
Ant-c | Antimonit | Ruhige, empfindsame, gefühlsbetonte Menschen, Durchfall, Hyperkeratose, Muskelzucken, Husten | Antimon ist eine sehr giftige Substanz. |
Antimonium tartaricum | Ant-t | Brechweinstein | Mürrisch, Schwäche, Erstickungsgefühl, Bronchitis, Asthma, Keuchhusten, Hexenschuss, Ischias | Ruft sofortiges Erbrechen hervor. Antimon ist eine sehr giftige Substanz. |
Apis mellifica | Apis | Honigbiene | Ruhelos, ungeschickt, Schwellungen (rot, hitzig, schnell entwickelnd), brennende und stechende Schmerzen, Insektenstiche, allergische Reaktion, Zeckenstich | Insektenreste können Krankheitserreger enthalten. Das Gift im Stachel der Biene ruft ggf. starke allergische Reaktionen hervor. |
Argentum nitricum (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Arg-n | Silbernitrat | Extreme Angst (Gesundheit, Tod), Eile, Impulsivität, Nervosität, Prüfungsangst, Heiserkeit, Durchfall | Desinfizierend; Denaturiert Eiwese; Führt zu Verätzungen und ist ggf. krebserregend. |
Arnica montana | Arn | Arnika (Fallkraut) | Furcht vor Annäherung und Berührung, Unfall, Blutung, großer Schreck, nach chirurgischen Eingriffen, Zahnziehen, Wundliegen, Schlaganfall | Erzeugt Hautreizungen, Muskelschädigung und Herz-Rhythmus-Störungen. |
Arsenicum album (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Ars | Weißes Arsenik | Unsicherheit, ruhelos, kritisch, ordentlich, schneller Kräftezerfall, Angst, brennende Schmerzen, Lebensmittelvergiftung, Durchfall, Untergewicht | Hochgradig giftig und nachweislich krebserregend. Letale Dosis 0,1 g. |
Aurum metallicum | Aur | Gold | Übertriebenes Pflichtgefühl, Arbeitssüchtig, Bluthochdruck, Depression, Suizidgedanken, Hodenhochstand, Schlaflosigkeit | Goldvorkommen enthalten von Natur aus giftige Schwermetalle, wie Blei. |
Belladonna (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Bell | Tollkirsche | Unruhezustände, gedemütigt, enttäuscht, gereizt, plötzlich und heftige Symptome, Entzündung (rote), Angina, Sonnenbrand, Fieber, Entbindungsfolgen | Enthält Atropin. Letale Dosis 2-3 Früchte für Kinder, 10-20 Früchte für Erwachsene. |
Bellis perennis | Bell-p | Gänseblümchen | Geschockt, Unruhe, Schürfwunden, Trauma, Prellung, Muskelriss, Quetschung, Hämatome | |
Berberis vulgaris | Berb | Berberitze (Sauerdorn) | Kolikartige Schmerzen, Nierenschmerz, Gallenkolik | Leichte Vergiftungserscheinungen. |
Borax veneta | Bor | Natriumtetraborat | Reizbar, überempfindlich (gegen Geräusche), Ängste (vor Fallen, Stürzen, Abwärtsbewegung), Aphten (mit durchsichtigen und schleimigen Absonderungen), Candida-Pilzbefall der Scheide, Stomatitis, Soor, Mykosen, Psoriasis, Fluor albus, Endometriose | 1g führt zu schweren Magenkrämpfen und Erbrechen; höhere Dosen sind letal; Längere Einnahme hat chronische Schäden am Nervensystem zur Folge. |
Bryonia alba | Bry | weiße Zaunrübe | Reizbar, möchte alleine gelassen werden, Symptome entwickeln sich langsam, Bewegung verschlechtert, durstig, Obstipation, Kopfschmerz, Erkältung | Einnahme von 15 Früchten ist die letale Dosis für Kinder. |
Cactus Grandiflorus | Cact | Königin der Nacht (Kakteen) | Traurige, verzweifelte Menschen, Hypochondrie, Angina pectoris, Trigeminusneuralgie, Muskelzucken | |
Calcium carbonicum (Hahnemanni) | Calc | Austernschalenkalk | Angst (Höhenangst, verrückt zu werden, Krankheit), langsam, stur, späte Entwicklung, Verzweifelt an der Genesung, Adipositas, Polypen, Obstipation | Austernschalen können Einlagerungen von Schwermetallen enthalten, sowie Krankheitskeime beherbergen. |
Calcium phosphoricum | Calc-p | Calciumhydrogenphosphat | Rastlos, unzufrieden, ziellos, Reiselust, Erschöpfung, Kopfschmerz, Abmagerung, Rheuma, Gicht | Emulgator |
Calendula officinalis | Calen | Ringelblume | Schreckhaft, nervös, Riss-Quetsch-Wunden, eiternde Schürfwunden, Dammriss, Sehnenriss, Muskelriss | |
Camphora officinalis | Camph | Rinde des Kampferbaumes | Angst, blass, kalt, Kollapszustände, Erfrierungen, das wichtigste Antidot bei Überdosierung homöopahtischer Mittel | Schädigt Nieren und Nervensystem. Letale Dosis 20g. |
Cantharis vesicatoria (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Canth | Spanische Fliege | Sonnenbrand, Verbrennungen, Blasenentzündung | Starkes Nervengift; Früherer Einsatz bei Hinrichtungen; In verschiedenen Staaten verboten. |
Carbo vegetabilis | Carb-v | Holzkohle | Magen-, Darmbeschwerden, Kollapsneigung | Enthält krebserregende Stoffe (z. B. Benzol) |
Carcinosinum Scirrhus Mammae | Carc | Krebszellen eines Brustkarzinom | Familiengeschichte von Krebs, Magengeschwüren und Tbc vor allem mütterlicherseits; schwere Kindheit (z. B. durch überbehütete oder überfordernde Erziehung), „scheue, nachgiebige, mitfühlende, hilfsbereite, perfektionistische, fleißige, pflichtbewußte Menschen“, leicht beleidigt, enorme Anpassungsfähigkeit (durch Verzicht), Tics, Verlangen zu Tanzen, viele pigmentierte Nävi, schlaflos, Nägelkauen | |
Causticum (Hahnemanni) | Caust | Ätzstoff nach Hahnemann (Mischung aus gebranntem Kalk und Kaliumhydrogensulfat) | Starker Gerechtigkeitssinn, mitfühlend, kann keinen leiden sehen, Anarchist, Stottern, Husten, Warzen, Heiserkeit, Inkontinenz, Multiple Sklerose, Lähmung | Wirkt ätzend. |
Chamomilla matricaria | Cham | Echte Kamille | Launisch, reizbar, zornig, überempfindlich (geringste Schmerzen → Wut), schlaflos, Zahnschmerzen, Zahnen, Säuglingskolik, Keuchhusten, Wehen | |
Chelidonium | Chel | frischer Wurzelstock vom Schöllkraut | Gelbsucht, Leber- u. Gallenprobleme | Reizungen des Magen-Darm-Traktes; Ruft Erbrechen und Magenblutungen hervor. |
China officinalis | Chin | Getrocknete Zweigrinde des Chinarindenbaumes (Cinchona succirubra) | Empfindlich, leicht verletzbar, leicht beleidigt, Malaria, Ideenreichtum, ausgelaugt, Neuralgien, Gallensteine | Die Baumrinde enthält das Hauptalkaloid Chinin. Eine Einzeldose dieser Droge von 8 mg kann tödlich sein. |
Cimicifuga racemosa | Cimic | Der purierte, mit Alkohol vermischte, im Herbst geerntete, frische Wurzelstock des Wanzenkraut | „Eher für Frauen (ruhelos, reizbar, launenhaft, redselig, pessimistisch, fröstelig) die sich eingeschränkt fühlen“, Beschwerden in Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wochenbett, Menopause), Rheumatismus, Migräne, Depression, Neuralgie | Die unangenehm riechende Wurzel ist in hoher Dosis giftig. |
Cocculus indicus | Cocc | Indische Kockelskörner des Anamirta cocculus | Benommen, traurig, Schwäche, Drehschwindel, Erbrechen, Reiseübelkeit, Schlafstörungen | |
Coccus cacti | Coc-c | Getrocknete weibliche Schildlaus | Krampfhusten, Keuchhusten, Harnsteine, Kopfläuse | Insektenreste können Krankheitserreger enthalten |
Coffea cruda syn. Coffea arabica |
Coff | Reife, ungeröstete Kaffeebohnen | Überaktiv, nervös, überempfindlich, Schlaflos, Wehen, Kopfschmerz, Zahnschmerzen, Bewusstlosigkeit | |
Colocynthis (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Coloc | Reife, geschälte und entkernte Früchte der Koloquinte (Kürbisgewächse) |
Äußerst reizbar, wird ärgerlich bei Fragen, durstig, schießende Schmerzen, Koliken, Bauchschmerz, Neuralgie, Asthma, Druck + Wärme bessern | Führt zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes. Überdosierung wirkt tödlich. |
Cuprum metallicum | Cupr | Kupfer | Emotionell und körperliche verkrampfte Menschen, voller Gegensätze (z. B. starr ↔ nachgiegig, ruhelos ↔ matt), Zittern, starke Wadenkrämpfe (z. B. beim Laufen), Konvulsion, Husten, Meningitis, Epilepsie, Multiple Sklerose, Folge von unterdrücktem Exanthem | Chemisch ungebundene Einnahme von Kupfer führt zur Bildung von Radikalen und denaturierung von Eiweißen. |
Drosera rotundifolia | Dros | Sonnentau | Unruhig, eigensinnig, misstrauisch, Blässe, Schwäche, Abmagerung, Husten, Keuchhusten | |
Dulcamara | Dulc | Junge Triebe und Blätter von Bittersüßer Nachtschatten vor der Blüte | Reizbar, dominant, ungeduldig, Beschwerden von nass-kalter Witterung, Erkältungsfolgen, Durchfall, Asthma, Zystitis, Rheuma, Herpes labialis | Giftig. Letale Dosis für Kinder entspricht 30 bis 40 Beeren. |
Echinacea | Echi | Sonnenhut | Sepsis, Milzbrand | |
Eupatorium perfoliatum | Eup-per | Amerikanischer Wasserdost | Grippaler Infekt, Bindehautentzündung | |
Euphrasia officinalis | Euphr | Gemeiner Augentrost | Augenleiden, Erkältung | |
Ferrum phosphoricum | Ferr-p | Eisenphosphat | Entzündungen, Fieber, Erkältung, Hitzewallung, Meniskusschäden | |
Gelsemium sempervirens (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Gels | Aus frischen Wurzelstock gewonnene Tinktur der Carolina-Jasmin (Falscher Jasmin) | Angst vor Kontrollverlust, Beschwerden durch Erwartungsspannung (Lampenfieber, Prüfungsangst, Nervosität, Durchfall), Benommenheit, Erschöpfung, Krämpfe, durstlos, Erkältung, Grippe, Fieber, Kopfschmerz, Lähmungen, Tremor, Diplopie | Die narkotisch wirkende Pflanze ist sehr stark giftig. Hohe Dosen führen zum Tode durch Atemlähmung. |
Glonoinum (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Glon | Nitroglyzerin, welches in gereinigtem Wasser gelöst ist. | »Hitzige, empflindliche, nervöse, verwirrte Menschen mit meist rotem Gesicht«, schwere Fälle von Sonnenstich, Sonnenbrand oder Kopfschmerzen (wellend berstend, pochend mit Kongestionen) durch Sonneneinwirkung (Hitze), Apoplex, Blutdruckkrise, Hypertonie, Herzschmerzen. Die Symptome sind heftig und erscheinen plötzlich (explosionsartig). | Sehr giftig. Nitroglyzerin ist sehr empfindlich auf Hitze und kann sich leicht explosiv entzünden. |
Graphites | Graph | Grafit | „Dicke, fröstelige, träge, ängstliche, unentschlossene, einfache Menschen mit wenig intellektuellen Interessen“, näßende Hautauschläge mit honigfarbigen Sekreten, Rhagaden (in Augen-, Nasen, Mundwinkel, Fingerspitzen, Anus, Brustwarzen, etc.), brüchige und deformierte Nägel, Beschwerden durch unterdrückte Hautausschläge | Eine toxikologische Wirkung von Reißblei ist nicht bekannt, kann aber auch nicht definitiv ausgeschlossen werden. |
Hamamelis | Ham | Frische Rinde aus Wurzeln und Zwiegen vom Virginischen Zauberstrauch (Zaubernuss) | Schwäche, Blutung, Venenentzündung, Struma, Varizen, Thrombose, Glaukom | |
Hepar sulfuris calcareum | Hep | Hahnemanns Kalkschwefelleber (Kalziumsulfid aus Schwefelblüte + Austernschalenpulver) | Reizbar, Überempfindlich, Kälteempfindlichkeit, Erkältung, Abszess, Sinusitis, Zahnschmerz, Rheuma | |
Hyoscyamus niger (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Hyos | Bilsenkraut | „Extrem narzisstische, eifersüchtige, misstrauische, streitsüchtige, geschwätzige, schamlose Menschen“, Epilepsie, Schlaganfall, Spasmen | Sehr giftig. Geringe Dosis führt zu irreversiblen Schäden des Nervensystems. |
Hypericum perforatum | Hyper | Johanniskraut | Nervenverletzungen, Stichwunden, Appendizitis | Kann Phototoxie hervorrufen |
Ignatia amara (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Ign | Getrocknete reife Ignatiusbohne | Kummer, Hysterie, Traurigkeit, Bewusstlosigkeit, Singultus | Bereits 0,02g führen zu Strychninvergiftungen; Tod durch Ersticken. Wird von den Einheimischen als Pfeil- und Fischgift verwendet. |
Ipecacuanha (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Ip | Die getrocknete, pulverisierte und in Alkohol mazerierte Brechwurzel | Erkrankungen (Magen-Darmbeschwerden, Asthma, Migräne, Husten, Blutungen (Nase, Uterus)) die starke anhaltende Übelkeit oder Erbrechen hervorrufen. | Die giftige Brechwurzel enthält das Alkaloid Emetin, welches Erbrechen hervorruft und kardiotoxisch wirkt. |
Kalium bichromicum (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Kali-bi | In destilliertem Wasser gelöstes Kaliumbichromat | „Engstirnige, träge, emotional verschlossene, ungesellige Menschen“, Sinusitis, Husten, Katarrh, (Absonderungen sind gelbgrün, klebrig, zäh und fadenziehend), Masern, Mumps, punktförmige Schmerzen die wandern | Extrem giftig. Geringe Dosis ist bereits stark krebserregend und fördert Allergien. Verschlucken oder Hautkontakt kann tödlich enden. |
Kalium carbonicum | Kali-c | Pottasche | „Schwarz-Weiß-Denken“, pflichtbewusst, konservativ, kontrollierend, unberechenbar (gerade sanft, dann ärgerlich), Erschöpfung, Schlaflos, Ischias, Asthma | Reizt Atemwege |
Kalium phoshoricum | Kali-p | Kaliumphosphat | Nervös, überempfindlich, Frösteln, chronisches Erschöpfungssyndrom, Platzangst, Kopfschmerzen, Absonderungen goldgelb | |
Lachesis (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Lach | Gift der Buschmeister | Redselig, Halsschmerz, Atemnot, Kopfschmerz, Wechseljahrbeschwerden, Menopause, Angina | Biss der Buschmeister ist ohne medizinische Behandlung tödlich. |
Ledum palustre | Led | Getrocknete Zweigspitzen vom Sumpfporst | Reizbar, unzufrieden, leicht aufbrausend, Schmerzen werden durch kalte Anwendungen gebessert, Flöhe, Rheuma, Stichverletzung, Insektenstich, Bisswunde, Zeckenstich, Augenverletzung (z. B. „Blaues Auge“) | Dämpfe wirken halluzinierend, Schädigung von Magen-Darm-Trakt, Nieren und Nervensystem. |
Lycopodium clavatum | Lyc | Getrocknete reife Sporen des Keulen-Bärlapp | Minderwertigkeit, feig, diktatorisch, Meteorismus, Hepatitis, Schuppenflechte, Gicht, Gallensteine | |
Magnesium phosphoricum | Mag-p | Phosphorsaures Magnesium | „Sensible, nervöse, impulsive, intellektuelle Menschen“, Nervenschmerzen (plötzlich und heftig), Muskelkrämpfe (z. B. Schreibkrampf), Zahnschmerzen, Schluckauf, schmerzhafte Regelblutung, starke Bauchschmerzen | |
Medorrhinum[1] | Med | Unbehandeltes Gonokokkeneiter von mehreren männlichen Patienten in gereinigtem Wasser gelöst (Nosode für sykotische Konstitution) | Gonorrhö oder Feigwarzen im eigenen oder im Leben der Vorfahren, Familiengeschichte von Herztod, gegensätzliche Merkmale oder Symptome (lebt in den Tag oder workaholic, tierlieb oder Tierquäler, etc.), Verbesserung der Beschwerden am Meer, Down-Syndrom, Akne vulgaris, »extreme, stets eilige, Nachtmenschen« | Vergiftung durch Aufnahme von Eiter; Gonorrhö kann bei Männern Unfruchtbarkeit und Schäden von Kreislauf und Nervensystem hervorrufen. |
Mercurius solubilis (Hahnemanni) (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Merc | Schwarzes Quecksilberoxyd (Hg(NH2)(NO3)), das gewonnen wird indem Quecksilber in Salpetersäure aufgelöst wird. Das gewonne graue Pulver wird mit Milchzucker verrieben. | „Hastige, verschlossene, unzufriedene, impulsive, emotionale + körperliche instabile Menschen“, temperaturempfindlich (sensibel auf jeden Wechsel), Aphten, übler metallischer Mundgeruch, Halsschmerz, Scharlach, Phimose, Mumps, Stottern, Windpocken, Balanitis, „Geschwüre, die sich schnell ausbreiten“ | Quecksilber ist ein Schwermetall und kann durch Denaturierung von Eiweis irreversible Schäden an allen Organen zufügen. Letale Dosis 150-300 mg. |
Millefolium | Mill | Schafgarbe | Stark blutende Wunden, Hirnschlag, Depression, Neurodermitis | |
Myristica sebifera | Myris | Frischer roter Rindensaft vom Muskatnussbaum | Abszesse, Hautentzündungen, „chirurgisches Messer“ der Homöopathie | 4g Muskantnus können bei Erwachsenen bereits Vergiftungserscheinungen hervorrufen; Für Kinder ist die schädliche Dosis niedriger. Tierversuche haben ergeben, dass Muskatnus krebserregend wirken kann. |
Natrium chloratum syn. Natrium muriaticum |
Nat-m | Kochsalz | Kann nicht loslassen (Konservierung), stiller chronischer Kummer, enttäuschte Erwartungen, überempfindlich, verschlossen, Schnupfen, Kopfschmerz, Depression, Herpes | |
Natrium sulfuricum | Nat-s | Glaubersalz | Neuralgien, Asthma, Epilepsie | |
Nitricum acidum | Nit-ac | Salpetersäure | Hautprobleme, Katarrh | Wirkt ätzend. |
Nux moschata | Nux-m | Muskatnuss | Hysterie, Frauenbeschwerden | 4g Muskantnus können bei Erwachsenen bereits Vergiftungserscheinungen hervorrufen; Für Kinder ist die schädliche Dosis niedriger. Tierversuche haben ergeben, dass Muskatnus krebserregend wirken kann. |
Nux vomica (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Nux-v | reife getrocknete Samen, Brechnuss | Anspruchsvoll, ehrgeizig, gereizt, ungeduldig, fröstelig, Spasmen, Erkältung, Alkoholkater, Gastritis, Schlaflosigkeit | Wichtige Quelle für Strychnin-Produktion. Geringe Dosis kann schwere Krämpfe, Atemnot bis zum Ersticken hervorrufen. |
Okoubaka aubrevillei | Okou | Baumrinde des Okoubaka | Wirkt entgiftend bei Intoxikationen, Bauchbeschwerden (flaues, gribbeliges Gefühl im Magen mit plötzlichen rumoren in den Därmen) mit oder ohne Durchfall, Salmonellen-Infektion, verdorbende Fleischspeise, Lebensmittelvergiftung, Nesselausschlag, Ekzem | |
Opium (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D5.) |
Op | Getrockneter Milchsaft der unreifen Fruchtkapsel vom Schlafmohn | Komatöse Zustände, Wahnvorstellungen, Gehirnerschütterung | Opium schädigt langfristig Kreislauffunktionen und Nervensystem. Anbau und Besitz ist in Deutschland nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten. |
Petroleum | Petr | Steinöl, Petroleum, raffiniertes Erdöl | Reizbar, brennende Empfindung, rissige Haut, Reisekrankheit, Analfistel, Diabetes, Psoriasis | Enthält krebserregende Alkane (z. B. Benzol). |
Phosphoricum acidum | Ph-ac | Phosphorsäure | Nervosität, Schwäche | Wirkt ätzend. |
Phosphorus (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Phos | Gelber Phosphor | Zu extrovertiert, überempfindlich, Erschöpfung, Nasenbluten, Kopfschmerz, Lungenentzündung, brennende Schmerzen | Die tödliche Dosis für den Menschen liegt bei gelbem Phosphor bei 0,05 bis 0,1 Gramm. Führt im Finalstadium zu einen schweren Ikterus und Organversagen (v. a. der Leber, Herz, Niere, Lunge). |
Phytolacca decandra syn. Phytolacca americana |
Phyt | Wurzel der Kermesbeere | Lustlos, distanziert, resigniert, Drüsenschwellung, grippaler Infekt, Mastitis der Stillenden, Pharyngitis, Tonsillitis, Schuppenflechte | Leicht giftig. Lebensmittel aus Teilen der Kermesbeere müssen vor Verzehr behandelt werden. |
Psorinum[2] | Psor | Unbehandeltes Krätzebläschensekret | Pessimismus, verzweifelt, hoffnungslos, fröstelig, Phobien, Hautprobleme | Enthält Krankheitserreger (Gewinnung von HIV-Infizierten kann u.a. zu Weiterinfizierung führen). Ebenfalls ist es möglich, dass Krätzemilben übertragen werden. |
Pulsatilla pratensis (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Puls | Wiesenküchenschelle | Frauenmittel (Launisch, lieb, sucht Nähe, weinerlich), Erkältung, Gerstenkorn, Otitis media, Varizen | Enthält ungetrocknet Anemonol. |
Pyrogenium[3] | Pyrog | Extrakt aus gehacktem, verwestem Rindfleisch | Sehr hohes Fieber, Blutvergiftung | Verweste Fleischprodukte können Krankheitskeime enthalten. |
Rhus toxicodendron | Rhus-t | frische junge Triebe vom Giftefeu | Unruhe, Nervenschmerz, grippaler Infekt, Rückenschmerzen nach Verheben | Giftig. Kontaktallergen. Berührung der Pflanze oder des Milchsaftes kann zu gefährlichen Entzündungen führen. |
Ruta graveolens | Ruta | Der gepresste Saft aus der frischen, kurz vor der Blüte gesammelten Weinraute. | Beschwerden oft als Folge von Überanstrengung (Augen) oder Verletzung (Brüche, Sehnenverletzung, Verstauchung, Zerrung, Periostverletzung, etc.) begleitet mit Ruhelosigkeit, Zerschlagenheitsgefühl und Steifheit. Besser durch fortgesetzte Bewegung. | Das Pflanzengift ist phototoxisch. Große Mengen davon können tödlich sein. |
Sarsaparilla | Sars | Wurzel der Sarsaparilla | Harnwegsprobleme, Vergiftungen | |
Sepia officinalis | Sep | Tinte des Tintenfisch | Entwürdigende Erfahrungen, fühlt sich überfordert, reizbar, distanziert, Traurigkeit mit Weinen, Bewegung bessert (Tanzen), Gleichgültigkeit gegenüber Familie und Sex, unausgeglichener Hormonhaushalt (Frauen → zuviele männliche, Männer zuviele weibliche Hormone), Damenbart, Erschöpfung, Klimakterium | |
Silicea terra | Sil | Siliciumdioxid in Pulverform aus zerkleinerten Bergkristall | Schüchtern, nachgiebig, langsam, treibt Fremdkörper aus, Eiterungsneigung, Kopfschmerz, Erkältung, Skoliose, Keloid, Warzen, Fußschweiß, Nagelpilz, Missbrauch von allopathischen oder homöopathischen Arzneimitteln | Siliciumdioxid ist Glas. Giftige Erscheinungen sind unbekannt. |
Spongia tosta | Spong | gerösteter Badeschwamm | Halsschmerz, bellender trockener Husten, Krupphusten, wenn Aconitum versagt | |
Staphisagria | Staph | Samen des Stephanskraut (Rittersporn) | Gefühl von Getrennt-Sein, starke Beschäftigung mit Sexuellen (Selbstbefriedigung, Pornographie), leicht beleidigt, empfindlich, fein, entrüstet, zornig, Schnittwunde, Phantomschmerz, Karies, Gerstenkorn, Insektenstiche, Läuse, Vergewaltigungsopfer | Enthält Delphinin, das in großer Dosis zu Atemlähmung führt. |
Stramonium (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Stram | Gemeiner Stechapfel | Zerstörungswut, panische Angst, Stottern, unwillkürliche Tics, Hirnhautentzündung, Psychose | Sehr giftig. Die Einnahme kann zum sofortigen Tod führen. |
Sulfur | Sulph | Schwefelblüte | Selbstüberschätzung, Egoismus, hochmütig, träge, neugierig, kritisch, stur, unordenlich, Gleichgültig gegen sein Äußeres, hitzig, rot-juckende Ekzeme, Husten, brennende Schmerzen, Konjunktivitis, Reaktionsschwäche des Organismus | |
Sulphuricum acidum | Sul-ac | Schwefelsäure | „Blaues Auge“, Starke Quetschungen mit livider Verfärbung | Wirkt ätzend. |
Symphytum officinalis | Symph | Frische Wurzel von Echter Beinwell vor der Blüte gesammelt | Augenverletzungen, Knochenverletzungen | Enthält Pyrrolizidinalkaloide, die eine krebserregende Wirkung haben. Medizinische Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden wurde daher eingestellt. |
Syphilinum | Syph | Das sterilisierte Sekret eines luetischen Geschwürs das in gereinigtem Wasser gelöst ist (Erbnosode). | Familiengeschichte von luetischen Infekten und Alkoholismus, „Destruktive, aggressive, hypochondrische Menschen“, Zwangsstörung (Muss alles kontrollieren, lügen, selbstzerstörerische Neigungen, Waschzwang), Akalkulie, Karies, Ulcus, Gewebszerfall, Schmerzen kommen und gehen langsam, Beschwerden nachts schlimmer | Das Bakterium Treponema pallidum verursacht Lues. |
Tabacum | Tab | Tabak | Erbrechen, Übelkeit | Langfristige Einnahme führt zu Schädigungen des Herz-Kreislaufsystems. Es bestehen ebenfalls Auswirkungen auf das Nervensystem. Fördert Sucht und ist krebserregend. |
Tarentula hispanica | Tarent | Spanische Tarantel | Hyperaktivität, Ruhelosigkeit | Allergische Reaktionen auf das Tarantelgift (Wirkungsweise einem Wespenstich ähnlich) möglich. |
Thuja occidentalis | Thuj | Frische Zweige des Lebensbaums mit Blättern (vor Beginn der Blüte gesammelt) | „Verschlossene, reservierte, stille, harte, Menschen“, geringe Selbstachtung (perfekt versteckt), fixe Ideen, Warzen, Keloid, Kondylome, Alterflecken, Impffolgen | Sehr giftig. Kann Leber- und Nierenschäden verursachen. |
Tuberculinum bovinum[4] | Tub | Eiter aus einem Tuberkulose-Abszess eines Rind | Bedürfnis nach Veränderung, reizbar, boshaft, Bronchitis, Asthma, Tuberkulose, Allergie | Vergiftung durch Eiter möglich. Tuberkulose ist eine ansteckende Krankheit, die nach wie vor schlimme Folgen haben kann. |
Urtica urens | Urt-u | Brennnessel | Nesselsucht, Hautausschlag | Einnahme bei eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion nur nach Rücksprache mit Arzt. |
Veratrum album (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Verat | getrockneter Wurzelstock von Weißer Germer | Hochmütig, arrogant, überheblich, ruhelos, ehrgeizig, gewalttätig, aggressiv, Empfindung von Kälte, Kollaps, Alkoholismus, Anorexia, Erbrechen, Durchfall, Kolik | Ganze Pflanze, aber vor allem die Wurzel stark giftig. Bereits 2 Gramm können zu letalen Vergiftungen führen. |
Zincum metallicum | Zinc | Zink | Unruhe, vergesslich, nervös, Tics, hyperaktiv dann Erschöpfung, Inkontinenz, Strabismus, Epilepsie |
„Kleinere“ Mittel-Liste (neuere, wenig geprüfte oder seltener gebrauchte Mittel)
Bezeichnung in der Homöopathie | Kürzel | Ursubstanz | Arzneimittelcharakter + mögliche Indikationen | Empirische Wirkungsweise bei nicht-potenzierter Dosierung |
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Acidum aceticum syn. Aceticum acidum |
Acet-ac | Essigsäure | (Qualvolle) Angst (Familie, Gesundheit, Geschäfte), fortschreitende Schwäche, Auszehrung, Anämie, Gedächtnisschwäche (für Personen, Tagesereignisse), intensiver Durst auf Wasser, Appetitverlust, exzessive Abmagerung, Karzinom, AIDS | |
Acidum benzoicum | Benz-ac | Benzoesäure | Harnsaure Diathese, Gicht, Gelenkrheumatismus, Arthritis | ist für viele Tiere hochgiftig |
Ammonium bromatum | Am-br | Ammoniumbromid | Träge, ängstlich, ernst, Depression bei schlechten Wetter, Atemnot, (trockener, spastischer Husten) | |
Ammonium carbonicum | Am-c | Hirschhornsalz | Chronische Erschöpfung, Herzbeschwerden (Angina Pectoris, Asthma cardiale), Atemwegsbeschwerden (Asthma bronchiale, Bronchitis, Lungenentzündung) | Enthält Ammonium. |
Anacardium orientale syn. Semecarpus anacardium |
Anac | Die reifen getrockneten Früchte vom ostindischen Elefantenlausbaum, auch Tintenbaum genannt. | Willenskonflikt, mangelndes Selbstwertgefühl, emotionale Härte, Grausamkeit, Gedächtnisverlust, Gastritis, Ulcus duodeni, Hämorrhoiden | Die Malakkanuss enthält unregelmäßig verteilte giftige Phenole (Anacardol, Anacardsäure) die Dermatitiden (entsprechen etwa Verbrennungen des II. Grades) verursachen können. |
Bufo bufo syn. Rana bufo |
Bufo | Gift aus den Hautdrüsen der Erdkröte | „Unreife, kindische und geistig unterentwickelte Menschen“, niedrige Instinkte (z. B. Mangel an Moral), starker Sexualtrieb, häufige Masturbation, Epilepsie, Akne vulgaris, Übergewicht | Das Krötengift enthält neben Reizstoffe für die Haut das nervenwirksame Bufotenin, Bufotoxin sowie Bufagenin . |
Cannabis indica (In Deutschland nicht verkehrsfähig (BtMG)) |
Cann-i | Indischer Hanf | Stimmungsschwankungen zwischen Heiterkeit und tiefer Verzweiflung, Lachzwang, Gedankenfülle, Panikattacke, Schlaflosigkeit, Epilepsie, Zystitis | |
Cina maritima | Cina | Verwendet werden die Blütenköpfchen der Zwiterblüte (Artemisia cina) vor dem Aufblühen | Eher Kindermittel (sehr gereizte, überempfindlich, kapriziöse, bösartige, nervöse, starrköpfige und hitzige Kinder), Abneigung gegen Berührung, Wurmbefall (Oxyuren), Zähneknirschen im Schlaf, Bettnässen, Heißhunger kurz nach Mahlzeit, Juckreiz (Nase, Anus), Bronchitis, Kolik | Der wichtigste Hauptwirkstoff der Pflanze ist das Santonin, welches in geringen Mengen das Farbsehen stört und in hohen Dosen zur tödlichen Vergiftung führen kann. |
Colchicum autumnale (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Colch | Die zerkleinerten und in Alkohol angesetzten frischen (im Herbst gesammelten) Zwiebelknollen der Herbstzeitlosen | „Blase, empfindliche, schnell geschwächte, unruhige, frostelige Menschen“, Geruchssinn krankhaft gesteigert, Gicht (schlimmer durch geringste Bewegung), Gastroenteritis, Gelenkrheumatismus (schlimmer im Herbst), Katarakt, Perikarditis, Schwangerschaftsübelkeit | Hochgiftig. Enthält den stark giftigen Mitosehemmer Colchicin. Bereits eine orale Einzeldosis von 3 mg kann zum Tode führen. |
Conium maculatum (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Con | Der zerkleinerte und in Alkohol angesetzte blühende Gefleckter Schierling mit Wurzel. | „Abergläubische, empfindliche, introvertierte, materialistische, hypochondrische Menschen“, Schwindel, Tumore, Krebs, Drüsenverhärtungen, Zysten, zunehmende Paralyse, Beschwerden nach unterdrückter oder missbrauchter Sexualität | Das Gift wirkt lähmend. Letale Dosis für Erwachsene: 0,5 bis 1 Gramm. |
Formicum acidum | Form-ac | Ameisensäure | Umstimmungsmittel bei Allergien, Ekzemen und Bronchialasthma | |
Iodium purum, auch Jodum (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Iod, Jod | Jodsalze aufgelöst in Alkohol | „Total hitzige, ruhelose, überaktive, reizbare Menschen“, Symptome ähnelt dem klinischen Bild der Hyperthyreose (Abmagerung trotz vielen Essens, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, etc.), Atrophie der Geschlechtsorgane, Neurosen (Kontrollzwang, Platzangst), Verschlechterung durch Wärme | Letale Dosis: 30 g Jodtinktur. Jodallergie möglich. Chronische Jodvergiftung führt zur Hyperthyreose. |
Kalium sulfuricum | Kali-s | Kaliumsulfat | Alle Erkrankungen der Schleimhäute | |
Lac caninum | Lac-c | Hundemilch (meist von einer Mischlingshündin) | Überempfindlich, wenig Selbstvertrauen, sehr vergesslich, widersprüchlich, Hin- und Herpendeln (z. B. Laune, Schmerzen), Phobien (besonders Schlangen), Halsschmerzen, Mastitis | |
Lilium tigrinum | Lil-t | Die zerkleinerten und in Alkohol angesetzten Stiele, Blätter und Blüten der blühenden Tiger-Lilie. | Eher für Frauen (reizbar, zornig, hektisch, hysterisch, weinerlich), Madonnen-Huren-Syndrom (Konflikt zwischen starker Moral + starker Sexualität), Erkrankungen der Beckenorgane (PMS, Unfruchtbarkeit, Myome, Reizblase), Angina pectoris, Migräne, Depression | Toxikologisch wenig erforscht. Die Pollen der Tiger-Lilie sollen tödliche Vergiftungen verursacht haben. |
Lyssinum (Neuer Handelsname: Hydrophobinum) |
Lyss | Tollwutnosode (gewonnen aus dem Speichel eines tollwütigen Hundes) | Reizbarkeit, Zerstörungswut, Gewalttätigkeit, Hyperaktiv, Hysterie, Zwangshandlung, Dysphagie, Photophobie, Klaustrophobie | Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung. Gegenimpfung muss innerhalb weniger Stunden erfolgen. Infektion durch einzelne Viren über Schleimhäute denkbar. Inkubationszeiten bis zu 10 Jahren sing möglich! |
Naja tripudians syn. Naja naja (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Naja | Kobragift | Gefühl von Dualität, nervös, erregt, unglücklich, Herzrhythmusstörungen, Embolie, Myokardinfarkt, Kollaps, Sepsis, Kopfschmerzen, Schwächegefühl | Schlangengifte wie z. B. das Kobragift wirkt unter anderem neurotoxisch, was eine Lähmung der Atemmuskulatur verursacht. |
Platinum metallicum | Plat | Platin | Arrogant, hochmütig, Ich-bezogen, verächtlich, hohe Erwartungen, betäubende Schmerzen, heftige Krämpfe, Depression, überhöhter Sexualtrieb (Nymphomanie), Adnexitis, Obstipation, Dysmenorrhoe | |
Rumex crispus | Rumx | Die im Frühjahr gesammelte, zerkleinerte, und in Alkohol mazerierte Wurzel des Krauser Ampfer | „Resignative, gereizte, ernste, wortkarge Menschen mit beunruhigenden Phantasien“, „Beschwerden die einen quälenden, trockenen Kitzelhusten hervorrufen, der bei Übergang ins Kalte oder beim geringsten Luftzug auftritt“, Hautjucken, Phimose | Die Inhaltsstoffe wirken adstringierend, diuretisch sowie purgierend (abführend). |
Secale cornutum (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Sec | Getrocknetes Mutterkorn des Roggens | Verwirrt, ängstlich, misstrauisch, hitzig, Spasmen, Blutungen, Wehen, Aborte, Ulzeration, Gangrän | Hochgiftig. Mutterkornalkaliode beeinflussen das ZNS. |
Veratrum viride (In Deutschland verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.) |
Verat-v | Grüner Germer | Unruhig, streitsüchtig, kritisch, Sonnenstich, Fieber, septische Prozesse, Asthma, Pleuritis, Pneumonie | Unkontrollierte Einnahme führt zu Vergiftungserscheinungen. |
Verbascum thapsus | Verb | Wollblume (Kleinblütige Königskerze) | Schüchtern, feig, träge, Bronchitis, Heiserkeit, Neuralgie, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen | |
Vipera berus | Vip | Gift der Kreuzotter | Verwirrt, unruhig, Drogensucht, Venenentzündung, Nasenbluten, Ulcus cruris, Herzinfarkt, Thrombose | Das Gift der Kreuzotter ist für alte Menschen und Kinder gefährlich. |
X-ray | X-ray | Röntgenstrahlen ausgesetzter Milchzucker | Impotenz, Leukämie, Hautkrebs, Strahlentherapie |
Quellen
Arzneimittelcharakter + mögliche Indikationen
- Samuel Hahnemann, Reine Arzneimittellehre, Band 1 - 6, Haug Heidelberg 1995, Typograph. Neugestaltung der zweiten vermehrten Auflage von 1827
- Samuel Hahnemann, Die chronischen Krankheiten, Band 1 - 5, Haug Heidelberg 1995, Neugestaltung der zweiten vermehrten Auflage von 1835-1839
- James Tyler Kent, Kents Repertorium der homöopathischen Arzneimittel, O-Titel: Repertory of the homoeopathic materia medica,
- James Tyler Kent, Kents Arzneimittelbilder. Vorlesungen zur homöopathischen Materia medica
- Armin Seideneder (Herausgeber), Mitteldetails der homöopathischen Arzneimittel. Band 1 - 3, 2000, 6303 Seiten, ISBN 3930256363.
- Hans Eberle, Friedrich Ritzer, Arzneimittellehre, Müller & Steinicke, München 1999
- Zeitschrift „Homöopathische Einblicke“ (Heft I - Heft XXXIII)
- Englisches Kent Repertory (Online) mit Materia Medica (englisch) von William Boericke
- C4-Pool - Arzneimittel-Index
- Aspekte der Homöopathie
- ↑ http://homeoint.org/books1/allennosodes/medorrhinum.htm (engl.), 7. Juli 2006
- ↑ http://homeoint.org/books1/allennosodes/psorinum.htm (engl.), 7. Juli 2006
- ↑ http://homeoint.org/books1/allennosodes/pyrogen.htm (engl.), 7. Juli 2006
- ↑ http://homeoint.org/books1/allennosodes/tuberculinum.htm (engl.), 7. Juli 2006
Toxikologie
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- Frans Vermeulen, Prisma - Ähnlichkeiten und Parallelen zwischen Substanz und Arzneimittel, Emryss, 2006, ISBN 907618917X
- Elisabeth Mandl, Arzneipflanzen in der Homöopathie, Maudrich, 1997, ISBN 3-8517-5687-8
- Elisabeth Mandl, Tiere, Minerale und andere Heilmittel in der Homöopathie, Maudrich, 1992, 3851755618
- Bahr, Frank R. (Hrsg.), Praxiscompendium der homöopathischen Arzneimittelbilder, (c) Ärztetag für Medizin ohne Nebenwirkungen, 1997
- Willibald Gawlik, Arzneimittelbild und Persönlichkeitsportrait, Hippokrates, 2002, ISBN 3830452136
- Carlo Odermatt + Sven Hartmann + Beat Ernst, Homöopathie Arzneimittelbilder, K2-Verlag, 2004, ISBN 3-03722-950-0
- Gifte.de
- Giftpflanzen.com
Literatur
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- Norbert Enders, Bewährte Anwendung der homöopathischen Arznei 2. Die Arznei und ihre Anwendung, Haug, 2005, ISBN 3830472145
- Philipp Zippermayr, Materia Medica der Motive. Die Entschlüsselung des Repertoriums 505 komprimierte Arzneimittelbilder und ihre praktische Anwendung, Verlag Peter Irl, 2005, ISBN 3933666171
- Jeremy Sherr, Die homöopathische Arzneimittelprüfung. Dynamik und Methode, Fagus Verlag, 1998, ISBN 3933760003
- Jan Geißler, Thomas Quak, Leitfaden Homöopathie, Urban & Fischer (Elsevier), 2005, ISBN 3437563505
- Andrew Lockie, Das große Lexikon der Homöopathie, Dorling Kindersley Verlag, 2000, ISBN 3831000050
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- Manfred Tauscher, Therapiehandbuch Homöopathie, Urban & Fischer Verlag, 2000, ISBN 3-437-55531-6
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