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Zeittafel zur Philosophiegeschichte - Wikipedia

Zeittafel zur Philosophiegeschichte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die nachstehende Liste hat den Zweck einer Schnellorientierung nach philosophiegeschichtlichen Perioden und Strömungen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Antike

[Bearbeiten] Vorsokratiker 600 - 400 v. Chr.

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Ionische Naturphilosophie
ca. 625 - 545 Thales von Milet sagte Sonnenfinsternis voraus
Wasser als Urstoff
um 624 Gesetzgebung Drakons
594 Reform Solons
ca. 610 - 546 Anaximander erster Entwurf einer Kosmogonie
Urstoff ist das Unbeschränkte (Apeiron)
ca. 585 - 525 Anaximenes Der Kosmos ist in seiner Substanz von ewigem Bestand
Urstoff (Arché) ist die Luft
560 Tyrannis des Peisistratos
Eleaten
ca. 570 - 470 Xenophanes
von Kolophon
Die Menschen schufen die Götter, Gott aber ist ewig
Wissen ist Vermutung, Wahrheit nicht erkennbar
Aischylos (525-456)
ca. 515 - 445 Parmenides Denken und Sein sind identisch
Das Seiende ist unvergänglich
Bewegung ist nur eine Illusion
509-507 Reformen des Kleisthenes
Pindar (518-446)
ca.490 - 430 Zenon von Elea
Untersuchte das Kontinuum, insbesondere Raum, Zeit und Bewegung
Paradoxien, u.a. Achilles und die Schildkröte und das Pfeil-Paradoxon
Sophokles (497-406)
ca. 490 - 430 Melissos von Elea Nur Fragmente erhalten
Andere
ca. 540 - 480 Heraklit
von Ephesos
Das Gemeinsame der Welt ist das sich ewig wandelnde Feuer
Der Logos ist das Eine, das im Wandel des Werdens Bestand hat (Panta rhei)
Der Streit ist der Vater aller Dinge (Dialektik)
500 Beginn der Perserkriege
499 - 428 Anaxagoras Der Weltgeist (Nous) setzt die Welt aus winzigen Elementen zusammen
Die Sonne ist ein rotglühender Stein
490 Schlacht von Marathon
ca. 494 - 434 Empedokles
Sein ist der Stoff und das Werden ist die Kraft
Liebe und Hass sind die Urkräfte der vier Elemente
493-429 Perikles
Pythagoräer
ca. 580 - 500 Pythagoras Zahl als universelles Prinzip, z.B. in der Musik
Die Erde hat Kugelgestalt
ca. 500 Alkmaion fehlende Harmonie verursacht Krankheit
Das Gehirn ist das Organ der Wahrnehmung
? Polyklet der Ältere
? Philolaos von Kroton Dokumentierte die Lehre des Pythagoras
ca. 428 - 347 Archytas von Tarent Die Zahl ist die Grundlage des Wissens
Begründete die mathematische Mechanik
ca. 400 - 335 Hiketas von Syrakus
? Ekphantos von Syrakus
Atomisten
5. Jh. Leukipp Begründer des Atomismus
460 - 371 Demokrit Materie besteht aus unteilbaren Atomen
Auch die Seele ist atomistisch (Materialismus)
360 - 320 Anaxarch Schüler des Demokrit
Begleitete Alexander
Sophisten
ca. 490 - 411 Protagoras „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“
Religion und Staat sind natürliche Bedürfnisse
480 Schlacht bei Salamis
480 - 411 Antiphon Verfasser von Gerichtsreden
477 1. Attischer Seebund
ca. 480 - 380 Gorgias Berühmter Rhetoriker
ca. 465 - 399 Prodikos Stellte die Ethik in den Mittelpunkt
449 Kalliasfrieden
ca. 480 - 380 Hippias Arbeitete an der Quadratur des Kreises
Herodot (484-425)
ca. 450 Thrasymachos Gerechtigkeit ist der Nutzen des Stärkeren“ (Zitat bei Platon)
ca. 436 - 338 Isokrates Betrieb eine Rhetorikschule

[Bearbeiten] Griechische Klassik 450 - 300 v. Chr.

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Die drei großen Athener
469 - 399 Sokrates Der Mensch als sittliches Wesen
"Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Thukydides (460-396)
431 Peloponnesischer Krieg
427 - 347 Platon Philosophie in der Form von Dialogen
Wissen ist begründetes Meinen
Ideen als das wahrhaft Seiende (Höhlengleichnis)
Dialektik als Klärung des Wortgebrauchs
Xenophon (430-354)
Vormacht Spartas
ca. 384 - 322 Aristoteles Philosophie als Wissenschaft
Lehrer Alexander des Großen
Begründer der formalen Logik
Tugendethik
Alexander der Große
Sokratiker
ca. 426 - 366 Xenophon Geschichtsschreiber
zweite Quelle über Sokrates
440 - 365 Anthistenes Kyniker, der für eine ursprüngliche Lebensweise eintrat
399- 323 Diogenes Sagte zu Alexander: "Nimm deinen Schatten von mir."
Lebte vermutlich nicht in einer Tonne.
460 - 399 Theodorus Mathematiklehrer Platons
? - ? Euklid von Megara
? - ? Phaidon von Elis
? - ? Eubulides von Milet
? - ? Diodoros Kronos Dialektiker
Vorläufer der Stoa

[Bearbeiten] Hellenismus und Spätantike 300 v. Chr. - 300 n. Chr.

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Akademie
408 - 339 Speusippos Haupt der älteren Akademie
Gilt als erster Verfasser einer Enzyklopädie
396 - 314 Xenokrates Unterteilte die Philosophie in Logik, Physik und Ethik
323-280 Diadochenkämpfe
gest. 266 Polemon von Athen Formulierte das Ziel eines naturgemäßen Lebens
gest. 265 Krates von Athen keine Lehren bekannt
316 - 241 Arkesilaos ’’Scholarch’’ der 2. Akademie, der an die sokratische Dialektik anknüpfte
Lehrte die Urteilsenthaltung (skeptischer Ansatz
Nur Wahrscheinlichkeit ist erreichbar, und das genügt zum Leben
? Lakydes
? Telekles
? Euandros
214 - 129 Karneades Begründer der neuen Akademie
Dialektik als Methode
Wahrheit als empirische Evidenz nur mit Wahrscheinlichkeit
gest. ca. 156 Hegesinos
um 120 - 68 Antiochos von Askalon Verband Platonismus, Peripatetik und Stoa (Begründung der eklektischen Phase der Akademie)
Lehrer von Cicero
116 - 27 Marcus Terentius Varro Verfasste umfangreiche Literatur
Enzyklopädie in neun Büchern
Peripatos
371 - 287
fraglich
Theophrastos Nachfolger des Aristoteles
Betont anstatt der causa finalis (Teleologie) die causa efficiens (Naturkausalität)
? Eudememos
um 350 Aristoxenos Entwickelte eine Musiktheorie anhand von Empfindungen
? Dikaiarchos
? Kritolaos
310 - 230 Aristarchos von Samos Entwickelte ein heliozentrisches Weltbild
und hielt die Sonne für einen Fixstern
340 - 269 Straton von Lampsakos Scholarch
Interpretierte Aristoteles materialistisch
Die wirkende Kraft der Form ist in der Materie selbst
Epikureer
341 - 270 Epikur Versammelte seine Schüler in einem Garten
Materialistische Grundauffassung (Atomist)
Glück ist Lust mit Maß (also kein Hedonismus)
? Metodor
99 - 55 Lukrez Philosophischer Schriftsteller
Bewusste Anknüpfung an Epikur
Stoa
336 - 264 Zenon von Kition Stellte die Logik an die erste Stelle, um Irrtümer zu beseitigen.
Empfindungen sind Abdrücke einzelner Gegenstände in der Seele (Nominalismus)
Gilt mit der Lehre der Katalepsis (Evidenz) als Begründer des Stoizismus.
um 300 Euklid
331- 251 Kleanthes Verdiente als ehemaliger Faustkämpfer seinen Lebensunterhalt durch Hilfsarbeiten.
Tugendhaftes Handeln ist nur durch Erkenntnis der Wirklichkeit möglich.
Wandte sich gegen die Naturforscher Demokrit und Aristarch
ab ca. 250 Aufstieg Roms
276 - 204 Chrysippos Schuf mit 705 Büchern die maßgeblichen Grundlagen der Stoa.
Begriffe sind Verallgemeinerungen der in der Wahrnehmung vorhandenen Objekte.
Formulierte das stoische Ideal der Freiheit von Affekten.
Archimedes (280-212)
ca.240 - 150 Diogenes von Babylon Lehre über das Lebensziel (Telos) und über ethische Grundsätze
Schuf in der Dialektik eine stoische Bedeutungslehre (Semiotik)
Eratosthenes (280-200)
201 - 120 Polybios Verfasste eine Universalgeschichte in 40 Büchern.
Entwickelte die Theorie vom Kreislauf der Verfassungen
146 Eroberung Karthagos
gest. um 137 Antipatros von Tarsos Verteidigte die Stoa gegen Karneades
133-121 Reformen der Gracchen
geb. um 180 Panaitios Schrieb ein verloren gegangenes Werk über die Pflicht.
135 - 51 Poseidonios Affekte werden von vernunftlosen Teilen der Seele verursacht.
82-79 Diktatur Sullas
106 - 43 Cicero Politiker, Anwalt, Rhetoriker
Vertrat Lehren der Stoa und der neuen Akedemie
Gilt als Inspirator des Humanismus.
70 Konsulat von Pompeius und Crassus
44 Ermordung Caesars
4 v. Chr. - 65 n. Chr. Seneca Schriftsteller, der sich auch mit praktischen Fragen der Ethik befasste.
12 v.Chr. Augustus Pontifex Maximus
um 50 – 138(?) Epiktet Schrieb ein Handbuch der Moral.
“Nicht die Dinge beunruhigen den Menschen,
sondern seine Sicht der Dinge"
54-68 Nero
79 Verschüttung Pompejis
121 - 180 Mark Aurel Mit seinen “Selbstbetrachtungen” schuf er sich Leitlinien für sein praktisches Handeln.
Skeptiker
360 - 270 Pyrrhon von Elis Begründer der Skepsis
Wahrheit ist weder durch Sinneswahrnehmung noch durch Urteile feststellbar
um 320 - 230 Timon von Phleios Schrieb Spottgedichte über die Dogmatiker
1. Jht. v. Chr. Ainesidemos Forderte die Urteilsenthaltung (Epoché)
43 v.Chr. - 17 n.Chr. Ovid
87 - 150 Ptolemäus Entwickelte das für das Mittelalter maßgebliche geozentrische Weltbild.
Verfasste ein umfangreiches Werk zur Mathematik und Astronomie
55-117 Tacitus
122 - 199 Galen Verfasste ein herausragendes medizinisches Lehrbuch
200 - 250 Sextus Empiricus Schriften gegen die Syllogistik und die Religion
um 220 Diogenes Laertios Verfasste eine griechische Geschichte der Philosophie in 10 Büchern
Neuplatoniker
um 45 - 125 Plutarch Umfangreiche Schriften zur Ethik
23 Biografien mit Gegenüberstellung je eines Griechen und Römers
um 150 - 200 Celsus Scharfer Kritiker des Christentums
um 180 - 242 Ammonios Sakkas Begründer der religiös bestimmten Strömung des Neuplatonismus
Lehrer Plotins
um 205 - 270 Plotin Erforschte die Philosophie der Perser und Inder
Seine Enneaden wurden von Porphyrius niedergeschrieben
Lehre: Bestehen des unbeschreiblichen Einen und dessen Emanation
ca. 234 - 304 Porphyrios Gilt als entschiedener Gegner des Christentums.
Schrieb eine systematische Einführung in die Kategorien des Aristoteles (Isagoge)
Quelle für den Universalienstreit
293 Reichsreform des Diokletian
ca. 250 - 330 Jamblichos Erweiterte die Emanationslehre Plotins
337 Taufe Konstantins
auf dem Sterbelager
331 - 363 Julian Apostata
um 350 – 400 (?) Martianus Capella Definierte den Kanon der sieben freien Künste
Trivium: Grammatik, Rhetorik, Logik
Quadrivium: Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie
391 Christentum als Staatsreligion
Einnahme Roms durch die Westgoten
410 - 485 Proklos Leiter der Akademie
Wichtige Quelle für die Scholastik und die Renaissance
476 Absetzung des Romulus Augustus
durch Odoaker bedeutet Ende Westroms
6. Jht. Simplikios Wanderte nach Schließung der Akademie nach Persien aus
Verfasste Aristoteleskommentare
Alexandriner
? Philon
150 – nach 215 Clemens Die richtigen Lehren erreicht man durch einen auf Wissen beruhenden Glauben
Gott selbst ist unsichtbar und unaussprechlich
185 - 253/254 Origenes Allegorische Schriftauslegung
Philosophie hat die Aufgabe der Durchdringung der Schriften

[Bearbeiten] Mittelalter

[Bearbeiten] Patristik 100 - 500

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Apostolische Väter
um 150 Hermas Schrieb kritisch gegen die Philosophie
gest. 107 Ignatius
64 Brand Roms unter Nero; Märtyrertod von Paulus und Petrus
69 - 155 Polykarp
um 70 Entstehung des Markusevangeliums
Häretiker und Gnosis
um 125 Basilides Die Seele ist ein auf der Erde verirrter Fremdling
Die Sphäre Gottes erreicht man durch die Lösung von allem Irdischen
um 150 Valentinus
85 - 160 Marcion von Sinope
216 - 276/277 Mani Persische Religion des Manichäismus
Erlösung durch den Sieg des Lichtes über die Finsternis
Apologeten
100 - 163 Justin der Märtyrer Die Philosophie führt zu Gott
Aber letzte Fragen beantwortet nur die Schrift
132 - 135 Bar Kochba Aufstand mit anschließender Zerstreuung der Juden
130 - 190 Athenagoras Bittschrift für die Christen an Kaiser Marc Aurel
Tatian Rede an die Griechen
120 - 200 Irenäus Kämpfte als Bischoff von Lyon gegen die Häretiker
gilt als Begründer der kirchlichen Dogmatik
160 - 225 Tertullian Schrieb als erster auf Latein und schuf wichtige Begriffe des Kirchenlatein
Philosophie hat nur eine ergänzende Aufgabe
um 200 Beginn des Papsttums
200 - 258 Cyprian Vertrat die Kindstaufe
Entwickelte die Lehre vom Glauben als der Gnade Gottes
um 200 erste lateinische Bibel (Itala)
Theologische Systematisierungen
260 - 337 Arius von Alexandria Bestritt die Dreieinigkeit Gottes
War Ausgangspunkt für den Arianismus
325 Konzil von Nicäa mit Verdammung des Arianismus
298 - 373 Athanasius Lehrte die Trinität
Entschiedener Gegner des Arius
330 Konstantinopel wird Hauptstadt
260 - 337 Eusebius von Caesarea Gilt durch seine Chroniken als Begründer der Kirchengeschichte
315 - 367 Hilarius von Poitiers Maßgeblicher Vertreter der Trinitarier
335 - 394 Gregor von Nyssa Kirchenvater für die orthodoxe Kirche
Lehrte die Unendlichkeit Gottes und die Dreifaltigkeit
391 Christentum als Staatsreligion unter Theodosius
340 - 397 Ambrosius von Mailand War ein gemäßigter Trinitarier
Bekehrte Augustinus
395 Reichsteilung in West- und Ostrom
354 - 430 Augustinus Schuf die grundlegende Theologie für fast 1000 Jahre
Gnadenlehre: Erlösung von der Erbsünde durch Gottes Willkür (Prädestination)
Trat im ’’Gottesstaat’’ für eine Trennung von christlichem und weltlichem Staat ein
Philosophie der Zeit und Philosophie des Zweifels
410 Eroberung Roms durch die Westgoten
429 Wandalen erobern Nordafrika
480 - 524 Boëthius Diskutierte im Proklos-Kommentar das Universalienproblem
Schrieb vor seiner Hinrichtung den ’’Trost der Philosophie’’
476 Sturz des letzten westrämischen Kaisers durch Odoaker
um 500 Dionysios Areopagita Unbekannter Schreiber
Alles Sichtbare ist nur ein Gleichnis des Unsichtbaren
Den Aufstieg zum Einen erreicht man durch Reinigung, Erleuchtung und Kontemplation
ca. 600 Ende der Völkerwanderung

[Bearbeiten] Scholastik 500 - 1400

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Frühes Mittelalter
gest. 636 Isidor von Sevilla Schrieb eine Enzyklopädie namens Etymologiae
507 Chlodwig I. erobert Südgallien, Beginn des Frankenreichs
gest. 662 Maximus Confessor Kommentierte Augustinus und Boethius
568 Langobarden beenden Herrschaft Ostroms in Italien
675 - 750 Johannes von Damaskus Byzantinischer Kirchenlehrer
630 Eroberung Mekkas durch Mohammed
711Mauren in Spanien
730 - 804 Alkuin Leitete die Hofschule Karls des Großen (Karolingische Renaissance)
Machte die ’’Sieben freie Künste’’ (artes liberales) zum verbindlichen Unterrichtsinhalt.
751 Pippin der Kleine begründet des Reich der Karolinger
800 Kaiserkrönung Karls des Großen
780 - 856 Rabanus Maurus Schrieb die Enzyklopädie ‘’de universo’’
862 Rurik in Nowgorod
810 - 877 Eriugena Irischer Naturphilosoph, der die Bedeutung der Vernunft betonte.
Eigenes System mit Gott als Ursache und Ziel alles Seienden
Übernahm die Emanationslehre Plotins und lehnte Augustinus’ Prädestination ab.
871 - 899 Alfred der Große von England
um 950 - 1022 Notker Teutonicus Erster Aristoteles Kommentator des Mittelalters
936 - 973 Otto I. Deutscher Kaiser (962)
Frühscholastik
gest. 1088 Berengar von Tours Sah im Abendmahlstreit Brot und Wein nur als sinnbildlich an.
Argumentierte, dass er in der Vernunft nach dem bilde Gottes geschaffen sei.
987 - 1328 Capetinger in Frankreich
1024 - 1125 Salier in Deutschland
1005 - 1089 Lanfrank von Bec Wollte im Abendmahlsstreit nicht der Vernunft, sondern nur den Autoritäten folgen.
1046 Synode von Sutri
Absetzung dreier rivalisierender Päpste
1006 - 1072 Petrus Damiani Kämpfte gegen die Sittenlosigkeit der römischen Geistlichkeit.
Prägte den Spruch von der Philosophie als der Magd der Theologie.
1054 Trennung (Schisma) Roms von der Ostkirche
1033 - 1109 Anselm von Canterbury Wandte die Dialektik als Methode auf die christliche Gotteslehre an.
führte den ontologischen Gottesbeweis
Bekannte mit Augustinus Credo ut intelligam (ich glaube, um zu verstehen).
1066 Wilhelm der Eroberer
1090 - 1160 Adelard von Bath Erkannte beim Studium in Spanien die Überlegenheit der arabischen Wissenschaften
Übersetzte arabische Texte und verbreitete deren Wissen in der Mathematik, Medizin und Astronomie
1074 Verfügung des Zölibat durch Papst Gregor VII.
1080 - 1145 Gilbert von Poitiers Vertreter des Realismus im Univesalienstreit
Unterschied begrifflich Gott und Gottheit sowie Individualität und Singularität
1077 Gang nach Canossa
1050 - 1120 Roscelinus Radikaler Nominalist
Leitete daraus einen Tritheismus ab
1096 - 1099 Erster Kreuzzug
gest. 1121 Wilhelm von Champeaux Realist im Universalienstreit, der sich gegen Roscelin durchsetzte.
Gründer des Stiftes Saint-Victor
1122 Wormser Konkordat beendet Investiturstreit
1097 - 1147 Hugo von Sankt Victor Verband Mystik mit Naturforschung
um 1125 Erfindung des Bleistifts
1079 - 1142 Abaelard Bedeutendster Philosoph der Frühscholastik
Vermittelte im Universalienstreit mit dem Konzeptualismus
Entwickelte die scholastische Methode fort (sic et non)
Schrieb zur Frieden zwischen den Religionen und entwickelte eine Verantwortungsethik
Hatte ein berühmtes Verhältnis zu Heloise
1138 - 1152 Konrad III. erster Staufer
1100 - 1160 Petrus Lombardus Schrieb die als Lehrwerk lange gültigen Sentenzen.
1147 - 1149 Zweiter Kreuzzug
gest. 1151 Thierry von Chartres Moderne Interpretation der Schöpfungsgeschichte
1152 - 1190 Friedrich I., Barbarossa
gest. nach 1150 Wilhelm von Conches Stark physikalisch geprägtes Weltbild
1115 - 1180 Johannes von Salisbury Konzeptualist, Sekretär von Thomas Becket
Staatstheorie mit der Pflicht zu Sittlichkeit und Tugend für Staatsvertreter
1170 Ermordung von Thomas Becket
Sturmflut verwüstet Niederlande
1187 Eroberung Jerusalems durch Saladin
1120 - 1202 Alanus ab Insulis Entwarf eine axiomatische Theologie ausgehend von der Einheit des Einen
1189 - 1192 Dritter Kreuzzug, Barbarossa ertrinkt im Saleph
Islamische und Jüdische Philosophie im Mittelalter
800 - 870 Al-Kindi Übersetzte griechische Texte
Befasste sich mit Aristoteles' Naturphilosophie
870 - 950 Al-Farabi Übersetzte griechische Texte
Befasste sich mit Mathematik und Musik
980 - 1037 Avicenna ’’Buch der Genesung’’ als Grundlagenwerk
Konzeptualismus und Emanation
1020 - 1068 Gabirol Der göttliche Wille ist die Quelle des Lebens
1126 - 1198 Averroës
(Ibn Roschd)
Aristoteleskommentare (Für Thomas: ’’Der Kommentator’’)
Sterbliche Einzelseele, aber der Geist der Menschen ist unsterblich
Religion ist für die Masse, Philosophie braucht aber Vernunft
1135 - 1204 Maimonides Zweifelnde sollen durch Vernunft zum Glauben finden
Tugendethik
1288 - 1344 Levi ben Gerson Averroist
Hochscholastik
1170 - 1253 Robert Grosseteste Griff naturwissenschaftliche Fragen auf
1182 - 1226 Franz von Assisi
1190 Gründung des Deutschen Ordens
um 1200 Gründung der Universität Cambridge
1170 - 1245 Alexander von Hales Früher Aristoteliker
Schrieb ’’Quaestiones’’ nach der scholastischen Methode
1204 Vierter Kreuzzug mit Eroberung Konstantinopels
Kaisertum von Byzanz
1221 - 1274 Bonaventura Betonte die Erleuchtung durch Gott
1212 Kinderkreuzzug
1200 - 1280 Albertus Magnus Beeindruckte durch umfangreiches naturwissenschaftliches Wissen
Lehrte als einer der ersten Aristoteles
1207 Sängerstreit auf der Wartburg
um 1210 Parzival von Wolfram von Eschenbach
1225 - 1274 Thomas von Aquin Einklang von Wissenschaft und Vernunft
Wahrheit = adaequatio rei et intellecto
Vorrang der Offenbarungslehren (Sakramente, jüngstes Gericht, Jungfrauengeburt)
Gott als Verursacher (causa effiziens) und Endzweck (causa finalis)
Kardinaltugenden
Unsterblichkeit der Seele
1218 Jadebusen entsteht durch Sturmflut
1228/29 Fünfter Kreuzzug
Friedrich II. König von Jerusalem
gest. 1284 Siger von Brabant Averoist
Wollte Aristoteles ohne Offenbarungslehren unterrichten
1273 - 1291 Rudolf I. von Habsburg
um 1290 Ausweisung der Juden aus England
gest. 1286 Boetius von Dacien ebenfalls Averroist
1298 Reiseberichte des Marco Polo
1214 - 1294 Roger Bacon Früher Emprist mit praktischen Experimenten
Wendete sich gegen Vorurteile, Gewohnheit und Mangel an Selbstkritik
um 1294 Gründung der Hanse
1307 Rütlischwur
1226 - 1277 Petrus Hispanus Kompendium der Logik
1217 - 1293 Heinrich von Gent Wollte gegen Thomas’ Intellektualismus zurück zu Augustinus
1243 - 1316 Aegidius von Rom Katalog von 95 Irrlehren
1266 - 1308 Johannes Duns Scotus Gegenspieler von Thomas (Logiker und Mathematiker)
Der Wille hat Vorrang vor der Vernunft
Das Gute wird durch den Willen bestimmt und steht höher als das Wahre
1328 - 1589 Haus Valois in Frankreich
1339 - 1253 Hundertjähriger Krieg
1250 - 1320 Dietrich von Freiberg Erforschte das Prinzip des Regenbogens
1309 - 1377 Papstsitz in Avignon
1265 - 1321 Dante Entwarf ein von der Kirche unabhängiges Staatskonzept
Spätscholastik
1280 – 1347 Wilhelm von Ockham Ockhamsches Rasiermesser
Beiträge zur Logik und zur Sprachphilosophie
Begriffe sind nicht Abbilder, sondern nur Zeichen (Nominalismus)
Forderte Trennung von Kirche und Staat
um 1328 Erfindung der Sägemühle
1232 - 1316 Raimundus Lullus Averroist
Magische Wahrheitsscheibe aus Begriffskombinationen
1341 erste Erwähnung eines Kölner Karnevalszuges
gest. 1330 Nikolaus von Autrecourt
1316 - 1390 Albert von Sachsen Rektor der Wiener Universität
1348 Gründung der Universität Prag
1348 - 1350 Pest
1330 - 1382 Nikolaus von Oresme Hielt heliozentrisches Weltbild für möglich
1356 Goldene Bulle durch Kaiser Karl IV.
1335 - 1396 Marsilius von Inghen Mitbegründer der Universität Heidelberg
1381 englischer Bauernaufstand
1300 - 1358 Johannes Buridan Befasste sich mit der Willensfreiheit
(Buridans Esel)
1396 Türken besiegen Kreuzfahrer in der Schlacht von Nikopolis
1340 - 1420 Pierre d’Ailly Lehrte als Skeptiker den Primat des Willens
um 1400 Aufstieg des Hauses Medici
Mittelalterliche Mystik
1090 - 1153 Bernhard von Clairvaux Die eigentliche Tugend des Christen ist die Demut
1098 - 1179 Hildegard von Bingen Allgemeine Lebensregeln und medizinische Texte
gest. 1206 Almarich von Bène Gott lebt in allen Kreaturen (Pantheismus)
1135 - 1202 Joachim von Fiore Erwartete das jüngste Gericht um 1260
1260 - 1328 Meister Eckart Vernunft ohne Kontemplation ist nicht vollendet
1295 - 1366 Heinrich Seuse
1300 - 1366 Johann Tauler

[Bearbeiten] Renaissance-Humanismus und Renaissance 1400 - 1600

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Dichter und Künstler
1265 - 1321 Dante Alighieri Zählt eigentlich noch zum Mittelalter
Schrift über einen kirchenunabhängigen Staat
1305 - 1374 Petrarca Gegner der Scholastik und des Aristotelismus
1313 - 1375 Boccaccio Begründer der italienischen Novelle
1452 - 1519 Leonardo da Vinci Künstler, Architekt, Techniker und Anatom
1475 - 1564 Michelangelo Buonarotti Herausragender Maler und Bildhauer
Humanismus
1369 - 1444 Leonardo Bruni Republikanischer Kanzler in Florenz
ca. 1406 - 1457 Lorenzo Valla italienischer Humanist mit epikureischer Orientierung, Rhetoriker
Untersuchung der Freiheit des menschlichen Willens
Für eine positive Bewertung der Lust
1444 - 1485 Rudolf Agricola Schrieb über die dialektische Denkmethode
1455 - 1522 Johannes Reuchlin Hebraist
Trat gegen den Strom für Toleranz gegenüber den Juden ein.
1454 - 1494 Angelo Poliziano Unterrichtete in Florenz griechische und lateinische Literatur
1459 - 1508 Conrad Celtis Dichter, Kartograph und Historiograph
1461 - 1535 Ulrich Zasius Vertreter einer humanistischen Jurisprudenz
1466 - 1536 Erasmus von Rotterdam Kirchenkritischer Augustiner, aber gegen die Kirchenspaltung
Gegner Luthers in der Frage des Freien Willens
Für religiöse Toleranz und Ächtung von Nationalismus und Krieg.
1497 - 1560 Philipp Melanchton Verband Gedanken der Reformation mit der Philosophie des Aristoteles
1517 - 1572 Petrus Ramus Wollte eine neue Logik entwickeln
Wurde in der Bartholomäusnacht ermordet
Philosophen
1355 - 1450 Georgios Gemistos Plethon Kam aus Byzanz und übersetzte Platon
Regte bei den Medici die Neubegründung der Akademie an.
1403 - 1472 Johannes Bessarion Byzantiner und Platoniker
Begründete eine bedeutende Bibliothek
1433 - 1499 Marsilio Ficino Erster Leiter der neuen Akademie in Florenz
1463 - 1494 Pico della Mirandola Trat für die Würde des Menschen ein.
Seine 900 Thesen wurden vom Papst verboten.
1462 - 1524 Pietro Pomponazzi Wollte Aristoteles ohne Thomismus und Averroismus
Lehnte Unsterblichkeit der Seele ab.
1473 - 1538 Agostino Nifo übersetzte die Werke Averroes', vielgelesener Aristoteliker
1401 - 1464 Nikolaus von Kues Die Mathematisierung der Gegenstände der Erfahrung sind Deutungen des Menschen.
Gott als Einheit der räumlich-zeitlichen Unendlichkeit
Zusammenfallen des Gegensätzlichen in der Vernunft
1553 - 1592 Michel de Montaigne Formulierte seine Skepsis in Essays
1541 - 1603 Pierre Charon Schrieb ein bekanntes moralphilosophisches Werk
1394 - 1476 John Fortescue Die Autorität des Königs beruht auf öffentlicher Zustimmung und nicht auf Gottes Gnade
1469 - 1527 Niccolò Machiavelli Politische Herrschaft ist nicht unter moralischen, sondern unter nützlichen Aspekten zu beurteilen
Die drei Staatszwecke der Republik sind Freiheit der Bürger, Größe und Gemeinwohl
1478 - 1535 Thomas Morus Schrieb eine Utopie über die beste Verfassung des Gemeinwesens
ohne Privateigentum, mit Bildung für alle und Religionsfreiheit
1530 - 1596 Jean Bodin Im Naturrecht ist alleine das Volk der Souverän
1506 - 1582 George Buchanan Volkssouveränität beinhaltet Widerstandsrecht
1557 - 1638 Johannes Althusius Der Staat beruht auf einem Gesellschaftsvertrag.
Das Volk ist politisch und religiös autonom.
1548 - 1617 Francisco Suarez Spätscholstiker
Vertritt aber die Freiheit des Einzelnen und die Idee des Staatsvertrages
1575 - 1624 Jakob Böhme Mystiker: Gott als Leben, Kraft und Wille
Setzte sich für die Idee des Freien Willens und die persönliche Freiheit ein
1583 - 1645 Hugo Grotius Begründer des Völkerrechts
Reformation
1330 - 1384 John Wyclif Bestritt den politischen Machtanspruch des Papstes
1369 - 1415 Jan Hus Die Bibel ist die einzige Autorität
Begründete die Bewegung der Hussiten
1483 - 1556 Martin Luther Gilt als geistiger Vater der Reformation
Gegen Ablassbriefe, Ämterkauf, Wallfahrten und Kasteiungen
Allein der Glaube, Allein die Schrift, Allein die Gnade
1484 - 1531 Ulrich Zwingli Wandte sich mit Luther gegen Ablasskrämer und mit Erasmus gegen den Krieg.
1509 - 1564 Johannes Calvin Verfasste den Genfer Katechismus und eine Kirchenordnung mit strenger Kirchenzucht
1499 - 1560 Johannes a Lasco Aus Polen stammender Reformator Frieslands
Naturwissenschaftler
1473 - 1543 Nikolaus Kopernikus
Heliozentrisches Weltbild aufgrund von Beobachtungen
1493 - 1541 Paracelsus Kritisierte die herkömmliche Medizin
Entwickelte pharmazeutische Kenntnisse (Laudanum
1501 - 1576 Gerolamo Cardano
Erfand als Mediziner und Mathematiker das Kardangelenk
1509 - 1588 Bernardo Telesio
1529 - 1597 Francesco Patrizi
1568 - 1639 Tommaso Campanella Utopie: Der Sonnenstaat
Verbrachte durch die Inquisition 27 Jahre im Kerker
1548 - 1600 Giordano Bruno Starb wegen Pantheismus durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen
Verkündete die Unendlichkeit des Universums und Gott als Quelle ewigen Wandels
1564 - 1642 Galileo Galilei Fallgesetze als Ausgangspunkt der Mechanik
Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.
1571 - 1630 Johannes Kepler Bestätigte Kopernikus mathematisch
1592 - 1655 Pierre Gassendi Bestätigte als Astronom Berechnungen Keplers
Setzte sich als Atomist philosophisch mit Aristoteles und Epikur auseinander

[Bearbeiten] Neuzeit 1600 - 1800

[Bearbeiten] Barock (Empirismus und Rationalismus)

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Empirismus
1561 - 1626 Francis Bacon Wissen ist Macht
Forderte naturwissenschaftliche Forschung
Schrieb die Utopie: Neu Atlantis
1588 - 1679 Thomas Hobbes Naturrecht: bellum omnium contra omnes
homo homini lupus est
Lösung: Staat als Gesellschaftsvertrag
1632 - 1704 John Locke Das Bewusstsein ist bei Geburt eine tabula rasa
alle Erkenntnis kommt aus den Sinnen (Sensualismus)
Freiheit, Gleichheit, Person und Eigentum sind höchste Rechtsgüter
1685 - 1753 George Berkeley Empirist und Idealist
Sein ist Wahrgenommen werden (esse est percepi)
Die Welt ist ein Phänomen menschlichen Bewusstseins
1694 - 1746 Francis Hutcheson Empirist und Ökonom, der die Moral in den Vordergrund stellte
1711 - 1776 David Hume Empirist mit Skepsis
Stellte das Prinzip der Induktion in Frage
Religionskritiker und Ökonom
1723 - 1790 Adam Smith Nicht nur bedeutender Ökonom und liberaler Staatstheoretiker
sondern auch Moralist, der den externen Beobachter erfand
Rationalismus
1596 - 1650 René Descartes Systematischer Zweifel löst den Cartesianismus aus
Auch als Mathematiker (Analytische Geometrie) und Wissenschaftstheoretiker bedeutend
1623 - 1662 Blaise Pascal Mathematiker (Wahrscheinlichkeitsrechnung) und Literat
Pensées sind persönliche Gedanken über Leiden und Glauben
1632 - 1677 Baruch Spinoza Lehre von der unendlichen Substanz (Monismus)
Pantheismus
1646 - 1716 Leibniz Monadenlehre mit Gott als Urmonade
Prästabilierte Harmonie (Dualismus)
Infinitesimalrechnung
Okkasionalismus
1625 - 1699 Arnold Geulincx Gott ist „gelegentlich“ jeder Handlung tätig
1638 - 1715 Nicolas Malebranche Das Zusammenspiel von Leib und Seele wird von Gott hervorgerufen
Sonstige Philosophen
1533 - 1592 Michel de Montaigne Begründer der Essayistik
Humanist und Skeptiker
1611 - 1677 James Harrington Politischer Philosoph
Utopie: The commonwealth of Oceana
1668 - 1744 Giambattista Vico Geschichtsphilosoph

[Bearbeiten] Aufklärung

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Frankreich
1647 - 1706 Pierre Bayle hugenottischer Frühaufklärer, erforschte den Haleyschen Kometen
forderte Gewissensfreiheit und Toleranz in der Religion
Dictionnaire historique et critique
1689 - 1755 Montesquieu Geschichtsphilosoph und Staatstheoretiker
Lieferte mit der Idee der Gewaltenteilung die Grundlage für die amerikanische Verfassung
1694 - 1778 Voltaire Kritiker des Absolutismus und der Feudalherrschaft
1712 - 1778 Rousseau Der Mensch ist triebbestimmt
Volonté générale (öffentliche Meinung) als Regulativ
Pädagogik als Herausbildung der sozialen Instinkte
1713 - 1784 Denis Diderot Begründer der Enzyklopädie
1717 - 1783 d’Alembert Mathematiker und Physiker
Wirkte entscheidend an der Enzyklopädie mit
1709 - 1751 La Mettrie Materialist und Religionskritiker
Die Seele ist eine Körperfunktion
1715 - 1771 Helvétius Sensualist und Materialist
Arbeitete an der Enzyklopädie mit
1698 - 1759 Maupertius Entdeckte das Prinzip der kleinsten Wirkung
1715 - 1780 Condillac Sensualist wie John Locke
Unterschied natürliche Zeichen und künstliche Zeichen (Sprache und Schrift)
1723 - 1789 Holbach Materialist, der die Religion als die größte Feindin der Moral sah
Arbeitete an der Enzyklopädie
1735 - 1820 Jean Baptist Robinet Sensualist
1743 - 1794 Condorcet Liberaler Enzyklopädist
Legte seinen Adelstitel ab
England
1678 - 1751 Lord Bolingbroke Bewirtete Voltaire im Exil
1671 - 1713 Lord Shaftsbury Schrieb über Freiheit und Moral
Wandte sich gegen Hobbes Egoismus
1728 - 1777 Thomas Reid Begründer der schottischen Schule
Common sense Philosophie als Kritik Hume's
1737 - 1797 Gibbon
1721 - 1793 Robertson
1729 - 1797 Edmund Burke Antiaufklärer
Hierarchie im Staat ist natur- und gottgegeben
1723 - 1816 Ferguson
Deutschland
1655 - 1728 Christian Thomasius Mitinitiator der dt. Aufklärung

hält als erster Philosoph Vorlesungen in dt. Sprache

1679 - 1754 Christian Wolff rationalistische, in Dtl. im 18. Jhd. vorherrschende Lehre (in Austausch mit Leibniz fortentwickelt)
Schuf grundlegende Begriffe wie „Bedeutung“, „Aufmerksamkeit“, „an sich“
1700 - 1766 Johann Christoph Gottsched Schüler Wolffs
Übersetzte das Lexikon von Bayle
1712 - 177 Christian August Crusius Gegner Wollfs
Unterscheidung Erkenntnisgrund und Realgrund
1714 - 1762 Baumgarten Begründer der Ästhetik (im Rahmen der Wolffschen Systematik)
Schrieb das Lehrbuch, nach dem Kant unterrichtete
1729 - 1781 Lessing Schriftsteller, der sich für Toleranz der Religionen einsetzte
Gab wichtige Impulse in der Ästhetik
1729 - 1786 Moses Mendelssohn Wirkte für die Verbindung der Religionen
Freund Lessings
1728 - 1777 Johann Heinrich Lambert Mathematiker und Erkenntnistheoretiker
Stand mit Kant in regem Briefkontakt
1742 - 1798 Christian Garve Populärphilosoph und Emprist
Anonyme, verstümmelnde Rezension der "Kritik der reinen Vernunft"
1736 - 1805 Johann Nicolaus Tetens Nähe zu Leibniz und Wolff
1728 - 1777 Johann Heinrich Lambert Mathematiker und Erkenntnistheoretiker
Stand mit Kant in regem Briefkontakt
1724 - 1804 Immanuel Kant Vollender der Aufklärung
Kopernikanische Wende in der Philosophie

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Romantik
1730 - 1788 Johann Georg Hamann Wandte sich nach seiner Bekehrung gegen die Differenz von Glaube und Vernunft in der Aufklärung
Sah gegen Kant die Sprache als Quelle des Erkenntnisvermögens
1744 - 1803 Johann Gottfried Herder Schüler, Bewunderer und später heftiger Kritiker Kants
Dichter, Humanist, Theologe und Philosoph
Gab wichtige Impulse für die Sprachphilosophie und die philosophische Anthropologie
1743 - 1819 Friedrich Heinrich Jacobi Philosophie führt zu Atheismus und Fatalismus
Vernunft bezieht sich auf die Rezeption übersinnlicher Dinge, die man nur glauben kann.
1759 - 1805 Friedrich Schiller Professor für Geschichte und/oder Philosophie in Jena
zunächst Universalgeschichte, dann Kunst und Natur als Themen
1765 - 1841 Franz Xaver Baader Versuchte das Primat des Subjekts zu überwinden
1772 - 1829 Friedrich Schlegel Kultur- und Sprachphilosoph
Begründer der romatischen Schule
1768 - 1834 Schleiermacher Gegenspieler Hegels an der Berliner Universität
Bedeutende Impulse für die Hermeneutik
Deutscher Idealismus
1762 - 1814 Fichte Aus der Vernunft des Subjekts entstehen Materie, Geist und die Ideen als objektive Wirklichkeit
Das handelnde ich produziert das Nicht-Ich, das Gegenstand der Naturwissenschaft ist.
Aus dem Bewusstsein um das aktive Ich entsteht das Wissen um die Freiheit
1775 - 1854 Schelling Das Ich und die daseinde Welt sind vereint im Bewusstsein von Subjekt und Objekt
Alles enthält zwei gegensätzliche Kräfte – Endlichkeit und Unendlichkeit etc.
1770 - 1831 Hegel Das Denken bestimmt die Wahrheit der Gegenstände
Natur und Geist sind Manifestationen der sich selbst wissenden Vernunft
Das Werden als Dialektik von These und Antithese
Diese spiegelt sich wider im subjektiven Geist (Naturwissenschaft), im objektven Geist (Ethik und Recht) sowie im absoluten Geist (Kunst, Religion, Philosophie)
Historismus
1776 - 1831 Barthold Georg Niebuhr Begründer der Historiografie
1795 - 1886 Leopold von Ranke Objektivität historischer Erkenntnisse
1808 - 1884 Johann Gustav Droysen Hermeneutik in der Geschichtswissenschaft
1834 - 1896 Heinrich von Treitschke Preußens Glanz und Gloria
Antisemit
1817 - 1903 Theodor Mommsen Liberaler Gegner im Antisemitismusstreit
1818 - 1897 Jakob Burckhardt Bedeutender Kulturhistoriker
1826 - 1871 Friedrich Ueberweg Philosophiehistoriker
Aristoteliker
1862 - 1954 Friedrich Meinecke Begründer der Ideengeschichte
1866 - 1952 Benedetto Croce Sozialhistoriker
Positivismus und Naturwissenschaft
1798 - 1857 Auguste Comte Vertrat einen strikten Determinisumus und ein mechanistisches Weltbild
Weltdeutung nach den drei Stadien theologisch, metaphysisch, positiv
1748 - 1832 Jeremy Bentham Begründer des Utilitarismus
1806 - 1873 John Stuart Mill Erweiterte den Utilitarismus und forderte Wahlrecht für alle
Assoziationspsychologie und Induktionstheorie
1825 - 1895 Thomas Henry Huxley Agnostizismus und Epiphänomenalismus
1820 - 1903 Herbert Spencer Evolutionismus als Anwendung Darwins auf die Gesellschaft
1773 - 1843 Jakob Friedrich Fries Wollte Kant mit neueren Psychologischen Erkenntnissen verbinden
1776 - 1841 Johann Friedrich Herbart Logik als Wissenschaft von den Bedingungen der Bedeutung der Begriffe
Herausragender Pädagoge
1781 - 1848 Bernhard Bolzano Bedeutender Logiker
1808 - 1896 Ernst Kapp erstmals Philosophie der Technik
1818 - 1896 Emil Heinrich Du Bois-Reymond Über die Grenzen der Naturerkenntnis (mechanistische Naturerklärung)
ignoramus et ignorabimus
1836 - 1913 Wilhelm Schuppe Einheit von Logik und Erkenntnistheorie
Begründer der Immanenzschule
1837 - 1885 Ernst Laas Allein der Empirismus ist wissenschaftlich berechtigt
1838 - 1916 Ernst Mach bedeutender Naturwissenschaftler und Empirist
Die Bedeutung einer Theorie hängt von ihrem Nutzen ab
1843 - 1896 Richard Avenarius Mit Mach Begründer des Empiriokritizismus
1873 - 1942 Heinrich Gomperz Später Vertreter des Empiriokritizismus
1834 - 1919 Ernst Haeckel Verbreitete die Evolutionstheorie
Setzte Gott mit den Naturgesetzen gleich
1817 - 1881 Rudolf Hermann Lotze Bekämpfte den Vitalismus
Der letzte Weltgrund ist die Persönlichkeit
Schuf mit dem Begriff der Geltung eine Grundlage für die Wertphilosophie
Materialismus
1804 - 1872 Ludwig Feuerbach Auch Gedanken und Ideen sind Erscheinungsformen der Materie
Religion ist ein anthropologisches Phänomen
1806 - 1856 Max Stirner Jeder ist selbst nur sein Eigner
Geist, Freiheit, Werte besitzen keine Realität
1818 - 1883 Karl Marx Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein
Philosophie soll nicht die Welt interpretieren, sondern sie verändern
1820 - 1895 Friedrich Engels Philosophischer Wegbegleiter von Marx
1822 - 1893 Jakob Moleschott Energie als Naturkreislauf
Populärphilosoph
1824 - 1899 Ludwig Büchner Sensualist und Populärphilosoph
Eigenständige Denker
1767 - 1835 Wilhelm von Humboldt Humanist und Bildungspolitiker
Die Eigenart der Sprachgemeinschaft bestimmt das Selbstverständnis
Der Staatsmann ist Volksvertreter und nicht Erzieher
1788 - 1860 Arthur Schopenhauer Die Außenwelt ist Erscheinung
Vorstellungen in Raum und Zeit sind durch den Willen erzeugt
Der Egoismus als Haupttriebfeder kann nur in der kunst aufgehoben werden
Ethik auf Grundlage des Mitleids
1813 - 1855 Søren Kierkegaard Der Mensch ist nicht zur Transzendenz fähig
Grundkategorien Existenz, Angst, Freiheit, Entscheidung
Vollzug der Existenz in den Stufen Ästhetik, Ethik und Religion
1844 - 1900 Friedrich Nietzsche Stellt das appolinisch Rationale dem dionysisch Künstlerischen gegenüber
Wahrheit beruht auf Mythen, Sprache und Begriffe sind anthromorph
Wahrgenommene Realität hat immer eine subjektive Perspektive
Die überkommene Moral ist ein Zeichen der Schwäche
Nihilismus, Übermensch, ewige Wiederkehr
1802 - 1872 Friedrich Adolf Trendelenburg Aristoteliker
Neukantianismus
1814 - 1908 Eduard Zeller Begründer der Erkenntnistheorie als Disziplin
1814 - 1912 Otto Liebmann Auf Kant muss zurückgegangen werden
1824 - 1907 Kuno Fischer Philosophiehistoriker
1828 - 1878 Friedrich Albert Lange kritische “Geschichte des Materialismus”
1842 - 1918 Hermann Cohen Nicht Begriffe, sondern Urteile sind Grundlage menschlichen Denkens
Begründer der Marburger Schule
1854 - 1824 Paul Natorp Befasst sich vor allem mit der Logik der Wissenschaften
Lehnt die Existenz des Dings an sich und vom Verstand unabhängiger Anschauungen ab
1849 - 1921 Franz Staudinger ethischer Marxist
Wegbereiter der Konsumgenossenschaft
1860 - 1828 Karl Vorländer Geschichtsphilosoph und Marxist
Kant Biograph und Herausgeber
1856 - 1938 Rudolf Stammler Rechtsphilosophie
1844 - 1924 Alois Riehl Kritizismus zur Aktualisierung kants
1848- 1915 Wilhelm Windelband Lehre von den allgemeingültigen Werten
Wahrheit im denken, Gutheit im Wollen und Schönheit im Fühlen
Kant verstehen heißt über ihn hinausgehen
1863 - 1936 Heinrich Rickert Wertphilosophie
Kulturwissenschaft versus Naturwissenschaft
1875 - 1915 Emil Lask Kategorienlehre und Urteilslehre
1878 - 1946 Arthur Liebert Wie ist kritische Philosophie überhaupt möglich?
1877 - 1942 Bruno Bauch Rezipierte Frege
Vaterländische Position in der NS-Zeit
1869 - 1947 Jonas Cohn Sache und Erkenntnis werden nur gemeinsam durch dialektisches Denken erkennbar
Wertethiker
1869 - 1955 Robert Reininger Psychophysisches Problem und Wertphilosophie
1874 - 1945 Ernst Cassirer Geschichte der Erkenntnistheorie
Philosophie der symbolischen Formen
1875 - 1947 Richard Hönigswald Das Grundproblem des Gegebenen
Allgemeine Methodenlehre
1852 - 1933 Hans Vaihinger Philosophie des Als Ob
Begründer der Kant - Studien
Psychologismus
1801 - 1887 Gustav Theodor Fechner Wollte nur physikalisch messbare Vorgänge in der Psychologie betrachten
1832 - 1920 Wilhelm Wundt Vertrat einen psychophysischen Parallelismus
Begründer des ersten Instituts für experimentelle Psychologie
Arbeiten zur Logik und der Induktion
1798 - 1854 Friedrich Eduard Beneke Forderte eine antiidealistische Philosophie auf Basis einer induktiven Psychologie
1851 - 1914 Theodor Lipps
1842- 1906 Eduard von Hartmann Kritischer Realismus
Philosophie des Unbewussten
1838 - 1917 Franz Brentano Begründer der Aktpsychologie
Prägte den Begriff der Intentionalität
1848 - 1936 Carl Stumpf Schüler Brentanos und Lehrer Husserls
1853 - 1920 Alexius Meinong Versuchte die Gegenständlichkeit von Gefühlen und Begehrungen zu zeigen
Pragmatismus
1839 - 1914 Charles Sanders Peirce Erkenntnis ist ein Wechsel zwischen Überzeugung und Zweifel
Formulierte den Fallibilismus
Schuf mit seiner Semiotik Grundlagen der Sprachphilosophie
1842 - 1910 William James Skeptiker und strikter Empirist
Theorien sind wahr bei brauchbarer Erklärung
1859 - 1952 John Dewey Pragmatismus im Bereich der Pädagogik und Soziologie
1863 - 1931 George Herbert Mead Symbolischer Interaktionismus
Sozialbeheaviorismus
1864 - 1937 Ferdinand Canning Scott Schiller britischer Vertreter des Pragmatismus
an James orientiert
Lebensphilosophie
1833 - 1911 Wilhelm Dilthey Erleben von Zusammenhängen – Unterschied von Erklären und Verstehen
Ausweitung der Hermeneutik auch auf Kunst, Recht und Religion
1849 - 1951 Henri Bergson Erlebte Zeit als Seelenzustand
Erkenntnis des ganzheitlichen Wesens bedarf der Intuition
1867 - 1941 Hans Driesch Vertreter des Neovitalismus
1872 - 1956 Ludwig Klages Gegensatz von Leib und Seele
Erkenntnistheorie als Bewusstseinswissenschaft
1858 - 1918 Georg Simmel Wahrheit ist ein von der Psyche unabhängig geltendes Reich
Sollen ist eine ursprüngliche Kategorie

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

[Bearbeiten] Naturwissenschaftler, Geschichts- und Kulturkritik, Phänomenologie, Kritischer Realismus

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Naturwissenschaftler
1858 - 1947 Max Planck Entdeckte das Wirkungsquantum
Wegbereiter Einsteins
1879 - 1955 Albert Einstein Seine Relativitätstheorie veränderte das Weltbild
„Gott würfelt nicht“ – suchte nach dem Nachweis für den Determinismus
1901 - 1976 Werner Heisenberg Die Unbestimmtheitsrelation erschütterte den Determinismus
1885 - 1962 Niels Bohr Das Prinzip der Komplementarität zeigt dass alle Forschung theoriegeladen ist
1887 - 1961 Erwin Schrödinger Die Wellenmechanik als weitere Grundlage der modernen Physik
Schrödingers Katze und Quantensprung
1900 - 1958 Wolfgang Pauli Trug wesentlich zur Quantenmechanik Heisenbergs bei
Briefwechsel mit C.G. Jung zum psychophysischen Problem
* 1912 Carl Friedrich von Weizsäcker Quantenphysiker, Astrophysiker und Philosoph
Verband Religion, asiatische Kontemplation und Philosophie
Philosophie der Zeit
1856 - 1939 Sigmund Freud Psychoanalyse: Ich, Es, Über-Ich
1870 - 1937 Alfred Adler Begründer der Individualpsychologie
1875 - 1961 Carl Gustav Jung Analytische Psychologie
1875 - 1965 Albert Schweitzer Lambarene
Bedeutende moralphilosophische Arbeiten
1879 - 1963 Karl Bühler Bedeutender Sprachtheoretiker
Vertreter der Würzburger Schule
1882 - 1961 Percy Williams Bridgman Hochdruck-Physiker
Operationalismus
1894 - 1964 Norbert Wiener Begründer der Kybernetik
Geschichts- und Kulturkritik
1880 - 1936 Oswald Spengler „Untergang des Abendlandes“
Pessimistische Kulturphilosophie
1883 - 1953 José Ortega y Gasset Nähe zur Lebensphilosophie
1856 - 1915 Karl Lamprecht Sah gegen den Historismus Regelmäßigkeiten in der Geschichte
1880 - 1962 Theodor Litt Kulturphilosoph und Pädagoge
1889 - 1975 Arnold J. Toynbee Geschichte ist evolutionär und ergebnisoffen
Abkehr vom Eurozentrismus
1882 - 1963 Eduard Spranger Knüpfte an die Lebensphilosophie an
1892 - 1964 Alexandre Koyre Wissenschaftsgeschichte
Hegel
1903 - 1974 Joachim Ritter Praktische Philosophie als Hermeneutik
Historisches Wörterbuch der Philosophie (Hrsg.)
1920 - 1996 Hans Blumenberg Metaphorologie
*1926 Hermann Lübbe Transzendentalphilosophie und Geschichte
*1928 Odo Marquard Skeptische Philosophie der Endlichkeit
1927 Robert Spaemann Ethik auf christlicher Grundlage
Phänomenologie
1859 - 1938 Edmund Husserl Ziel der strengen Wissenschaftlichkeit gegen den Psychologismus
Durch Phänomenologische Reduktion zu den Gegenständen selbst
1891 - 1942 Edith Stein Katholische Nonne jüdischer Herkunft; in Auschwitz ermordet
Philosophische Begründung der Psychologie
1896 - 1991 Hans Reiner phänomenologisch fundierte Wertethik
1902 - 1991 Ludwig Landgrebe phänomenologisch fundierte Transzendentalphilosophie der Geschichte
1893 - 1970 Roman Ingarden Phänomenologie im Bereich der Kunst
1899 - 1959 Alfred Schütz phänomenologische Soziologie
1883 - 1917 Adolf Reinach Phänomenologie in der Rechtswissenschaft
entwickelte vor der Sprachphilosophie eine Theorie der Sprechakkte
1888 - 1966 Hedwig Conrad-Martius Untersuchte das Problem der Realität
1870 - 1941 Alexander Pfänder Mensch als leiblich-seelisch-geistige Dreieinigkeit
1903 - 1991 Otto Friedrich Bollnow Verband die Phänomenologie mit
Existenzphilosophie, Hermeneutik und Pädagogik
1889 - 1964 Oskar Becker Phänomenologie der Geometrie
negative Rolle in der NS-Zeit
1906 - 1995 Emmanuel Levinas Kritik der Ontologie
Widerstand gegen die Totalität
Philosophie zum Anderen
1908 - 1961 Maurice Merleau-Ponty Phänomenologie des Leibes und der Wahrnehmung
1923 - 2004 Heinrich Rombach Entwickelte eine Strukturontologie
*1934 Bernhard Waldenfels Vermittlung der französischen Philosophie
Kritischer Realismus
1862 - 1915 Oswald Külpe Vertreter der Würzburger Schule und der Denkpsychologie
Kantianer
1882 - 1950 Nicolai Hartmann Ontologie zur Überwindung des Gegensatzes von Materialismus und Idealismus
1863 - 1952 George Santayana
...
1854 - 1923 Wilhelm Jerusalem pragmatische Wahrheitstheorie
Prinzip der Denkökonomie
Übersetzer von James
1888 - 1967 Aloys Wenzl Verschiedene Wirklichkeitsschichten

[Bearbeiten] Philosophische Anthropologie, Existenzphilosophie, Sozialphilosophie

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Philosophische Anthropologie
1864 - 1944 Jakob Johann von Uexküll Schuf wesentliche Grundlagen in der Biologie
Unterscheidung von Merkwelt und Wirkwelt
1874 - 1928 Max Scheler Materiale Wertethik
Wesen des Menschen ist der Geist
1892 - 1985 Helmuth Plessner Exzentrische Positionalität
anthropologische Gesetze von der
natürlichen Künstlichkeit, vermittelten Unmittelbarkeit, dem utopischen Standort
1904 - 1976 Arnold Gehlen Der Mensch als Mängelwesen
Kultur und Institutionen als Kompensation
1888 - 1965 Erich Rothacker Kulturanthropologie
1913 - 1994 Michael Landmann Der Mensch als Schöpfer und Geschöpf der Kultur
*1928 Helmut Fahrenbach Anthropologie und Existentialismus
*1943 Karl-Siegbert Rehberg Knüpft an die Institutionenlehre Gehlens an
Existenzphilosophie
1889 - 1976 Martin Heidegger phänomenologische Ontologie – Sein = In-der-Welt-Sein
Existentialien – Freilegung der Sorge – Herausstellen der „Zeitlichkeit“
1888 - 1974 Jean Wahl Verband Hegel, Kierkegaard und Heidegger
Impulsgeber für den französischen Existenzialismus
1878 - 1960 Paul Häberlin Philosophie des großen JA
1890 - 1965 Heinrich Barth Erscheinung und Wirklichkeit
1902 - 1968 Alexandre Kojève Hegel und Heidegger
Lehrer von Sartre u.a.
1902 - 1991 Ernesto Grassi Ohnmacht der rationalen Sprache
1903 - 1993 Hans Jonas Philosophie des Organischen
Das Prinzip Verantwortung
1905 - 1980 Jean-Paul Sartre Die Existenz geht dem Wesen voraus
Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt
Die Verantwortung kann man nicht abwälzen
1913 - 1960 Albert Camus Die Sinnlosigkeit der Welt ist Fakt
Sisyphos als Sinnbild der absurden Lebenssituation des Menschen
1883 - 1969 Karl Jaspers Der Mensch kann das Umgreifende in seiner Ganzheit nicht erfassen
Grenzsituationen zeigen die Fragwürdigkeit der wissenschaftlichen Weltauffassung
1889 - 1941 Hans Lipps Existenzphilosophie auf sprachphilosophischer Basis
1897 - 1973 Karl Löwith stoische und skeptische Philosophie
1905 - 1975 Wilhelm Weischedel Der Gott der Philosophen
Kritik an Skeptizismus und Nihilismus
Sozialphilosophie
1864 - 1920 Max Weber Werturteilsfreie Wissenschaft vom Sozialen Handeln
Gesinnungs- und Verantwortungsethik
1855 - 1936 Ferdinand Tönnies Gemeinschaft und Gesellschaft
Voluntarismus
1893 - 1947 Karl Mannheim Krisenerscheinungen in der Massendemokratie
1927 – 1998 Niklas Luhmann Begründer der soziologischen Systemtheorie
Variante des radikalen Konstruktivismus
Kommunikation als kleinstes Element steuert soziale Systeme
1897 - 1990 Norbert Elias Über den Prozess der Zivilisation
Von der Entstehung der Werte
Menschenwissenschaften
1900 - 1980 Erich Fromm Die Kunst des Liebens
Sozialkritiker
1925 - 1986 Michel de Certeau „Die Kunst des Handels“
Sozialogie des Alltagslebens
*1934 Oskar Negt Grundlagen der Gewerkschaften

[Bearbeiten] Logischer Empirismus, Analytische und Sprachphilosophie, Logizismus, Kritischer Rationalismus

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Logischer Empirismus
1882 - 1936 Moritz Schlick Physiker und Wissenschaftstheoretiker
Begründer des Wiener Kreises
1896 - 1959 Friedrich Waismann Arbeiten zur Logik und Sprachphilosophie
1902 - 1988 Herbert Feigl
1882 - 1945 Otto Neurath Mitverfasser der wissenschaftlichen Weltauffassung
Methode der Bildpädagogik
1880 - 1975 Victor Kraft
1902 - 1985 Karl Menger
1906 - 1978 Kurt Gödel Gödelscher Unvollständigkeitssatz
axiomatische Theorie kann nicht ihre Widerspruchsfreiheit beweisen
1879 - 1934 Hans Hahn
1884 - 1966 Philipp Frank
1895 - 1945 Felix Kaufmann
1891 - 1970 Rudolf Carnap Logische Analyse der Wissenschaftssprache
Scheinprobleme der Philosophie (Metaphysik)
Modallogik und wahrscheinlichkeitsbasierte Induktion
1916 - 2003 Georg Henrik von Wright Entwicklung einer deontischen Logik aus der Modallogik
Norwegischer Vertreter des Wiener Kreises
1910 - 1989 Alfred Jules Ayer Sprache, Wahrheit und Logik
Britischer Vertreter des Wiener Kreises
1891 - 1953 Hans Reichenbach Wahrheit kann nicht aus Beobachtung geschlossen werden
Erkenntnis beruht auf Wahrscheinlichkeitsschlüssen
1905 - 1997 Carl Gustav Hempel Hempel-Oppenheim–Schema
Eine Erklärung ist gegeben, wenn bestimmte Adäquatheitsbedingungen erfüllt sind
Analytische und Sprachphilosophie
1848 - 1925 Gottlob Frege Begriffsschrift (Sinn und Bedeutung)
Grundlagen der neueren Logik
1873 - 1958 George Edward Moore Naturalistischer Fehlschluss
Analytische Methode zur Begründung des Common Sense
1872 - 1970 Bertrand Russell Rückführung der Mathematik auf die Logik
Paradoxon der Mengenlehre
sprachanalytischer Atomismus (Theorie der Kennzeichnung)
1861 - 1947 Alfred North Whitehead Principia Mathematica“ mit Russell
Metaphysik zu Prozess und Realität
1887 - 1971 Charles Dunbar Broad Emergenztheorie
1889 - 1951 Ludwig Wittgenstein Sprachanalyse zur Klärung von Sprachverwirrung
Sprachspiele und Sprachfamilien
1900 - 1976 Gilbert Ryle Mythos vom Mensch in der Maschine
Kategorienfehler = falscher Begriff im Kontext
1911 - 1960 John Langshaw Austin Sprechakttheorie
Lokution = Äußerung; Illokution = Rolle der Äußerung; Perlokution = Folge der Äußerung
1919 - 2002 Richard Mervin Hare Moralsprache ist vor allem präskriptiv
*1919 Peter Frederick Strawson raumzeitlich bestimmbare Einzeldinge sind real
Die Gleichsetzung abstrakter Sachverhalte mit Realität ist Metaphysik
Theorien setzen sich aufgrund größeren Erfolgs durch
1908 - 2000 Willard Van Orman Quine Eine Theorie ist nur als Ganzes widerlegbar (Duhem-Quine-These)
Jedes Beobachtungselement und jede Aussage sind theoriebeladen
strikter Empirismus und Forderung eines Naturalismus = Abschaffung der Philosophie
*1932 John Rogers Searle Weiterentwicklung der Sprechakttheorie
Gedankenexperiment des Chinesischen Zimmers
1912 - 1989 Wilfrid Sellars
1917 - 2003 Donald Davidson Bedeutungstheorie
*1925 Michael Dummett Grenzen der Theorie der Bedeutung
1919 - 2001 Elizabeth Anscombe Frühe feministische Philosophin
Mitherausgeberin von Wittgenstein
*1932 Fred Dretske Analyse des Informationsbegriffs
im Bereich der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes
1941 - 2001 David Lewis Beiträge zur Spieltheorie
Philosophie des Geistes
*1930 Ernst Tugendhat Sprachphilosophie und Philosophie des Selbst
Ethik und Anthropologie
*1941 Eike von Savigny Schwerpunkt Sprachphilosophie
*1939 Peter Hacker Wittgenstein Interpretation
*1944 Peter Bieri analytische Philosophie der Sprache
analytische Philosophie des Geistes
*1945 Ansgar Beckermann Physikalismus - Problem der Qualia
Determinist: Freiheit ist die Übereinstimmung von Denken und Wollen
Logizismus
1858 - 1932 Giuseppe Peano Peano-Axiome
Latein als Plansprache ohne Beugung
1862 - 1943 David Hilbert Begriffsdefinitionen und Beweisverfahren in der Mathematik
1878 - 1956 Jan Łukasiewicz
1901 - 1983 Alfred Tarski Formulierte eine viel diskutierte Wahrheitstheorie
Bestätigung auf der Ebene einer Metasprache
Kritischer Rationalismus
1902 - 1994 Karl Raimund Popper Sicheres Wissen ist nicht möglich
Wissenschaftliche Aussagen müssen falsifizierbar sein
Hypothesen sind umso besser, je besser sie getestet wurden
Forderung einer offenen Gesellschaft, die sich nach trial and error entwickelt
1919 - 2003 Ernst Topitsch Kritisiert vermeintliche Erkenntnisse aufgrund von Leerformeln
Freundschaft mit Albert, Distanz zu Popper
1881 - 1973 Hans Kelsen Konsequenter Rechtspositivist
Nähe zu Kant
*1921 Hans Albert Sozialphilosoph – Positivismusstreit
Münchhausen-Trilemma

[Bearbeiten] Politische Philosophie, Kommunitarismus, Neomarxismus und Kritische Theorie

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Politische Philosophie
1869 - 1966 Friedrich Wilhelm Foerster Moralphilosoph
Kriegsgegner - NS-Gegner
1906 - 1975 Hannah Arendt
1909 - 1997 Isaiah Berlin Negative und Positive Freiheit
1888 - 1985 Carl Schmitt
1902 - 1992 Günther Anders
1899 - 1973 Leo Strauss Neokonservatismus
1901 - 1985 Eric Voegelin Staatstheorie
1938 - 2002 Robert Nozick Libertinäre Gesellschaftstheorie
*1946 Wolfgang Kersting Vertragstheorie von Rawls
Kommunitarismus
*1929 Amitai Etzioni Die aktive Gesellschaft
*1931 Charles Taylor
"
*1935 Michael Walzer Liberalismuskritik
Neomarxismus und Kritische Theorie
1873 - 1937 Max Adler Austromarxismus
*1891 - 1937 Antonio Gramsci Prägte den Begriff der Zivilgesellschaft
1885 - 1971 Georg Lukács
1892 - 1940 Walter Benjamin
1885 - 1975 Ernst Bloch
1895 - 1973 Max Horkheimer
1898 - 1979 Herbert Marcuse
1899 - 1990 Alfred Sohn-Rethel Materialistische Erkenntnistheorie
Abstraktes Denken als Folge des abstrakten Warentausches
1907 - 1995 Leo Kofler eigenständige Kritische Theorie
1903 - 1969 Theodor W. Adorno
*1929 Jürgen Habermas Erkenntnis und Interesse
Theorie des kommunikativen Handelns
*1931 Alfred Schmidt
1934-2004 Peter Bulthaup
*1943 Costanzo Preve Antiliberalismus
*1949 Axel Honneth Theorie der Anerkennung

[Bearbeiten] Jüdische Philosophie, Religionsphilosophie, Philosophie des Geistes, Andere Philosophen

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Jüdische Philosophie
1897 - 1982 Gershom Scholem
1878 - 1965 Martin Buber Philosophie des Du
Philosophie des Dialogs
1886 - 1929 Franz Rosenzweig Interreligiöser Dialog
Religionsphilosophen
1878 - 1944 Joseph Maréchal französischer Neuthomist
1881 - 1955 Pierre Teilhard de Chardin Leben und Kosmos sind in einer
von Gott bewirkten kreativen Bewegung
"Punkt Omega"
1886 - 1965 Paul Tillich Religiöser Sozialist
Nähe zur Kritischen Theorie
1886 - 1968 Karl Barth Dialektische Theologie
Bekennende Kirche
1884 - 1976 Rudolf Karl Bultmann Entmythologisierung der Schrift
Existenzialontologie
1891 - 1982 Alois Dempf Neuthomist
1904 - 1997 Josef Pieper Neuthomist
Philosophische Anthropologie
1903 - 1992 Johann Baptist Lotz Neuthomist
Existenzialismus
1885 - 1965 Romano Guardini Existentielle Darstellungen des Lebens und des Denkens
1884 - 1940 Peter Wust Christliche Dialog- und Existenzphilosophie
1934 Friedo Ricken Jesuit und Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie
Antike Philosophie und analytische Philosophie
Philosophie des Geistes
1903 - 1997 John Eccles Hirnforscher - Vertrat mit Popper einen Dualismus
1916 - 1999 Roderick M. Chisholm Primat des Intentionalen
apriorisches Wissen beruht auf Einsicht in notwendige Wahrheit
*1929 Harry Frankfurt Analyse des Freiheitsbegriffs
*1933 Joseph Levine Argument der Erklärungslücke
*1933 Ruth Millikan naturalistische Erklärung der Intentionalität
*1934 Jaegwon Kim Begriff der Supervenienz
*1935 Jerry Fodor Language of Thought (Sprache des Denkens)
*1937 Thomas Nagel Antireduktionismus
Radikaler Realismus
*1942 Daniel Dennett Eliminativer Materialismus
*1942 Ned Block Kritik des Funktionalismus
*1958 Thomas Metzinger neurowissenschaftlich gestützte Theorie der Selbstmodelle
repräsentationalistische Theorie der Subjektivität (Naturalismus)
*1942 Paul Churchland Eliminativer Materialismus
*1945 Antonio Damasio Theorie der somatischen Marker (Monismus)
*1966 David Chalmers Eigenschaftsdualismus
Kontroverse Position zu Dennett
Andere Philosophen
1861 - 1925 Rudolf Steiner Anthroposophie
1878 - 1949 Gustav Radbruch Kantische Rechtsphilosophie
Radbruch Formel:
Positives Recht wird bei (extremer) Ungerechtigkeit ungültig.
1895 - 1985 Suzanne Langer Kultur und Symbol
1900 - 2002 Hans-Georg Gadamer Hermeneutik
1913 - 2004 Hermann Krings Transzendentalphilosoph
1917 - 1981 John Leslie Mackie antimetaphysische Moralphilosophie
1921 - 2002 John Rawls Theorie der Gerechtigkeit
Politischer Liberalismus
1920 - 1991 Vilém Flusser Neue Medien als Chance
Ausgang bei Heidegger
*1922 Karl-Otto Apel Transformation der Transzendentalphilosophie
Diskursphilosophie
*1926 Clifford Geertz Kulturphilosoph
Interpretative Ethnologie
*1932 Paul Virilio Medienkritiker
Einfluss der Geschwindigkeit auf die Gesellschaft (Dromologie)
*1946 Peter Singer Begriff der Person als Problem der Ethik
Euthanasie und Abtreibung?
*1947 Peter Sloterdijk Kritik der zynischen Vernunft
psychohistorische Betrachtung des Zeitgeschehens
*1953 Norbert Bolz Medienphilosoph
*1953 Wilhelm Schmid Philosophie der Lebenskunst
*1958 Egbert Scheunemann freier Schriftsteller - Naturphilosoph - Anti-Neoliberaler
Verknüpfung von Sprachphilosophie und Habermas
*1943 Gerhard Vollmer Evolutionäre Erkenntnistheorie
*1935 Hans Lenk Interpretationismus
*1947 Günter Abel Interpretationswelten
Nietzsche - Spezialist
*1945 Manfred Frank Phänomen des Selbstbewusstseins
*1943 Otfried Höffe Kant und Aristoteles
*1936 Herbert Schnädelbach Philosophie der kritischen Rationalität
Sprachphilosophie, Kant, Hegel (kritisch)
*1957 Thomas Buchheim Denken ist Tätigkeit
Das Leib-Seele-Problem ist ein Missverständnis
*1966 Olaf Müller Kritisiert Quine
Beitrag zum Thema Gehirn im Tank

[Bearbeiten] Wissenschaftstheorie, Methodischer Konstruktivismus

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Wissenschaftstheorie
1922 - 1996 Thomas Samuel Kuhn
1922 - 1974 Imre Lakatos Verband die Theorie Poppers mit Kuhn
1923 - 1991 Wolfgang Stegmüller Wissenschaftstheoretischer Strukturalismus
*1941 Bas van Fraassen Konstruktiver Empirismus
1924 - 1994 Paul Feyerabend Anything Goes
Erkenntnistheoretischer Anarchismus
*1946 Paul Hoyningen-Huene
Methodischer Konstruktivismus
1881 - 1954 Hugo Dingler Ideengeber - Schöpfer der Protophysik
pragmatische Erkenntnistheorie
Opportunistische Haltung in der NS - Zeit
1915 - 1994 Paul Lorenzen Logische Propädeutik, Orthosprache, Dialogische Logik
Protophysik
1905 - 1976 Wilhelm Kamlah Sprach- und Wissenschaftskritik
Philosophische Anthropologie
*1932 Kuno Lorenz Dialogische Anthropologie
*1935 Friedrich Kambartel Praktische Philosophie und konstruktive Wissenschaftstheorie
*1936 Jürgen Mittelstraß Wissenschaftstheoretiker
*1942 Peter Janich Protophysik von Raum, Zeit und Materie
*1936 Christian Thiel Logiker und Wissenschaftstheoretiker
*1941 Oswald Schwemmer Zirkelfreie Erklärungen in den Kulturwissenschaften
*1964 Dirk Hartmann Protopsychologie - Philosophie des Geistes

[Bearbeiten] Strukturalismus und Poststrukturalismus, Postmoderne, Neopragmatismus, Feministische Philosophie

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
Strukturalismus und Poststrukturalismus
1857 - 1913 Ferdinand de Saussure Sprachtheoretiker, dessen Methode philosophisch umgesetzt wurde
*1908 Claude Lévi-Strauss Ethnologe und Anthropologe
Setzte als erster den Strukturalismus ein
1902 - 1976 Émile Benveniste Kategorien bei Aristoteles sind sprachabhängig
1901 - 1981 Jacques Lacan Psychoanalytiker
Das Universum des Subjekts besteht aus dem Imaginären und dem Symbolischen
1918 - 1990 Louis Althusser Interpretierte Marx strukturalistisch
1915 - 1980 Roland Barthes Literaturkritischer Einsatz des Strukturalismus
1926 - 1984 Michel Foucault Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus
Diskursanalyse als Archäologie des Wissens
1930 - 2004 Jacques Derrida Begriff der différance als Grundbegriff der Dekonstruktion
1913 - 2005 Paul Ricœur Phänomenologische Sprachanalyse mit Reflex auf Heidegger
Geschichtsphilosophie
Postmoderne
1925 - 1995 Gilles Deleuze Die Welt als ein Nexus von Virtualitäten
1924 - 1998 Jean-François Lyotard Kommunikation als Spiel mit bestimmten Regeln
Liberalismus als System der zur Kooperation verurteilten Diskurse
*1929 Jean Baudrillard Antimedientheorie
Verführung des Konsumenten
*1942 Giorgio Agamben Durch ihre Reaktionen auf ihre Gegner droht die Gesellschaft ihre demokratischen Grundlagen selbst zu zerstören
Neopragmatismus
1906 - 1998 Nelson Goodman Symboltheorie
Weisen der Welterzeugung
*1931 Richard Rorty Der Wahrheitsbegriff ist nur kulturrelativ zu verstehen
*1950 Robert Brandom Sprachpragmatiker
*1926 Hilary Putnam Philosophie des Geistes
Gedankenspiel vom Gehirn im Tank
*1928 Nicholas Rescher methodischer Pragmatismus
Feministische Philosophie
*1956 Judith Butler dekonstruktivistischer Feminismus
*1941 Julia Kristeva Poststrukturalistin



[Bearbeiten] Östliche Philosophie

[Bearbeiten] Siehe auch

Andere Sprachen

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